Gartenzaun Kosten – Mit diesen Kosten muss man rechnen

Die meisten Grundstücke in Deutschland haben eine sogenannte Einfriedung, sprich sind mit einer Hecke, einer Mauer oder einem Gartenzaun abgegrenzt. Wer sich für einen Zaun entscheidet, hat die Qual der Wahl. Denn Zäune gibt es in sehr vielen Ausführungen, aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Höhen. Wie hoch ein Zaun sein darf, wird in den meisten Bundesländern durch die Landesbauverordnung geregelt, in anderen Bundesländern sind die Kommunen dafür verantwortlich. Neben der Höhe ist für den Grundstücksbesitzer vor allem wichtig, was denn der Zaun kostet.

Mit welchen Kosten muss man rechnen bei einem Gartenzaun?

Beim Gartenzaun-Preis muss differenziert werden. Ein laufender Meter Zaun (bei einer Höhe von einem Meter) kostet in der günstigsten Ausführung Maschendraht oder Holz grob zwischen 20 und 60 Euro, in der Edelvariante aus Schmiedeeisen oder Edelstahl bis zu 500 Euro. Rechnet man noch die Fundamente hinzu und lässt das gute Stück von einer Fachfirma setzen, kommt man bei einem normalen Grundstück mit einer durchschnittlichen Zaunlänge von rund 70 Metern auf 2.000 bis zu rund 14.000 Euro. Ein Zaun kann also so viel wie ein Kleinwagen kosten – wenn man das nötige Kleingeld hat.     

Gartenzaun Kosten: Worauf kommt es an?

Den Preis des Gartenzauns beeinflussen mehrere Faktoren. Die wichtigsten Punkte sind Länge und Höhe sowie das Material. Vor allem beim Material lässt sich entweder sehr viel Geld sparen oder sehr viel Geld in den Boden setzen. Der Boden, beziehungsweise dessen Beschaffenheit, wirkt sich auch auf den Gartenzaun-Preis aus. So ist eine Montage in Hanglage teurer als auf einem ebenen Grundstück.

Neben den eigentlichen Materialkosten müssen auch Arbeitskosten für den Zaunbauer bei Bedarf kalkuliert werden, wobei diese Kosten regional unterschiedlich sein können. Braucht jeder Zaun grundsätzlich ein stabiles Betonfundament, so können Tore, Beleuchtung oder Alarmanlagen als Sonderausstattung den Preis weiter in die Höhe treiben. 

Gartenzaun: Welche Materialien?

Im Groben wird beim Material zwischen Holz, Kunststoff und Metall unterschieden. Bei allen drei Varianten gibt es einfache und günstigere Ausführungen, aber auch Luxusmodelle. Alle Materialien haben eine Lebensdauer zwischen 25 und 35 Jahre.

Material #1: Holz

Die meisten Holzzäune sind aus Kiefer und Fichte. Diese Holzarten sind im Außenbereich mäßig dauerhaft und daher ist ein Holzschutz zu empfehlen. Ein wirksamer Holzschutz ist entweder eine Kesseldruckimprägnierung oder eine qualitativ hochwertige Lasur mit Wirkstoff.

Robinie, Eiche und Fichte sind stabile und witterungsbeständige Holzarten, die sich für den Zaun besser eignen.  

Material #2: Kunststoff

Ein Gartenzaun aus Kunststoff liegt preislich meist über dem von Holzzäunen. Pro laufendem Meter sollten 80 bis 110 Euro kalkuliert werden. Bei Zäunen wird oft das Material WPC (Wood-Plastic-Composite) verwendet, das pro Meter auch mehr als 300 Euro kosten kann. WPC vereint die positiven Eigenschaften von Holz und Kunststoff und hält im Außenbereich zwischen 15 und 30 Jahren.

Material #3: Metall

Zäune aus Metall sind in vielen Ausführungen auf dem Markt. Die einfachsten und bekanntesten dürften der Maschendrahtzaun oder Flechtzaun sein. Dann gibt es Einzelstab- und Doppelstabmattenzäune, Zäune aus Schmiedeeisen, Aluminium oder Edelstahl. Einfache Maschendrahtzäune gibt es ab rund 20 Euro pro Meter, ein Zaun aus Edelstahl kann mehrere hundert Euro teuer werden.

Was kostet die Pflege des Gartenzauns?

Bei der Wahl des Materials und der Qualität darf nicht vergessen werden, dass Bauten im Außenbereich der Witterung ausgesetzt sind und gelegentlich oder regelmäßig gepflegt werden müssen. Ein Holzzaun kann in Bezug auf Reparatur oder wenn er neu imprägniert oder gestrichen werden muss, im Jahr zwischen 100 und 250 Euro kosten. Ein in der Anschaffung teureres Modell aus Alu wird dagegen mit vielleicht 10 bis 50 Euro jährlich für die Reinigung zu Buche schlagen.  

Kann ich meinen Zaun selber montieren?

Grundsätzlich ist ein einigermaßen versierter Gärtner immer in der Lage, einen Gartenzaun selbst aufzustellen, wenn es sich um einfache Modelle handelt. Komplizierter wird es zum Beispiel bei Zäunen aus Metall, wenn Pfosten oder Zaunmatten gekürzt werden müssen. Bei allen Zäunen muss ein frostsicheres Fundament erstellt werden. In der Regel macht man Punktfundamente mit einer Tiefe von 80 Zentimetern, wobei die Drainageschicht nicht vergessen werden darf.

Als Landschaftsgärtner empfehle ich, sofern es das Budget hergibt, den Zaun von einem Fachbetrieb aufbauen zu lassen. Der Fachmann kann einerseits bei der Auswahl ein guter Berater sein, und ist andererseits versiert im Aufbau und der Montage – denn nur ein gerader Zaun ist ein guter Zaun. Der Fachbetrieb verfügt außerdem über die notwendigen Maschinen wie Minibagger und Werkzeuge und weiß auch, wie man Gartentüren oder größere Tore so setzt, dass sie später ordentlich funktionieren.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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