Einheimische Laubbäume werfen in unseren Breiten im Herbst die Blätter ab. Das ist ein völlig normaler Vorgang, der die Bäume auf den Winter vorbereitet. Bereits ein einzelner großer Baum kann dabei 60 – 80 kg Falllaub produzieren (Trockenmasse). Das bringt so manchen Gärtner zur Verzweiflung. Dieser Ratgeber informiert dich darüber. wie du das Laub richtig entsorgst.
Tipp #1: Recycling ist besser als entsorgen
Nicht immer ist es angebracht, Laub zu entsorgen. Die Blätter enthalten wertvolle Pflanzennährstoffe und sind ein natürlicher Dünger. Sie können im Garten mehrere nützliche Aufgaben übernehmen.
Unter Bäumen und auf Beeten kümmerst du dich am besten gar nicht um das Falllaub, sondern lässt es einfach liegen. Es schützt den Boden vor Frost und zersetzt sich langsam.
Dabei gibt es wertvolle Nährstoffe zurück. Das erspart dir den Einsatz von Kunstdünger.
Laub eignet sich auch sehr gut zum Kompostieren. Trockene Blätter absorbieren überschüssige Feuchtigkeit von Grünschnitt oder Küchenabfällen.
Tipp #2: Die Biotonne
Fallen nur geringe Mengen an Laub an, ist die Biotonne dafür der richtige Platz. Wie andere Bioabfälle auch, verpackst du das Laub in Zeitungspapier oder in Biotüten.
Trockenes Laub lässt sich stark zusammenpressen und nimmt dann nur noch wenig Platz weg.
In der Papiertonne oder im Restmüll hat Laub nichts zu suchen!
Tipp #3: Selbst zum Wertstoffhof bringen
Viele Wertstoffhöfe nehmen auch Gartenabfälle zur Entsorgung an. Meistens gibt es dafür einen besonderen Bereich bzw. besondere Container.
Erkundige dich bei deinem Wertstoffhof, ob du spezielle Vorschriften beachten musst. Viele Wertstoffhöfe verlangen zum Beispiel, dass die Blätter in besondere Laubsäcke verpackt werden.
Die können beim Rat der Gemeinde oder der Stadt gekauft werden. Auch in größeren Drogeriemärkten und in Onlineshops sind sie erhältlich.
Tipp #4: Zur Sammelstelle bringen
Einige Gemeinden richten im Herbst Laubsammelstellen ein. Dort können Kleingärtner ihr Laub, ordnungsgemäß in Säcke verpackt, abgeben.
Häufig ist der Service sogar kostenlos. In den Außenbezirken größerer Städte werden in den Stadtvierteln oft sogenannte Laubsammelstellen eingerichtet.
Das sind Plätze, an denen mit Laub gefüllte Säcke abgestellt werden können. Der Service ist in der Regel kostenlos.
Tipp #5: Laub abholen lassen
Diese Methode der Entsorgung von Laub ist zwar sehr bequem, kostet aber auch Gebühren. Das eingesammelte Laub wird in Laubsäcke gepackt.
Man ruft beim örtlichen Abfallbetrieb an und vereinbart einen Termin. Kurz vor dem Zeitpunkt der Abholung stellst du die Laubsäcke an den Straßenrand.
Verbrennen verboten!
Du kannst eine der hier beschriebenen Methoden wählen, um das Falllaub aus deinem Garten oder vom Gehweg vor deinem Haus zu entsorgen. Eine Methode ist jedoch bereits seit einigen Jahren verboten: Laub darf nicht verbrannt werden!
Das liegt daran, dass Falllaub einen hohen Wassergehalt hat. Beim Verbrennen entwickelt sich dichter Rauch, der gesundheitsschädlich ist.
Zudem wird jede Menge Feinstaub freigesetzt. Verstöße gegen das Verbot werden mit Geldstrafen geahndet.
In bestimmten Fällen gibt es aber Ausnahmen von dieser Regelung. Beispielsweise haben einige kleinere Gemeinden sogenannte “Brenntage” eingeführt.
Das sind Tage, an denen das Verbrennen von Gartenabfällen erlaubt ist. In Bayern dürfen Gartenbesitzer, deren Grundstück sich außerhalb geschlossener Ortschaften befindet, Gartenabfälle, also auch Laub, verbrennen.
Das Vorhaben muss jedoch vorher angemeldet und genehmigt werden. In größeren Ortschaften ist in ganz Deutschland das Verbrennen von Gartenabfällen und Laub verboten.
Es ist übrigens auch verboten, Laub in Gullys zu entsorgen. Die Blätter verstopfen die Abflüsse für das Regenwasser und können zu Überflutungen führen.
Zusammenfassung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Laub zu entsorgen. Der größte Teil davon ist kostenlos, wenn auch mit etwas Aufwand verbunden.
In vielen Fällen ist es aber gar nicht notwendig, Laub zu entsorgen. Die Blätter stellen einen wertvollen Rohstoff dar und lassen sich gut kompostieren.
Gartenexperten empfehlen darüber hinaus, einen Teil der Blätter liegen zu lassen. Eine Laubdecke schützt den Boden vor Kälte und Laubhaufen bieten warme Winterquartiere für Igel und andere Kleintiere.
Das Entsorgen von Laub durch Verbrennen ist, bis auf wenige Ausnahmen, verboten.
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