Gartenzaun erhöhen in 3 einfachen Schritten [Anleitung]

Ein Gartenzaun ist meistens dazu da, das eigene Grundstück von denen der Nachbarn abzutrennen. Fungiert der Zaun nicht als Sichtschutz, sondern als symbolische Grenze, ist er in der Regel nicht höher als 90 bis 100 Zentimeter. Ist der Zaun eines Tages zu niedrig, weil vielleicht Kinder oder ein Hund den Haushalt bereichern, denkt mancher Gartenbesitzer darüber nach, ob er den Gartenzaun erhöhen soll.

Gartenzaun erhöhen – wie geht das?

Zäune, die an Metallpfosten befestigt sind, können ohne weiteres erhöht werden. Das ist zum Beispiel beim einfachen Maschendrahtzaun oder dem stabilen Doppelstabmattenzaun möglich. Hierzu gibt es im Fachhandel Adapter, mit denen die Pfosten verlängert werden. Die Adapter sind in unterschiedlichen Längen für quadratische oder runde Zaunpfosten erhältlich. Bei einem Gartenzaun aus Holz ist es schwieriger, diesen zu erhöhen, da die Pfosten nicht hohl sind und somit Adapter ausscheiden. Bei Pfosten aus Holz oder Beton können Metallschuhe als Zaunadapter die erlösende Lösung sein – sofern sie passen.

Wie hoch darf man einen Gartenzaun erhöhen?

Die maximal erlaubte Höhe eines Gartenzauns wird überwiegend von den jeweiligen Bundesländern im Nachbarrecht geregelt und liegt zwischen 1,2 und 1,5 Metern. Bei der Höhe spielt zudem die sogenannte Ortsüblichkeit eine Rolle. Ist es zum Beispiel im Wohngebiet oder in der Straße üblich, dass der Zaun einen Meter hoch ist, darf der eigene Zaun nicht deutlich höher sein. Bei der Höhe des Gartenzauns kann das jeweilige Bauamt weiterhelfen, auch mit den Nachbarn kann oder sollte man sich absprechen.

Bei der Höhe des Zaunes kommt es auch darauf an, ob das Fundament eine Erhöhung aushält. Bei fachgerecht erstellten Betonfundamenten sind theoretisch auch zwei Meter hohe Zäune möglich. Zur eigenen Sicherheit sollte der Zaun aber nicht mehr als 150 Zentimeter hoch werden, wenn man keinen Fachmann um dessen Urteil bitten möchte.

Bei Stabmatten gibt es im Fachhandel Erhöhungen von 40, 60 oder 80 Zentimetern. Längere Erhöhungen sind aus Stabilitätsgründen nicht zu empfehlen. Stabmattenzäune werden in der Regel mit eckigen Pfosten gebaut. Es gibt seltener auch Rundpfosten, für die ein Adapter mit dem richtigen Durchmesser benötigt wird. Da nicht alle Hersteller Verlängerungen für runde Zaunpfosten anbieten, kann man sich im Notfall mit einem Rohrverbinder behelfen.

Soll ein Maschendrahtzaun erhöht werden, kommt es darauf an, ob der Zaun am Zaunpfosten oder an einem Pfosten aus Beton montiert werden muss. Betonpfosten lassen sich natürlich schlecht erhöhen. In diesem Fall greift der kluge Gärtner auf Metallschuhe zurück, die auf die Pfosten aufgesteckt und mit ihnen verschraubt werden. Sollte diese Methode nicht klappen, können Metallstangen an die Betonpfosten montiert werden – schön ist aber anders.

Gartenzaun erhöhen in 3 einfachen Schritten (Anleitung)   

Mit einer Pfostenverlängerung lässt sich der Gartenzaun in 3 einfachen Schritten erhöhen. Am besten funktioniert das an einem Doppelstabmattenzaun:

Schritt #1: Abdeckkappe entfernen

Mit einem Zollstock oder einem kleinen Kantholz sowie mit einem Hammer (Gummihammer) wird die Abdeckkappe des bestehenden Zaunpfostens entfernt. Dazu wird der Zollstock von unten nach oben geschlagen, damit im Inneren des Pfostens die Klemmvorrichtung nicht abbricht. Weil die Zaunpfostenverlängerungen ihre eigene Abdeckkappe haben, wird die alte Kappe höchsten als Ersatz aufgehoben. Ansonsten darf sie entsorgt werden.

Schritt #2: Verlängerung montieren

Die Pfostenverlängerung wird zuerst mit dem geschlitzten Einsteckrohr des Adapters in den Pfosten eingeführt. Dazu ist ein wenig Unterstützung durch den Gummihammer nötig, damit die Verlängerung richtig sitzt. Die Pfostenverlängerung muss natürlich zu den bestehenden Pfosten passen, also rund oder quadratisch sein und mit den richtigen Maßen. Die Pfosten eines Doppelstabmattenzauns haben in der Regel Abmessungen von 60 x 40 Millimeter und sind 2 Millimeter stark.

Schritt #3: Gittererhöhung anbringen

Jetzt wird die Abdeckleiste der Pfostenverlängerung gelöst und der Adapter komplett in den vorhandenen Pfosten gesteckt. Die Doppelstabmatte wird nun am Pfosten befestigt und das Gitter mit der Abdeckleiste fixiert. Zur Montage werden die Stabmatten in die vorgesehenen Halterungen eingehängt und festgeschraubt.

Die Abdeckleiste bleibt zweimal geteilt: einmal an der Verlängerung und einmal am vorhandenen Zaun. Zwar sind die Geräuschdämpfer der Pfostenverlängerung nicht direkt unter dem waagerechten Stab, was den Gartenzaun aber nicht instabil macht.  

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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