Mähroboter Stromverbrauch: Kosten und Verbrauch [Überblick]

Bereits gut jeder fünfte Rasen in heimischen Gärten wird – Stand 2023 – von einem Mähroboter gepflegt. Vor dem Kauf dieses zuverlässigen Gartenhelfers müssen jedoch einige Punkte beachtet werden. Neben der Leistung sowie den Anschaffungskosten sind natürlich die laufenden Stromkosten wichtige Kriterien.

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Mährobotern?

Die Anschaffung eines Mähroboters liegt zwischen erschwinglich und richtig teuer. Kleinere Mähroboter sind bereits ab circa 350 Euro erhältlich, die Top-Modelle der neuesten Generation kosten zwischen stolzen 3.000 und 5.000 Euro. Neben dem eigentlichen Kauf denken sicherlich viele Gartenbesitzer auch an die laufenden Kosten für den Unterhalt. Hierbei geht es in erster Linie um den Mähroboter-Stromverbrauch. Dieser liegt bei einem angenommenen Strompreis von 36 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2023 zwischen 20 und rund 70 Kilowattstunden. Das sind dann grob zwischen 15 und 25 Euro für ein normal großes Grundstück mit 500 beziehungsweise 1.000 Quadratmetern.

Was verbraucht ein Mähroboter an Strom?

Der Stromverbrauch von Mährobotern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Stromverbrauch ist unter anderem abhängig von der Einsatzzeit des Mähroboters, der Beschaffenheit der Rasenfläche – also eben, hügelig, verwinkelt oder quadratisch –, und vor allem von der Größe des Rasens und der Leistung des Mähroboters.

Mähroboter sind im Durchschnitt zwischen Ende März und Ende Oktober im Einsatz, also gut sieben Monate. Um einen normal großen privaten Rasen mit einer Fläche von 500 Quadratmetern in Schuss zu halten, verbraucht ein Mähroboter rund 45 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr. Bei 1.000 Quadratmetern sind es bis zu 75, bei 2.000 Quadratmetern schon mehr als 100 kWh. Der höhere Verbrauch hängt einfach damit zusammen, dass für größere Flächen Mähroboter mit einer höheren Leistung eingesetzt werden. Um mehr Fläche mähen zu können, müssen die Akkus größer sein.

Was bestimmt den Mähroboter-Stromverbrauch?

Der Rasenroboter benötigt außer dem Mähen zusätzlichen Strom. Akkubetriebene Modelle müssen regelmäßig an ihre Ladestation, um Energie nachzutanken. Diese Station hängt natürlich an einer Steckdose und versorgt ebenso Begrenzungskabel und Suchkabel mit Strom. Moderne Roboter, die zudem mit GPS oder Kameras ausgerüstet sind, benötigen hierfür ebenfalls den Saft aus der Steckdose. Außerdem hängen Kosten und Verbrauch beim Mähroboter mit seiner eigenen Elektronik sowie den Motoren der Räder und der Antriebswelle für das oder die Messer ab.

Rasenroboter, die große Flächen bearbeiten, haben eine größere Schnittbreite dank eines größeren Mähwerks. Da sie sich meist rascher auf dem Grün bewegen, haben sie mehrere Antriebswellen. Oft haben sie mehrere Messer, die das Gewicht nach oben treiben, wobei der Akku selbst schon schwerer ist.

Mähroboter Stromverbrauch: Kosten und Verbrauch (Überblick)

Diese Punkte beeinflussen Kosten und Verbrauch beim Mähroboter:

Punkt #1: Einsatzzeit

Natürlich verbraucht der Mähroboter mehr Strom, je häufiger und länger er im Einsatz ist. Hat der Roboter eine deutlich höhere maximale Flächenleistung als die Rasenfläche groß ist, mäht er diesen schneller, als wenn die Flächenleistung und die Größe des Rasens ziemlich identisch sind. Dann geht auch das Nachladen des Akkus schneller.

