Rasenschnitt kompostieren – So geht´s in 9 einfachen Schritten

Möchten Sie Ihren Rasenschnitt fachkundig kompostieren, damit er gut verrottet? Im Frühjahr mähen wir bald schon, nachdem der letzte Schnee geschmolzen ist, unseren Rasen. Das ist auch wichtig, damit das Gras dicht und gesund wachsen kann – und zwar zu allen Jahreszeiten, in denen wir uns genau das wünschen. Wenn Sie Grasschnitt so kompostieren möchten, dass er sich gut zersetzt, sollten Sie unbedingt ein paar Regeln beachten. Vor allem große Mengen an Grünschnitt müssen Gärtner fachkundig kompostieren. Ich stelle Ihnen in diesem Beitrag alles vor, was zum Thema von zentraler Bedeutung ist.

Unser Rat

Wer Grünschnitt richtig kompostieren möchte, achtet stets, dass im Kompost ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut, indem der Gärtner den Grünschnitt dünn und im Wechsel mit Strauchschnitt in den Komposthaufen schichtet. Das Kompostieren kann man beschleunigen, indem Sie verhindern, dass Gras gärt und zu dicht im Kompost gelagert wird. Sogar Grassoden zu kompostieren kann gut gelingen, wenn Sie zum Beispiel mit dem Thermokomposter arbeiten. Hier herrschen optimale Temperatur-Bedingungen vor. Damit haben auch Unkräuter und Schädlinge in der Komposterde weniger Chancen, sich auszubreiten. Bei einer Temperatur von mindestens ca. 60 Grad und ausreichender Sauerstoffzufuhr können Grünabfälle innerhalb von nur sieben Tagen verrotten, ohne zu gären!

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Sie Rasenschnitt kompostieren möchten, sollten Sie immer auf ausreichende Zufuhr von Sauerstoff achten. Nur dann ist es möglich, dass Gartenabfälle und Grünschnitt nicht gären und gut verrotten werden. Worauf es dabei ankommt, stelle ich Ihnen im Laufe des Beitrags noch im Detail in 9 Schritten vor.
  • In der Regel sollte jeder Gärtner darauf achten, dass der Grünschnitt innerhalb von max. sieben Tagen zersetzt ist. Sollten die Kompost-Bedingungen nicht optimal sein, dürfen Sie gerne etwas nachhelfen. Nur durch die richtige Kompostierung entsteht wertvolle Erde, die Sie im Garten vielseitig einsetzen können. Kompost ist ein hervorragender Dung!
  • Was ist, wenn Sie die Stängel großer Gräser kompostieren möchten? Denken Sie daran: Je grober und größer der Grünschnitt, desto schwerer zersetzt er sich. Aus diesem Grunde sollten Sie große Gräser vorab häckseln oder zerkleinern, um die Verrottung auf natürlich Art und Weise zu fördern.
  • Wer Rasenschnitt ohne Geruchsbildung kompostieren möchte, sollte für eine gute Sauerstoffzufuhr sorgen. Nur mit dieser Technik wird es gelingen, dass Grünschnitte auf dem Kompost nicht gären Wie funktioniert das aber genau? Achten Sie darauf, den Rasenschnitt sehr dünn und im Idealfall im Wechsel mit Strauchschnitt auf den Kompost zu schichten. Auch die Beimischung von Holzhäckseln unter den Rasenabfall kann Wunder wirken, damit genügend Sauerstoff im Komposthaufen vorhanden ist.

Tipp:

Rasen muss immer verrotten und darf nicht gären. Nur so werden Sie wertvolle Erde aus dem Kompost für Ihren Garten gewinnen.

