Heizen ohne Gas: Die 6 besten Möglichkeiten 

Erdgas ist in 13 von 16 Bundesländern der am häufigsten zum Heizen genutzte Energieträger. Noch vor kurzer Zeit wurde Erdgas als umweltfreundlich und günstig angepriesen. 

Zumindest die letztere Aussage stimmt mittlerweile nicht mehr. Selbst wenn auch in Zukunft noch genügend Erdgas zur Verfügung stehen wird, sind die Preise so hoch gestiegen, dass mehr und mehr Menschen nach Möglichkeiten zum Heizen ohne Gas suchen. 

In diesem Ratgeber stellen wir dir einige der wichtigsten Optionen vor. Dabei geht es nicht um Notheizungen, die einen vorübergehenden Ausfall der Gaslieferung überbrücken sollen, sondern um dauerhafte Lösungen. 

Möglichkeit #1: Heizen mit Holz 

Holz ist ein klassischer Brennstoff, der bereits seit Jahrtausenden verwendet wird. Eine Holzheizung kann eine Gasheizung vollkommen ersetzen. 

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und obendrein CO²-neutral. Es wächst in den heimischen Wäldern und muss nicht importiert werden. 

Holzheizungen werden in mehreren Varianten angeboten. Zu den bekanntesten gehören der Schwedenofen und die Pelletheizung. 

Der Schwedenofen ist eine Einzelheizung, mit der sich ein, bestenfalls zwei, Zimmer heizen lassen. Eine Pellet- oder Hackschnitzel-Heizung erwärmt dagegen ein ganzes Haus. 

Das Herzstück, ein Silo mit Pellets oder Hackschnitzeln, versorgt automatisch den Ofen mit Brennstoff. Solche Systeme sind allerdings sehr teuer und die Installation nur im Rahmen eines Neubaus oder Sanierung möglich. 

Darüber hinaus sind in letzter Zeit die Preise für Brennholz und Pellets um mehr als 80% gestiegen. 

Möglichkeit #2: Wärmepumpen

Sie gelten als Heizungen der Zukunft, da sie energiesparend und umweltfreundlich arbeiten. Wärmepumpen arbeiten nach dem umgekehrten Prinzip des Kühlschranks. Sie entziehen der Umgebung Wärme und leiten sie ins Haus ab. 

Als Kältemittel dienen Wasser, Luft oder Sole. Allerdings haben Wärmepumpen den Nachteil, dass sie sehr teuer sind und ihre Installation aufwändig ist. 

Die Arbeit kann nur durch Fachbetriebe ausgeführt werden. Aufgrund der hohen Nachfrage bestehen jedoch lange Wartezeiten. 

Möglichkeit #3: Infrarot-Wandheizungen

Diese Geräte heizen ohne Gas, weil sie Strom verwenden. Im Gegensatz zu elektrischen Heizlüftern und Radiatoren sind jedoch Infrarot-Wandheizungen sehr sparsam. 

Mit nur 800 Watt Leistung kannst du einen Raum von 25 Quadratmeter beheizen. Infrarot-Wandheizungen lassen sich sehr einfach installieren. Sie werden einfach an die Wand gehängt und an eine Steckdose angeschlossen. 

Sie sind auf den ersten Blick gar nicht als Heizungen zu erkennen. Es gibt Modelle, die kaum von Bildern zu unterscheiden sind. 

Der elektrische Strom fließt durch Widerstände im Inneren, die sich dadurch erwärmen und die Wärme in den Raum abstrahlen. Das Material der Heizung ist ziemlich massiv und speichert die Wärme gut. 

Zur Ausstattung der Infrarot-Wandheizungen gehören Temperaturregler und Zeitschaltuhren. Sie sind sauber und sicher. Ihr Nachteil besteht darin, dass die Strompreise in letzter Zeit ebenfalls stark angestiegen sind. 

