Mähkante für Mähroboter

Mähroboter werden immer beliebter und technisch ausgereifter. Intelligente Roboter prägen sich mittels GPS oder Hochleistungskameras den zu mähenden Bereich ein und arbeiten dadurch effektiv und schnell. Manche Mähroboter verfügen zudem über eine Kantenmähfunktion, wodurch das lästige manuelle Nachschneiden des Rasens entfällt. Die meisten Roboter haben diese Funktion nicht. Dann hilft dem Mähroboter eine Mähkante, damit der Rasen überall sauber geschnitten wird.

Was ist eine Mähkante?

Eine Mähkante, auch Rasenkante genannt, grenzt den Rasen zu anderen Bereichen wie Wegen, Beeten, Mauern oder Zäunen ab. Die Mähkante ist also eine künstliche Grenze, die zwischen 15 und 40 Zentimeter breit ist – je nachdem, woran sie grenzt.

Warum benötige ich eine Mähkante für Mähroboter?

Die meisten Mähroboter arbeiten mit einem Begrenzungsdraht, der ihnen die zu mähende Rasenfläche vorgibt, beziehungsweise sagt, wo sie umdrehen müssen. Je nach Hersteller und Modell fährt der Mähroboter zwar bis zu 30 Zentimeter über den Begrenzungsdraht hinaus. Dennoch bleibt immer ein kleiner Rasenstreifen stehen, der manuell nachgeschnitten wird. Um dies zu umgehen, wird eine Mähkante verlegt.

Die Mähkante aus zum Beispiel Rasenkantensteinen kann vom Roboter überfahren werden, und so kommt er bis zum Rand des Grüns. Die Hersteller der Mähroboter geben für jedes Modell dabei vor, wie groß der Abstand des Begrenzungsdrahts zum Beispiel zu Beeten oder Mauern sein muss. Wenn man dann weiß, um wie viele Zentimeter der kleine Gartenhelfer über den Draht hinaus mäht, weiß man auch, wie breit die Mähkante sein muss.

Die neuesten und modernsten Wunderwerke der Rasenmähertechnik steuern über GPS-Signale, Sensoren oder Hochleistungskameras übers Grün und benötigen nur an beispielsweise Engstellen einen Draht, an dem sie sich orientieren können. Erste Mähroboter können ganz auf einen Begrenzungsdraht verzichten und verfügen wie viele andere Roboter über eine Kantenmähfunktion, auch Cut-to-Edge genannt. Hier ist das Messerwerk seitlich am Rand eingebaut. Der Kantenmodus lässt den Mähroboter immer mit der Messerseite die Rasenkanten abfahren und es entsteht ein sauberer Schnitt.

Wie breit sollte die Mähkante für Mähroboter sein?

Die Breite der Mähkante ist abhängig vom Abstand des Begrenzungskabels zu den jeweiligen Abgrenzungen. Hier geben die Hersteller den jeweiligen Abstand vor, wobei es folgende Richtwerte beziehungsweise Abstände gibt:

Abstand #1: Befestigter Weg

Die Mähkante zwischen Rasen und einem Weg aus Pflastern oder Platten kann 5 Zentimeter schmal sein, denn der Mähroboter kann den Weg befahren und lässt keine Grashalme am Rand stehen.

Abstand #2: Unbefestigter Weg oder Blumenbeet

Der Mähroboter sollte weder ins Blumenbeet noch auf einen Weg aus Schotter oder Kieselsteinen fahren. Im Beet könnte er Blumen köpfen, auf dem Weg könnte er sich selbst verletzen, beziehungsweise sein Messer beschädigen und Steine ins Gras schleudern. Die empfohlene Breite der Rasenkante liegt daher bei 20 Zentimetern.

Abstand #3: Feste Objekte

Die Mähkante zu festen Objekten wie Mauern, Zäunen oder Bäumen sowie entlang von Teichen oder ebenerdigen Pools muss groß genug sein, damit der Mähroboter nicht jedes Mal dagegen fährt. In diesem Fall sollte die Mindestbreite 30 bis 35 Zentimeter betragen. Wer Platten als Rasenkante verlegt, kann diese gleichzeitig als Weg benutzen.  

Wie baue ich eine Mähkante für Mähroboter?

