Ein Gartenzaun ist für manchen Grundstücksbesitzer die ideale Lösung, dieses gegenüber den Nachbarn abzugrenzen beziehungsweise seine Privatsphäre zu schützen. Zäune gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen und aus verschiedenen Materialien. Wer sich den Gartenzaun nicht von einer Fachfirma setzen lassen möchte.
Wie montiere ich einen Gartenzaun richtig?
Die Montage des Gartenzaun erfolgt in wenigen einfachen Schritten. Dazu gehören das Setzen der Zaunpfosten, das Anbringen der Beschläge, das Einsetzen der Zaunelemente und zum Schluss die Ausrichtung des Gartentors.
Aus welchen Materialien besteht ein Gartenzaun?
Der Fachhandel bietet vor Ort oder online die unterschiedlichsten Gartenzäune an, was zum Beispiel Höhe, Ausführung oder Material betrifft. Beim Material haben die Gartenbesitzer die Auswahl zwischen Zäunen aus Kunststoff, Metall oder Holz. Alle drei Materialien gibt es in einfachen und günstigeren Ausführungen, aber auch als Luxusmodell. Die Haltbarkeit liegt bei allen zwischen 25 und 35 Jahren.
Was kostet ein Gartenzaun?
Die Kosten eines Gartenzauns variieren stark. So kostet ein laufender Meter Zaun – bei einer Höhe von einem Meter – in der günstigsten Ausführung aus Holz oder als Maschendrahtzaun etwa zwischen 20 und 60 Euro, in der Edelvariante aus Schmiedeeisen oder Edelstahl bis zu 500 Euro. Rechnet man noch die Fundamente hinzu und lässt das gute Stück von einer Fachfirma setzen, kommt man bei einem normalen Grundstück mit einer durchschnittlichen Zaunlänge von rund 70 Metern auf 2.000 bis zu rund 14.000 Euro.
Gartenzaun richtig montieren in 8 einfachen Schritten
Um den eigenen Gartenzaun richtig montieren zu können, werden zunächst die jeweiligen Materialien und Werkzeuge benötigt, damit die Arbeiten einfacher von der Hand gehen und der Zaunbauer keinen Frust schiebt. In unserem Beispiel wird ein Holzzaun montiert.
Material
- Bodenhülsen
- Zaunpfosten
- Zaunelemente
- Zaunbeschläge
- Gartentor mit Torfalle und Beschlägen
- Schrauben
- Einschraubanker für die Bolzen
- Kantholz und Holzkeile
Werkzeug
- Bodenbohrer oder Spaten
- Richtschnur
- Zollstock
- Gummihammer
- Wasserwaage
- Bohrmaschine
- Einschlagwerkzeug für die Hülsen
- Akkuschrauber
- Schraubzwingen
Schritt #1: Zaunverlauf festlegen
Zunächst wird der Verlauf des Zauns festgelegt und Pfosten, Zaunelemente sowie das Gartentor an den entsprechenden Stellen ausgelegt. Der Verlauf wird mit einer Richtschnur oder Maurerschnur markiert, wobei die Schnur an Holzpflöcken befestigt wird. Die Pflöcke werden direkt an der Grundstücksgrenze eingeschlagen.
Schritt #2: Bodenhülsen einschlagen
Die Zaunpfosten können entweder betoniert werden oder man verwendet Bodenhülsen. Das Betonieren ist aufwendiger, da zunächst ein frostsicheres Fundament gegraben werden muss und auch der Beton beziehungsweise Betonmischungen besorgt werden müssen. Sofern der Gartenzaun eine maximale Höhe von 1,50 Metern hat, rate ich als Landschaftsgärtner zu Bodenhülsen.
Der Abstand zwischen den Pfosten sollte nicht mehr als 2,5 Meter betragen, damit der Zaun nicht instabil ist.
Mit einem Bodenbohrer werden die Löcher für die Hülsen vorgebohrt. Bei steinigem Untergrund wird mit einem Spaten das Erdreich vorab gelockert, größere Steine müssen dann entfernt werden, damit sich die Hülsen beim Einschlagen nicht verbiegen.
Dann werden die Bodenhülsen Stück für Stück in den Boden geschlagen, wobei regelmäßig kontrolliert werden muss, ob sie noch senkrecht sind – später ist das Justieren nicht mehr möglich. Die Hülsen werden nach Vorgaben des Herstellers entsprechend eingeschlagen. Bei den Hülsen muss man aufpassen, dass sie zu den Pfosten passen, denn es gibt runde oder quadratische Zaunpfosten.
Die Bodenhülsen werden im Idealfall gesetzt, wenn es trocken, der Boden aber noch feucht ist.
Schritt #3: Pfosten montieren
Die Zaunpfosten sollten ungefähr 10 Zentimeter höher als die Zaunelemente sein. Der Holzzaun sollte später auf keinen Fall Bodenkontakt haben, damit er keine Feuchtigkeit zieht.
Die Montage der Pfosten erfolgt nach Anleitung, meistens werden sie von zwei Seiten fixiert, wobei Bolzeneinschraubanker sowie Schrauben verwendet werden. Bei der Montage wird die Stellung der Pfosten immer wieder kontrolliert.
Schritt #4: Beschläge an den Pfosten anbringen
Zum Befestigen der Beschläge werden zuerst die Bohrlöcher mit einem Bleistift markiert und das Zaunelement daran gehalten. Mit einem Akkuschrauber werden die L-Beschläge in der Höhe der Querlatten festgeschraubt, wobei das Zaunelement etwa 5 Zentimeter Abstand zur Oberkante des Pfostens und zum Boden haben sollte. Die Winkel werden so montiert, dass das Zaunelement mittig zwischen den Pfosten sitzt.
Schritt #5: Zaunelemente einsetzen
Zum Montieren der Zaunelemente sollte man zu zweit sein. Der eine setzt das Element zwischen die Pfosten und fixiert es im gewünschten Abstand zum Boden und zum Pfostenende, damit der andere die Beschläge mit den Schrauben festmachen kann. Mit einer Wasserwaage wird die Ausrichtung immer kontrolliert.
Schritt #6: Gartentor montieren
In der Regel sind Gartenzauntore vormontiert und sind ohne Schwierigkeiten in den Zaun integrierbar. Nur die Beschläge und Scharniere müssen normalerweise noch mit Schrauben angebracht werden.
Schritt #8: Gartentor befestigen
Um das Gartentor sauber auszurichten, kann es mit einem Kantholz und Schraubzwingen vorübergehend fixiert werden. Die richtige Position wird mit der Wasserwaage zwischendurch überprüft, bevor die Scharniere am Pfosten befestigt werden. Hierzu werden die Bohrlöcher markiert und vorgebohrt. Dann lassen sich die Scharniere ganz einfach anschrauben.
Schritt #9: Torfalle montieren
Im letzten Schritt wird die Torfalle am Gartentor befestigt. Zuerst wird der rechte Teil der Falle fixiert, um dann die linke Seite anzupassen. Die Falle sitzt richtig, wenn sich das Gartentor bequem öffnen lässt und nirgends schleift.
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