Heizen ohne Strom: Die 5 besten Möglichkeiten

Die aktuelle Situation in der Welt ist alles andere als beruhigend. Kaum war die Corona-Pandemie halbwegs unter Kontrolle, begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. 

Da Russland der wichtigste Lieferant Deutschlands für fossile Brennstoffe war, führen die Sanktionen und Kriegsfolgen zu einem starken Anstieg der Preise für Strom und Gas und zu einer wachsenden Angst vor Gaslieferstopps und Blackouts. 

Immer mehr Menschen möchten sich deshalb über die Optionen zum Heizen ohne Strom informieren. Sie wollen entweder Geld sparen oder unabhängig von einer externen Stromversorgung werden.

Wie wichtig ist Strom zum Heizen?

Wenn es um das Thema Heizen ohne Strom geht, denken die meisten Menschen, dass nur Heizgeräte betroffen seien, die direkt Strom in Wärme umwandeln. Dazu gehören beispielsweise Infrarotheizungen, Heizlüfter, Fußbodenheizungen und Nachtspeicherheizungen. 

Schaut man etwas genauer hin, ist Heizen ohne Strom gar nicht so einfach, weil auch viele der oft als Alternativen angepriesenen Heizmethoden ohne Strom nicht funktionieren. Dazu gehören:

  • Solarthermische Anlagen
  • Wärmepumpen 
  • Fernwärme
  • Zentralheizungen 
  • stationäre Gasheizungen

Der Grund dafür ist einfach. All diese Verfahren benötigen Pumpen, um entweder den Brennstoff (Gas) oder den Wärmeträger (warmes Wasser) zu transportieren. Ohne Strom läuft selbst eine moderne Pelletheizung nicht. 

Heizen ohne Strom: Welche Möglichkeiten gibt es?

Willst du dauerhaft deine Wohnung oder dein Haus heizen, bleibt dir nur die Möglichkeit, auf altbewährte Methoden zurückzugreifen. Dafür kommen 2 Optionen in Frage. 

Der Kachelofen 

Früher war der Kachelofen der Mittelpunkt der guten Stube. Durch den Vormarsch von günstigem Erdgas und Öl als Brennstoffe wurden die meisten Kachelöfen abgerissen (was mittlerweile viele bereuen). 

Heute erleben Kachelöfen eine Renaissance, da sie mit Brennholz beheizt werden. Das ist ein einheimischer, nachwachsender Rohstoff, der nicht importiert werden muss und in ausreichender Menge zur Verfügung steht. 

Kachelöfen funktionieren zudem völlig ohne Strom und eignen sich sogar als Zentralheizung. Die heiße Luft kann durch Luftkanäle im ganzen Haus verteilt werden. 

Der Kachelofen speichert Wärme und gibt sie langsam und gleichmäßig ab. Es handelt sich überwiegend um Strahlungswärme, die von den Menschen als angenehm empfunden wird, da sie den wärmenden Sonnenstrahlen ähnelt.  

Für das Heizen ohne Strom ist ein Kachelofen die optimale Lösung. Nachteilig ist nur, dass Kachelöfen teuer sind, der nachträgliche Einbau schwierig ist und nur von Fachleuten vorgenommen werden kann. 

Der Kaminofen oder Schwedenofen

Die Geräte sind ebenfalls gut zum Heizen ohne Strom geeignet. Kaminöfen werden mit Holz beheizt und kommen vollkommen ohne Strom aus. 

Sie haben zudem eine sehr dekorative Wirkung, weil der Brennraum durch eine feuerfeste Glastür verschlossen wird. Du kannst von außen den lodernden Flammen zusehen, fast wie bei einem klassischen Kaminfeuer. 

Schwedenöfen eignen sich gut zum nachträglichen Einbau. Sie sind preisgünstiger als Kachelöfen und bereits ab wenigen hundert Euro erhältlich. 

Kaminöfen müssen an einen Schornstein angeschlossen werden, können aber auch eine Edelstahlesse als Rauchabzug bekommen. Sie eignen sich gut als Heizung für Wochenendhäuser in abgelegenen Gegenden. 

Nachteilig ist, dass Schwedenöfen die Wärme nur begrenzt speichern können und sich nur zum Beheizen eines Raumes, maximal eines angrenzenden Raumes, eignen. 

Heizen ohne Strom: Zusatzheizungen oder Notheizungen

Wenn du deine Heizungsanlage nicht austauschen willst oder kannst, gibt es mehrere Möglichkeiten, um sie zu unterstützen oder einen vorübergehenden Stromausfall zu überbrücken. 

Ethanolkamine 

Die Heizkörper machen nicht nur warm, sondern sehen auch dekorativ aus. Das Flammenbild  ähnelt dem eines klassischen Kamins, sie verbrennen aber Bioethanol oder Brennpaste anstelle von Holz. 

Bei der Verbrennung entstehen weder Abgase noch Ruß, so dass Ethanolkamine überall aufgestellt werden können. Es gibt sogar Tischkamine. 

Der größte Nachteil von Ethanolkaminen ist ihre geringe Heizleistung. Sie heizen zwar ohne Strom, sind aber als alleinige Wärmequelle ungeeignet. 

Trotzdem sind Ethanolkamine als Zusatzheizung praktisch. Durch ihre Wärme entlasten sie die Heizungsanlage und helfen, Strom und Kosten zu sparen. 

Im Frühjahr und Herbst können sie die stationäre Heizungsanlage ersetzen. Du solltest jedoch beachten, dass von Ethanolkaminen Brandgefahr ausgeht. 

Petroleumöfen, mobile Gasheizer und Katalytöfen 

Diese Öfen eignen sich ebenfalls zum Heizen ohne Strom. Sie sind allerdings nur als Notheizungen gedacht, um einen vorübergehenden Stromausfall zu überbrücken. 

Als Dauerlösung sind sie dagegen ungeeignet, da ihr Betrieb mit einer Reihe von Gefahren verbunden ist. Am besten werden von Käufern Petroleumöfen bewertet. 

Sie kombinieren eine hohe Heizleistung mit langer Betriebsdauer und einfacher Bedienung. Eine Reihe von Modellen ist sogar mit einem Kochaufsatz ausgestattet, so dass du ohne Strom nicht nur heizen, sondern sogar auch kochen kannst. 

Diese Notheizungen haben gemeinsam, dass sie Abgase produzieren und nur in großen, gut belüfteten Räumen verwendet werden sollten. Da sie relativ schnell umkippen können, dürfen sie nicht ohne Aufsicht arbeiten. Für Kleinkinder und Haustiere sind sie wegen der offenen Flammen und hohen Temperaturen gefährlich. 

Notstromaggregate 

Diese Möglichkeit des Heizens ohne Strom wird oft nicht berücksichtigt. Notstromaggregate werden hauptsächlich für Beleuchtung, den Betrieb von Kühlschränken sowie TV-Geräten und Radios verwendet. 

Bei entsprechender Leistung können sie aber auch Strom für die Pumpe einer Pelletheizungsanlage oder einer solarthermischen Heizung oder Wärmepumpe liefern. Dafür genügen aber kleine Generatoren nicht. 

Da Notstromaggregate mit Diesel oder Benzin laufen, dürfen sie nur im Freien betrieben werden. Am besten eignet sich ein gut belüfteter Verschlag, der schallisoliert ist. 

Jan ist ein Gartenliebhaber, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er ist Experte für alles, was mit Gartenbau zu tun hat, und liebt es, sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn Jan nicht gerade schreibt oder ein gutes Buch liest, kann man Jan in seinem Garten antreffen, wo er sich um seine Pflanzen und Blumen kümmert.

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