Die Mähkante beziehungsweise die Rasenkante sollte einen halben bis ganzen Zentimeter höher als das Niveau des Rasens angelegt werden. Denn im Laufe der Jahre wächst auch der Rasen an den Rändern etwas nach oben.

Ob Pflastersteine, Betonsteine oder Platten – ich empfehle als Gartenbauer die Mähkante immer in Beton zu verlegen. Sand oder Splitt wären zwar auch eine Option, aber sie geben den Steinen und Platten dauerhaft keinen festen Halt. Zudem können Gras und andere Pflanzen durchwachsen oder Ameisen diesen Belag unterhöhlen.

Steine oder Platten werden in ein etwa 5 Zentimeter starkes Mörtelbett gesetzt, nachdem zuvor der Aushub der Stärke des Belags ausgehoben wurde. Die Rasenkante wird maximal einen Zentimeter höher als das Niveau des Rasens gesetzt, danach werden die Steine beziehungsweise Platten seitlich bis auf zwei Drittel ihrer Höhe schräg mit Mörtel fixiert. Dies funktioniert mit einer Maurerkelle und zusätzlich etwas Wasser wunderbar.

Fugen im Belag sollten mit einem Gemisch aus Zement, Kalk und Sand eingeschlämmt werden. Der Kalk verhindert das sogenannte Ausblühen des Zements, sprich die unschönen weißen Flecken.  

Welche Möglichkeiten gibt es, eine Mähkante herzustellen?

Eine Mähkante oder Rasenkante wird üblicherweise mit Rasenkantensteinen gemacht, aber es gibt dabei einige Möglichkeiten:

Möglichkeit #1: Rasenkanten- und Schwalbenschwanz-Stein

Die Größe bei beiden Varianten variiert, liegt aber häufig bei einer Breite von rund 10 Zentimetern, wobei auch Steine in einer Breite von bis zu 16 Zentimetern im Handel angeboten werden.   

Je nachdem, wie die Steine verlegt werden – es sind auch zwei oder drei Reihen möglich – kann die Rasenkante in der Breite und der Optik beliebig gestaltet werden.

Möglichkeit #2: Pflastersteine

Bei den Pflastersteinen im Garten- und Landschaftsbau wird gerne Granit oder Porphyr verwendet. Beide Steinarten sind hart und witterungsbeständig. Sandsteinpflaster lässt sich zwar leichter bearbeiten, leidet allerdings bei starken Temperaturschwankungen.

Eine gängige Größe und ideal als Mähkante sind 8/11-Steine mit einer Kantenlänge zwischen 8 und 11 Zentimetern. Als Landschaftsgärtner liebe ich diese natürlichen Pflastersteine, da sie sich flexibel verlegen lassen und man mit ihnen schöne Kurven pflastern kann.

Möglichkeit #3: Rechteckpflaster

Rechteckpflaster sind in der Regel aus Beton und werden industriell hergestellt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben. Um eine Rasenkante anzulegen, werden sie der Länge nach verlegt. Dann gelingen auch Kurven. Die Kurven werden mit einer Mischung aus Sand, Zement und Kalk eingeschlämmt, damit sich darin keine Spontanvegetation, sprich Unkraut, ausbreitet.

Möglichkeit #4: Gehwegplatten

Gehwegplatten aus Naturstein oder Beton eignen sich wegen ihrer Breite von 30 oder 40 Zentimetern perfekt als Mähkante entlang von geraden Strecken, also entlang der Haus- oder Garagenwand sowie an Zäunen oder Mauern.

Die meisten Hersteller von Mährobotern empfehlen nämlich einen Abstand zu Mauern oder Zäunen von 30 bis 35 Zentimetern.  

FAQ

Kann man als Mähkante auch Kieselsteine verwenden?

Kieselsteine bilden keine klare Begrenzung zum Rasen, da sie zum Beispiel von Tieren auf dem Rasen verteilt werden können und auch der Mähroboter die Steine verteilt und dabei seine Messer beschädigen kann. Im Kies selbst kann sich das Gras ausbreiten.

Kann man als Mähkante Rindenmulch verwenden?

Rindenmulch kann als Mähkante funktionieren, wenn dazu am Übergang zum Rasen ein kleiner, wenige Zentimeter tiefe Graben gezogen und eine Folie eingelegt wird. Die Folie verhindert, dass sich das Gras im Mulch ausbreitet.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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