Möglichkeit #4: Zusatzheizungen 

Wenn du Mieter bist und deine Wohnung mit Gas beheizt wird, kannst du die Gasheizung nicht einfach entfernen und mit einer anderen Art von Heizungsanlage ersetzen. Hauseigentümer dürfen das zwar, häufig fehlen ihnen jedoch die notwendigen finanziellen Mittel. 

Die Lösung ist im Grunde genommen ganz einfach. Sie besteht in der Installation einer Zusatzheizung. Sie unterstützt die Gasheizung bei der Erwärmung des Hauses. 

Das spart Gas und damit Kosten. Im Frühjahr und Herbst kannst du sogar nur mit der Zusatzheizung ein warmes Haus oder Zimmer bekommen. Verschiedene Systeme eignen sich für diesen Zweck. 

Möglichkeit #5: Solarthermische Heizungen 

Die Sonne spendet bekanntlich nicht nur Licht, sondern auch Wärme. Diese Wärme wird in solarthermischen Anlagen genutzt. 

Deren Funktionsprinzip ist ganz einfach. Auf geeigneten Flächen, beispielsweise auf dem Dach, dem Carport oder dem Schuppen, werden Kollektoren angebracht, die im Inneren durch ein System feiner Röhren durchzogen werden. 

Eine Pumpe presst Wasser durch die Röhren. Die Kollektoren sind geschwärzt. 

Scheint die Sonne, erwärmen sich die Kollektoren und übertragen die Wärme auf das Wasser in den Röhren. Das warme Wasser wird in einem gut isolierten Tank gespeichert und zum Heizen verwendet. 

Entweder fließt es direkt durch die Heizkörper oder es wird zum Vorwärmen des Wassers der Heizungsanlage verwendet. Solarthermische Anlagen haben den großen Vorteil, dass ihre Energiequelle, die Sonne, kostenlos scheint und unbegrenzt verfügbar ist. 

Dem stehen aber auch erhebliche Nachteile gegenüber. Die Installation von solarthermischen Heizungen ist aufwändig, teuer und kann nur durch Fachleute erfolgen. 

Zudem scheint die Sonne nicht ständig. Nachts und im Winter, wenn der Wärmebedarf besonders groß ist, steht sie nicht oder kaum zur Verfügung. 

Möglichkeit #6: Ethanolkamine 

Sie eignen sich ausgezeichnet als Zusatzheizungen. Ethanolkamine verbrennen Bio-Ethanol oder Brennpaste. Das Flammenbild erinnert an einen klassischen Kamin mit Holzfeuer. 

Ethanolkamine sind dekorativ und spenden gleichzeitig Wärme. Bei der Verbrennung entstehen weder Asche noch Rauch noch Gerüche. 

Die Geräte können überall aufgestellt werden, da sie nicht an einen Schornstein angeschlossen werden müssen. Die Bedienung ist einfach. 

Nachteilig sind die relativ geringe Heizleistung und die Brandgefahr, die von Ethanolkaminen ausgeht.  Beim Nachfüllen von Brennstoff in noch heiße Ethanolkamine kam es bereits mehrfach zu Bränden oder Verpuffungen. 

Was ist mit anderen Heizgeräten?

Für das Heizen ohne Gas werden auf dem Markt eine ganze Reihe von Heizgeräten angeboten. Dazu gehören Heizlüfter, mobile Gasheizer, die Flüssiggas verwenden oder Petroleumöfen. Alle haben gemeinsam, dass sie für einen Dauerbetrieb nicht geeignet sind. 

Heizlüfter sind zu teuer. Die anderen Heizer eignen sich nur als Notheizung, da sie Sauerstoff verbrennen und Kohlendioxid sowie Kohlenmonoxid ausstoßen. 

Das kann zu Gasvergiftungen führen. Da von ihnen Brandgefahr ausgeht, dürfen sie nur unter ständiger Aufsicht betrieben werden. 

Jan ist ein Gartenliebhaber, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er ist Experte für alles, was mit Gartenbau zu tun hat, und liebt es, sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn Jan nicht gerade schreibt oder ein gutes Buch liest, kann man Jan in seinem Garten antreffen, wo er sich um seine Pflanzen und Blumen kümmert.

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