Wie funktioniert der Diebstahlschutz bei Mährobotern?

Mähroboter stecken voll mit ausgefeilter Technik, die sie entsprechend teuer macht. Die Spitzenmodelle kosten mehrere Tausend Euro. Eine Beschädigung oder gar ein Diebstahl verursacht einen hohen finanziellen Schaden. Doch die Hersteller rüsten nach und statten ihre Modelle mit einem integrierten Diebstahlschutz aus. Der Mähroboter-Diebstahlschutz besteht gleich aus mehreren Systemen, weshalb es zu der Frage kommt:

Wie funktioniert der Diebstahlschutz?

Ein Mähroboter-Diebstahlschutz gehört mittlerweile zur Serienausstattung der meisten Modelle. Je nach Hersteller werden dabei mehrere Systeme miteinander kombiniert. Insgesamt 10 Systeme kommen zum Einsatz. Wie der Diebstahlschutz funktioniert, ist einfach erklärt anhand der unterschiedlichen Systeme, die die Hersteller verwenden:

System #1: Akustisches Warnsignal

Das akustische Warnsignal ertönt in verschiedenen Situationen. Wird der Mähroboter angehoben oder angehalten und der PIN-Code wird nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingegeben, geht der Alarm los. Sobald der richtige Code eingegeben ist, geht der Alarm aus.

Die Frequenz des Alarms ist überaus laut und unangenehm, vor allem wenn jemand den Roboter im Auto mitnehmen möchte.

Das Warnsignal funktioniert außerdem in Kombination mit dem sogenannten Geofencing, das einige Hersteller verwenden. Geofencing funktioniert über GPS und legt fest, wie weit sich der Mähroboter maximal von einem im Garten festgelegten Punkt entfernen darf. Entfernt sich der Roboter zu weit, geht der Alarm los und der Besitzer erhält gleichzeitig eine Warnmeldung als SMS oder über eine App.

System #2: Digitales Zeitschloss

Modelle der Markenhersteller Gardena und Husqvarna haben ein digitales Zeitschloss. Dabei muss in der Regel alle 30 bis 90 Tage der PIN-Code eingegeben werden, damit der Mähroboter läuft. Wird das vergessen, sperrt sich der Roboter und lässt sich erst wieder nach der Eingabe des Codes starten. Die Intervalle (zum Beispiel 30 oder 90 Tage) können individuell festgelegt werden.

System #3: Garage

Den Mähroboter kann man vor Langfingern schützen, wenn man die Ladestation mit einer diebstahlsicheren Garage kombiniert. Das ist entweder eine Garage mit Rolltor oder eine Tiefgarage. Beide Male haben Diebe keine Chancen, an den Mähroboter heranzukommen. Die Garagen sind mit Preisen zwischen etwa 800 und 1.200 Euro allerdings nicht günstig.

System #4: Geofencing

Geofencing funktioniert über GPS und legt den Bereich fest, in dem sich der Mähroboter aufhalten darf. Im Idealfall sucht man die Mitte des Gartens und legt dann den Radius fest, innerhalb dessen sich der Roboter bewegen darf. Gerät der Roboter außerhalb dieses Bereichs, sperrt er sich und es ertönt ein Alarmsignal, das erst aufhört, wenn der korrekte PIN-Code eingegeben wurde.

System #5: GPS-Tracking

Bei mit GPS ausgestatteten Mähroboter lässt sich bei den meisten Modellen der Standort nachverfolgen. Beim sogenannten GPS-Tracking wird die Position des Roboters immer genau bestimmt und kann auf dem Smartphone verfolgt werden.

Wurde der Roboter gestohlen, lässt sich einfach sehen, wo er sich gerade befindet, sodass er rasch gefunden wird. Wird allerdings der Akku entnommen und das GPS-Modul wird nicht mehr mit Strom versorgt, erlischt das Signal.

Alternativ kann ein separater GPS-Tracker am Mähroboter angebracht werden, der über seine eigene Stromversorgung verfügt.

System #6: Installationssperre

Die Installationssperre funktioniert in Kombination mit dem PIN-Code. Soll der Mähroboter mit einer anderen Ladestation verbunden werden, muss der PIN-Code eingegeben werden. Zwar ist das kein direkter Diebstahlschutz, aber es macht den Mähroboter für potenzielle Diebe unattraktiv.

System #7: Registrierung

Die Hersteller von elektrischen Geräten bieten an, dass man sie registriert. Auch wenn es vielleicht lästig ist, sollte man es mit einem Mähroboter machen. Wurde der Roboter gestohlen und vielleicht verkauft, ergibt sich bei einem Servicefall die Möglichkeit, ihn zurückzubekommen. Sobald das registrierte Gerät von einem Service-Mitarbeiter überprüft wird, weiß dieser, dass der Roboter in den falschen Händen ist. Mit etwas Glück bekommt man den gestohlenen Mähroboter so wieder zurück.  

System #8: Sichtschutz

Eine einfache Maßnahme gegen Diebstahl ist ein Sichtschutz, der den Mähroboter vor potenziellen Dieben schützt. Der Zaun schützt vor neugierigen Blicken und stellt gleichzeitig ein Hindernis dar.

Wenn möglich, wird die Ladestation an einem Ort aufgestellt, an dem sie von außerhalb des Grundstücks nicht gesehen wird. Eine einfache Garage aus Holz kann zudem als Hundehütte interpretiert werden und bietet ebenfalls einen gewissen Diebstahlschutz.

System #9: Sensoren

Wird der Mähroboter angehoben, wird er gesperrt und lässt sich nur mit der passenden PIN wieder in den Arbeitsmodus bringen. Geschieht dies nicht innerhalb von beispielsweise 10 Sekunden, ertönt ein lautes Alarmsignal.

System #10: Sperrfunktion

Die Sperrfunktion schützt zwar nicht vor Diebstahl, soll aber verhindern, dass ein gestohlener Mähroboter von einem Unbefugten benutzt wird. Die Sperrfunktion funktioniert in Kombination mit dem Hebesensor und dem Geofencing. Gerät der Mähroboter außerhalb eines durch Geofencing festgelegten Bereich oder wird angehoben, sperrt er sich und kann nur mit dem richtigen PIN-Code entsperrt werden.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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