Beetformen im Garten – Alle 8 Beetformen im Überblick

Wenn du in deinem Garten ein neues Beet anlegen möchtest, stehen dir dafür zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Vermutlich deutlich mehr als du anfänglich denkst. Darum ist es sehr sinnvoll, sich in Ruhe Gedanken darüber zu machen, worauf es einem bei der Beet- und Gartengestaltung eigentlich ankommt.

Jede Beetform hat ihre Vor- und Nachteile. Letztlich kommt es auf den Gesamtblick über den Garten an und auf ein möglichst einheitliches beziehungsweise stimmiges Gesamtkonzept. Und ob du es glaubst, oder nicht: Auch ein Garten, der auf den ersten Blick unstrukturiert, etwas chaotisch oder durcheinander wirkt, kann genau diese Wirkung als Basis gehabt haben.

Jeder entscheidet für sich, wie es aussehen soll, ein Richtig oder Falsch gibt es bezüglich der Beetformen nicht. Nur verschiedene Ansätze, die dir helfen können, die für dich am besten geeignete Form zu finden.

Unsere Hinweise und Tipps zu diesem Thema werden dir helfen, zu entscheiden, welche Beetform du für deinen Garten wählst.

Gemüse oder Blumen?

Zuerst einmal geht es im Prinzip um die Entscheidung, wofür das Beet gedacht ist. Möchtest du dort Blumen – also Stauden, Sträucher oder Zwiebelblumen – oder aber Gemüse anpflanzen? Tatsächlich macht das einen deutlichen Unterschied, da gerade Gemüse besondere Anforderungen an das Beet und auch an dich mitbringt.

So sind für den Gemüseanbau gerade Beetformen empfehlenswert, um die Saat in Reihen auszubringen. Außerdem kannst du die Abstände und Mischkulturen in geraden Beetformen besser umsetzen. Auch die Pflege eines solchen Gemüsebeetes ist durch eine solche Beetform vereinfacht.

Bodenbeet, Hochbeet oder Rahmenbeet welche Beetform passt zu dir?

Wenn dein Garten bereits strukturiert und angelegt ist, ergibt sich die Beetform für ein neues Beet oft von allen. Entweder, weil nur noch begrenzt und an bestimmten Plätzen genug Raum dafür ist oder weil dein Gartenkonzept klaren Regeln folgt.

In einem Garten, in dem ansonsten ausschließlich gerade Formen vorherrschen, wirst du dich sinnvollerweise auch bei der Neuanlage wieder für ein gerades Beet entscheiden. Handelt es sich eher um einen flexiblen Garten mit unterschiedlichen Linien und Konturen, so hast du auch bei der Neuanlage mehr Spielraum.

Es ist auch ein wenig typbedingt, wie ein Garten strukturiert ist: Ein Garten, der ausschließlich auf sehr gerade und klare Linien setzt, wirkt immer sehr ordentlich. Entsprechend muss er auch top gepflegt sein, damit eben diese Linien ihre Wirkung ausspielen können.

Eher natürlich und verspielter wirken flexible, unterschiedliche und rundliche Beetformen. Auch hier sollte die Pflege natürlich eine wichtige Rolle spielen, doch ist es nicht ganz so entscheidend für die Gesamtwirkung.

Die große Auswahl an Beetformen

Tatsächlich gibt es eine große Zahl an möglichen Formen, die du einem Beet geben kannst. Um es hier etwas zu vereinfachen, lassen wir Hochbeete und Rahmenbeete an dieser Stelle aus. Da sie in der Regel eckige Formen haben und vorwiegend für den Gemüseanbau genutzt werden, ist ihr Einsatz ohnehin gezielter.In entsprechenden Texten zum Thema Hochbeet findest du dazu nähere Informationen.

Hier beschränken wir uns auf Bodenbeete, für die du unter folgenden Möglichkeiten wählen kannst.

Beetform #1: Inselbeet

Wie der Name schon sagt, präsentiert sich diese Form wie eine Insel, und zwar nicht im Meer, sondern mitten in einer größeren Rasenfläche. Damit setzt man perfekte einen spannenden Blickfang und lockert den Gesamteindruck des Gartens auf. In seiner Form ist es nicht festgelegt.

Hier empfiehlt es sich, bei der Bepflanzung auf die Höhe der einzelnen Pflanzen zu achten. Im Idealfall stehen die größten Pflanzen in der Mitte. Zum Außenrand hin werden sie immer flacher. So sind auch die Pflanzen in der Mitte von überall aus sichtbar, und es ergibt sich ein schönes Gesamtbild.

Vorteil
  • Der Blickfang inmitten einer Rasenfläche ist sehr ausgeprägt und lenkt den Blick gezielt dorthin.
Nachteil
  • Je nach Form und Gestaltung kann es problematisch sein, die Rasenfläche bis zur Beetgrenze zu mähen.

Beetform #2: Streifenbeet

Auch hier zeigt der Name in die richtige Richtung: Es handelt sich um eine eher schmale, längliche Beetformen, die an der Hauswand, der Terrasse, einem Zaun oder einer Hecke entlang angelegt ist. Je nach „Rückwand“ lassen sich hier schöne Farbakzente setzen, zum Beispiel durch große Zierlauchblüten vor einer grün belaubten Hecke oder weißen Dahlienblüten vor einer dunklen Zaunwand.