Kompostieren von Rasenschnitt in 9 einfachen Schritten

  1.   Das gemähte Gras sollte nicht zu lange ausfallen. Je kürzer die Halme, desto besser wird Rasenschnitt verrotten. Verwenden Sie ggf. einen Häcksler, damit sich auch lange Gräser ohne große Probleme zersetzen.
  2. Bevor Sie den Grünschnitt auf den Kompost geben, sollte er mit Holzspänen oder Strauchabschnitte, die sich locker unter die Rasenabfälle mengen, vermischt werden. Mit dieser Technik ist es ein Leichtes, dass Rasenabfälle beim Verrotten genügend Sauerstoff abbekommen.
  3. Als Grundsatz gilt: Die Gärung des Rasens unter strenger Geruchsbildung sollte jeder Gärtner von Anfang an verhindern!
  4. Rasenschnitt darf sich auf dem Komposthaufen niemals zu stark verdichten. Genau in diesem Fall entsteht oft muffeliger Geruch, der sofort auffällt. Es könnte dann passieren, dass Rasenschnitt gärt und die Komposterde im schlimmsten Falle vollständig unbrauchbar macht.
  5. Empfehlenswert ist außerdem beim Kompostieren von Rasenschnitt das Durchmischen (Gartenhandschuhe verwenden!) der Grasabfälle mit gehäckselten Ästen und Zweigen. Tipp: Alle Gras- und Holzreste sind grundsätzlich hervorragende Partner im Kompost. Äste und Zweige von Sträuchern oder Bäumen sorgen auf natürliche Art und Weise immer dafür, dass genügend Sauerstoff an den Grasschnitt gelangt.
  6. Geben Sie den Rasenschnitt in dünnen Schichten, am besten im Wechsel mit gröberen, lockeren bzw. luftigen Abfällen wie beispielsweise Holzabfällen auf den Komposthaufen.
  7. Nach ungefähr einer Woche sollte sich der Grünschnitt auf natürliche Art und Weise, ohne lästige Geruchsbildung, zersetzt haben.
  8. Ihren Rasenschnitt dürfen Sie auch im Thermokomposter kompostieren. Das bringt den Vorteil mit, dass optimale Temperaturen (60 Grad Celsius) bei der Kompostierung erreicht werden.
  9. Was ist, wenn zu große Mengen Rasen auf dem Kompost landen? Die Zugabe von Kalk kann hierbei hilfreich sein!

Ist es sinnvoll, Häckselgut zum Mischen im Herbst zu sammeln?

Nicht immer haben wir Gärtner genügend Häckselgut, wenn der Rasen im Frühjahr und Sommer gemäht wird. Dazu kommt, dass feuchter Rasen in heißen Monaten im Kompost zu warm wird, was den Gärprozess verhindern könnte. Aber auch ein zu kalter Kompost ist nicht sinnvoll, denn die idealen Gärbedingungen herrschen bei ca. 60 Grad Celsius. Sorgen Sie also vor, bewahren Sie schon im Herbst Häckselgut zum Mischen in praktischen Gartensäcken auf. Während der Frühlings- und Sommermonate kann dieses dann ganz einfach unter den Rasenschnitt zum Kompostieren gemischt werden.

Unser Geheimtipp

Wer wertvolles Häckselgut unter den Grünschnitt mengt, kann bei optimalen Temperaturen im Kompost nährstoffreiche Erde gewinnen, die frei von Schädlingen und Unkraut ist. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Verrottungs-Temperaturen bei gutem Mischverhältnis auf ungefähr 60 Grad Celsius oder etwas mehr ansteigen. Damit werden alle ungeliebten Bestandteile bei der Kompostierung abgetötet.

Checkliste

  • Achten Sie bei der Kompostierung der Rasenabfälle primär darauf, dass er nicht gärt. Vielmehr sollte der Grünschnitt verrotten – was unter Einfluss von Sauerstoffzufuhr der Fall ist.
  • Ein Thermokompostierer kann den Prozess, der beim Kompostieren von Rasenabfällen stattfindet, fördern.
  • Sammeln Sie Häckselgut, also Abfälle von Sträuchern und Bäumen, im großen Säcken. Wenn diese Abfälle dem Grünschnitt beigemengt oder mit Rasenabfällen auf den Kompost geschichtet werden, ist für genügend Sauerstoff gesorgt.
  • Somit kann Gras richtig verrotten und wird nicht gären.

Sollte Kalk unter den Rasenabfall beim Kompostieren gemischt werden?

Die Zugabe von Kalk beim Kompostieren, ganz generell betrachtet, ist Geschmacks- und Erfahrungssache. Ich persönlich mische gerne, vor allem, weil ich einen großen Garten mit viel Grünschnitt habe, Kalk unter die Garten- und Grünabfälle. Wenn ich ca. 1 kg Kohlensäure Kalk, je ca. 3 qm Kompostrohstoff, verwende, wird die Kompostierung gefördert.

Tipp

Vor allem beim hohen Anteil an Rasenschnitt oder Laub im Komposthaufen dürfen Sie ruhig Kalk dem Kompostgut beimischen. Damit werden optimale Bedingungen bei der Verrottung geschaffen. Mengen Sie den Kalk einfach zwischen die Gras-Schichten oder unter Ihre Grünabfälle, damit sich alles, was auf dem Kompost landet, gut zersetzt. Je nach Größe des Komposts können Sie Ihre Erfahrungen sammeln, mit wieviel Kalk Sie die Kompostierung richtig fördern.

https://www.mein-schoener-garten.de/.
Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

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