Kompost anlegen – so gelingt es perfekt!

Möchten Sie einen Kompost neu planen, der Ihnen dabei hilft, den wertvollen Dung einzusetzen? Warum ist ein Komposthaufen für jeden Gärtner ein Gewinn – und das nicht nur für Gartenpflanzen? Ich beschäftige mich bereits, seit vielen Jahren mit dem Kompostieren. Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich Ihnen heute in diesem Beitrag weitergeben möchte. Ich bin mir sicher, dass Sie auch als Neuling bei der Gartenarbeit bald schon wissen, was rund um den Kompost wirklich beachtenswert ist. Schon jetzt wünsche ich Ihnen: Viel Freude beim Kompostieren!

Unser Rat

Das Kompostieren ist, für die meisten Gärtner, sehr wichtig. Damit können Sie sich den Kauf teurer Dünger sparen. Zudem ist es mit dem eigenen Komposthaufen ein Leichtes, viele Küchen- und Gartenabfälle zu entsorgen. Die meisten Komposthaufen werden übrigens selbst gebaut. Aber auch der Kauf eines Kompostierers ist natürlich möglich.

An der Seite des Kompostes befindet sich eine Stelle, an welcher Sie Komposterde entnehmen können und die sich leicht öffnen lässt. So dürfen Sie den Kompost gleichzeitig mit den richtigen Zutaten befüllen, während Sie im Anschluss schon zersetzten Humus, der ca. ein Jahr alt ist, im Garten verteilen. Der Standort für den Kompost sollte mit Bedacht gewählt sein. Beachten Sie hierzu alle Tipps in meinem Beitrag. Viel Freude beim Anlegen Ihres Kompostes!

Das Wichtigste in Kürze

  • Generell dürfen Sie alle Jahreszeiten dafür nutzen, einen Kompost anzulegen. Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass sich der Sommer oder Herbst am besten dazu eignen, mit dem Befüllen des Komposthaufens zu starten. Hier fallen die meisten Küchen- und Gartenabfälle an, die Sie auf dem Kompost entsorgen können.
  • Das Gut, das sich im Kompost sammelt, darf niemals zu nass werden. Damit das Wasser gut abfließen kann, sollte Ihr Komposter also immer offen sein. Es eignet sich somit, wenn der Kompost direkt mit dem Boden verbunden ist. Zudem dürfen Sie Ihr Kompostgut gerne abdecken, um es vor dem Austrocknen zu schützen.
  • Nachdem Sie ggf. die Holzumrandung selbst organisiert und aufgestellt haben, können Sie auch schon damit beginnen, Küchen- und Gartenabfälle auf den Kompost zu geben. Die erste Lage ist ungefähr 30 cm hoch und kommt direkt auf den Boden. Hier dürfen Sie klein geschnittene Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Äste, Laub und Co kompostieren.
  • Mit dem Einsatz des Thermokomposters können Sie bereits schon nach ca. 2 Wochen nährstoffreichen Humus verwenden. Beim „normalen Kompost“ dauert der Prozess der Verrottung ca. ein Jahr lang. Bauen Sie Ihren Kompost auch gerne selbst, wenn Sie daran Freude haben. Aber auch gegen einen gekauften Kompost spricht natürlich nichts!

Fünf goldene Regeln, um den richtigen Platz für die Anlage des Kompostes finden:

  1. Stellen Sie Ihren Komposthaufen immer im Halbschatten auf. In der prallen Sonne kann das Gut, das sich im Kompost im Laufe der Zeit ansammelt, schnell vertrocknen.
  2. Bitte achten Sie immer auf den offenen Boden im Kompost, damit das Wasser gut in die Erde abfließen kann. Auf keinen Fall ist ein Betonboden zu empfehlen!
  3. Wer einen Hasendraht am Boden anbringt, kann Nager wie Marder oder Ratten fernhalten.
  4. Den Abstand sollten Sie mit Bedacht sinnvoll wählen: Das bedeutet im Klartext: Stellen Sie Ihren Kompost nicht zu nah am Nachbargrundstück oder am Haus auf. Auch im Windschatten von Hauswänden fühlt sich der Kompost nicht wohl.
  5. Ein befestigter Weg, der zum Komposthaufen führt, sorgt dafür, dass Rasen durch Regen nicht aufweicht. Dies könnte die Beförderung mit der Schubkarre gefährden.
Tipp

Die ideale Temperatur in der Mitte des Kompostes liegt bei ca. 60 Grad Celsius oder etwas mehr. So kann das Kompostgut gut verrotten.