Vorteil
  • Streifenbeete sind ideale Formgeber um bestimmten Bereichen im Garten einen äußeren Rand oder eine optische Grenze zu verleihen.
Nachteil
  • Diese Beetform hat oft nur eine geringe Tiefe, was die Art und Vielfalt der Bepflanzung etwas einschränkt.

Beetform #3: Hügelbeet

Das Hügelbeet wird bewusst vor der Pflanzung als Hügel aufgeschichtet. Es wird oft für den Gemüseanbau genutzt und entsprechend im Sinne der Permakultur angelegt. Auch für aufeinander abgestimmte Pflanzen, Sträucher und Blumen bietet ein Hügelbeet tolle Möglichkeiten.

Vorteil
  • Durch einen speziellen Schichtaufbau gut für den Anbau von Gemüse geeignet und auch als Blumenbeet überall ein Hingucker.
Nachteil
  • Die Pflege ist aufwändiger und bei nicht gut durchdachter Platzierung kann es die Sicht auf dahinterliegende Bereiche des Gartens nehmen und dadurch das Gesamtbild beeinträchtigen.

Beetform #4: Bogen oder Wellenbeet

Geschwungene Linien können gerade einem größeren Garten besondere Strukturen verleihen. Beete in dieser Form können sich um Sitzplätze, Bäume oder Spielecken winden. In der Regel sind sie eher schmal und profitieren von einer eher flachen Bepflanzung, sodass der Blick darüber hinweggleiten kann.

Vorteil
  • Die geschwungenen Linien dieser Beetformen bringen Bewegung in die Gartenstruktur und können als lockerer Rahmen für bestimmte Bereiche dienen.
Nachteil
  • Die Beetkante sollte immer exakt gepflegt beziehungsweise durch eine Beetbegrenzung hervorgehoben werden, damit die Form klar erkennbar ist.

Beetform #5: Eckbeete

Ein Großteil der Grundstücke ist viereckig angelegt, sodass sich auch im Garten Ecken ergeben. Da sie in der Regel an der Grundstücksgrenze liegen, können sie durch geschickte Bepflanzung auch als Sichtschutz dienen. Hier gilt: Höhere Pflanzen an die Außenlinie, in den Garten hinein flacher gestalten.

Vorteil
  • Diese Beetform kann einem Grundstück klare Konturen speziell an den Grundstücksgrenzen verleihen und bei geschickter Bepflanzung als Sichtschutz dienen.
Nachteil
  • In kleinen Gärten sollten Eckbeete nicht zu groß ausfallen, da sie den Garten optisch kleiner machen.

Beetform #6: Randbegrenzungsbeet

Die Außengrenze eines Gartens bietet sich für die Anlage von Beeten immer an, weil dies dem Garten einen Rahmen gibt und den Blick nach innen lenkt. Bei einem kleinen Garten sollten die Randbeete schmaler sein, bei einem großen Grundstück kann mit den Formen auch hier gespielt werden.

Zur Außengrenze hin sollten die höheren Pflanzen gesetzt werden, nach innen wird es dann flacher. Dazwischen dürfen Highlights in Form punktueller Blickfänge gesetzt werden, wie zum Beispiel Zierlauch oder ähnliche Blüten.

Vorteil
  • Das Grundstück wird optisch in Form gebracht und der Garten erhält eine äußere Linie.
Nachteil
  • Fallen die Beete zu üppig aus, „schrumpft“ der Garten insgesamt optisch.

Beetform #7: Mandalabeet

Warum nur Mandalas malen? Wer richtig viel Spaß an der Gartengestaltung hat und sich vor einem größeren Aufwand nicht scheut, hat sicher Freude an dieser speziellen Beetform. Mit Hilfe von Steinen oder niedrigen Mauern wird die Form des Mandalas gestaltet.

Anschließend erfolgt die passende Bepflanzung in kunterbunten Farben. Es ergibt sich von selbst, dass ein solches Beet nur dann wirken kann, wenn es sorgfältig gepflegt ist, sodass die Strukturen immer gut erkennbar sind.

Vorteil
  • Ein Mandalabeet ist auf jeden Fall etwas Seltenes und Besonderes, vor allem in einem Privatgarten.
Nachteil
  • Planung, Anlage und Bepflanzung sind deutlich aufwändiger als bei anderen Beetformen, und die Wirkung bleibt nur bei konsequenter Pflege erhalten.

Beetform #8: Hangbeet

Diese Beetform stellt den Gärtner vor besondere Herausforderungen, denn sowohl die Bepflanzung als auch die Pflege sind aufwändiger als auf einem ebenen Grundstück. Auch sind nicht alle Blumen und Pflanzen für eine Hanglage geeignet. Umso mehr ist hier eine gründliche Vorplanung notwendig.

Tatsächlich stellt jede der genannten Beetformen seine speziellen Anforderungen, mal mehr und mal weniger herausfordernd. In jedem Fall lohnt es sich, vor dem Bepflanzen beziehungsweise vor der Auswahl der Pflanzen gut zu überlegen, welche Voraussetzungen jeweils zu erfüllen sind.

Vorteil
  • Ein Hangbeet hat oft einen besonderen Charme und bietet Pflanzen mit großem Sonnenbedarf oft optimale Voraussetzungen.
Nachteil
  • Je nach Steigung des Hangs sind sowohl die Anlage als auch die Pflege eines solchen Beetes mit aufwändiger als auf ebenen Flächen. Zudem ist die Bepflanzung oft kaum sichtbar, wenn der Hang vom Grundstück hinaus abfällt.
Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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