Denken Sie an Ihre Pflanzen, wenn Sie die Anlage des Kompostes planen. Sie mögen niemals Staunässe oder Fäulnis, aber auch keine direkte Sonneneinstrahlung und zu starke Hitze. So ähnlich ist es auch bei der Haltung des Komposthaufens.

Was darf auf den Kompost?

Auf Ihren Komposthaufen dürfen Sie alles aus der Küche werfen, was roh ist und im Grundsatz keine faulen Stellen hat. Vor allem für Gartenabfälle vielseitiger Art können Sie Ihren Komposter zur Entsorgung von Ästen, Blättern, Strauchschnitten, Rasenabfällen und vieles mehr verwenden.
Primär im Sommer und Herbst fallen viele Gartenabfälle an, die nicht im Biomüll landen müssen. Schneiden Sie aber Pflanzen-, Strauch- und Baumreste immer klein, bevor sie auf den Kompost kommen. Je kleiner die Dinge, die Sie auf dem Kompost zersetzen lassen möchten, desto schneller die Verrottung!
Grasschnitt kann zum Beispiel, bei optimalen Bedingungen, bereits nach ca. einer Woche nicht mehr als Rasen erkennbar sein. Die Bedingung ist aber immer, dass frischer Sauerstoff an das Kompostgut gelangt. Um dies zu erreichen, können Sie beispielsweise unter den Rasenschnitt gehäckselte Äste, Sträucher oder Holzspäne geben, damit Sie bald schon Kompost unter die Pflanzenerde mengen dürfen.

Was sollte auf keinen Fall im Kompost landen?

Ein Komposthaufen ist kein Abfalleimer, auf welchem Sie alles verrotten lassen können! Denken Sie auch an die ggf. entstehenden Gerüche, die nicht nur in der Nachbarschaft für Unmut sorgen könnten. Fleisch, Knochen oder gekochte sowie faule Speisen haben auf dem Komposthaufen nichts zu suchen!

Lebensmittel wie Wurst oder Käse könnten Ratten oder anderes Ungeziefer anlocken, was sicher nicht im Sinne des Gärtners ist. Natürlich dürfen auch Farbstoffe (aus farbigem Papier) oder Kunststoffe nicht im Kompost landen. Denken Sie immer daran: Nur das, was auf natürliche Art und Weise verrotten wird, ist auch für den Kompost geeignet.

Wie können Sie die Entstehung von Unkräutern auf dem Kompost vermeiden?

Kompost gilt als sehr wertvoller Dünger. Als Vollzeit-Dünger, der rein aus der Natur stammt, versorgt er Ihre Pflanzen mit Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel und vielen wichtigen Nährstoffen mehr. Aber wer nicht aufpasst, wird mit Komposterde auch viele Unkräuter im Garten verteilen. Was sollten Sie also beachten, wenn Sie dies von Anfang an verhindern möchten?
Achten Sie darauf, dass Sie Wurzelunkräuter wie zum Beispiel Giersch oder Quecke lieber in der Biotonne als auf dem Kompost entsorgen. Samenunkräuter wie beispielsweise Franzosenkraut sollte der Gärtner vielmehr ausschließlich vor der Blüte kompostieren.
Was ist bei anfliegende Unkrautsamen? Diese lassen sich in offenen Komposten niemals vollständig ausschließen. Wer mit abgedeckten Schnellkompostern bzw. Thermokompostern bei der Gartenarbeit aktiv ist, kann auch die Entstehung von Unkrautsamen ausschließen. Beachten Sie aber immer, wenn Sie einen Kompost fertig kaufen, die Herstellerhinweise beim Gebrauch zu berücksichtigen!

Wie trocken oder nass sollte es im Komposthaufen einhergehen?

Viele Menschen machen den Fehler, den Kompost zu nass oder zu trocken zu halten. Beide Dinge gehören mit zu den größten Fehlern, die kein Gärtner machen soll! Gießen Sie also Ihren Kompost ruhig in einer starken Hitzeperiode.
Ein zu nasser Kompost allerdings kann verursachen, dass das Kompostgut gärt und unangenehme Düfte versprüht.

Kein Grund zur Panik: Mit etwas Übung finden Sie schnell heraus, wie trocken und nass es die Mikroorganismen sowie weitere Bodenhelfer, die sich im Kompost befinden, mögen. Nur so können sie ganze Arbeit leisten und Garten- sowie Essensreste sinnvoll und effektiv in den so wertvollen Humus umzuwandeln.

Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

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