Punkt #2: Lage und Beschaffenheit des Rasens

Die Flächenleistung eines Mähroboters geht immer vom optimalen Fall aus: Das Gelände ist eben, möglichst quadratisch und es gibt keine Hindernisse wie Sträucher oder Engstellen an Wegen. Sobald das Gelände am Hang liegt und die Rasenfläche komplex ist und viele störende Elemente hat, muss der Roboter viel mehr rangieren und benötigt viel mehr Energie.

Punkt #3:  Hindernisse

Selbst kleinere Hindernisse wie Fallobst, Äste oder Nüsse treiben den Stromverbrauch nach oben, wenn sie ins Mähwerk geraten.

Punkt #4: Rasensorte

Sogar die Wahl der Rasensorte wirkt sich auf den Stromverbrauch aus. Robuste Sorten sind natürlich schwieriger zu schneiden. Schnell wachsende Sorten müssen entsprechend häufiger gemäht werden, wobei die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt, dass das Grün jeden Tag oder alle zwei Tage gekürzt wird. Dann ist der Rasen gesund und dicht.

Punkt #5: Navigation

Die neue Generation von Mährobotern ist zum Teil mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet. Der Roboter lernt das zu mähende Grundstück kennen und fährt es effizient ab. Er weiß daher auch, wo schon gemäht wurde und wo nicht. Damit geht das Mähen schneller und energiesparender.

Was kostet ein Mähroboter im Jahr? Kosten und Verbrauch (Überblick)

Kosten und Verbrauch eines Mähroboters lassen sich anhand einer durchschnittlich großen Rasenfläche mit 500 Quadratmetern relativ gut kalkulieren. Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Einmalige Anschaffung
  • Stromverbrauch
  • Stromkosten
  • Ersatzakku
  • Pflege und Wartung
  • Dünger

Punkt #1: Einmalige Anschaffung

Ein qualitativ guter Mähroboter, der 500 Quadratmeter bearbeiten darf, kostet rund 1.000 Euro. Er sollte in der Stunde ungefähr 50 Quadratmeter mähen können, wobei die Ladezeit an der Station in der Flächenleistung bereits berücksichtigt ist.

Punkt #2: Installation

Der Mähroboter muss vor seinem ersten Einsatz einmalig installiert und programmiert werden, wofür ungefähr 50 Euro an Arbeitsleistung kalkuliert werden.

Punkt #3: Verbrauch und Kosten

Die tägliche Mähdauer inklusive der Zeit an der Ladestation liegt in unserem Beispiel bei 10 bis 12 Stunden – dann ist der Rasen einmal komplett geschnitten. Energieeffiziente Rasenroboter haben eine Motorleistung zwischen 20 und 25 Watt und verbrauchen daher im Monat lediglich zwischen 6 und 8 Kilowattstunden Strom. Hochgerechnet auf die Gartensaison summieren sich die Stromkosten bei diesen Sparmodellen im Jahr auf gerade einmal rund 15 bis 20 Euro.

Mit einem Online-Rechner kann der Stromverbrauch von Mährobotern überprüft werden.

Punkt #4: Ersatzakku

Moderne Lithium-Ionen-Akkus können bis zu 2.500 Mal aufgeladen werden und können je nach Einsatzzeiten bis zu 5 Jahre halten. Muss danach ein Ersatzakku her, so kostet dieser etwa 75 Euro im Original – das wären 15 Euro pro Jahr.

Punkt #5: Pflege und Wartung

Zur Pflege des Rasenroboters gehört das regelmäßige Wechseln der Schneidemesser. Scharfe Messer regen das Wachstum der Pflanzen an, stumpfe Messer schneiden nicht mehr sauber, sondern reißen das Gras zum Teil mit dem Wurzelwerk aus dem Boden. Der Austausch der Messer erfolgt in der Regel alle 4 bis 6 Wochen. Die hierzu benötigten Ersatzmesser kosten nur etwa 15 Euro.

Für die Wartung, inklusive der Zeit für die Messerwechsel, werden pro Jahr 50 Euro angesetzt.

Punkt #6: Dünger

Mähroboter erleichtern die Arbeit im Garten nicht nur, sie unterstützen sogar das Wachstum des Grases, da das Schnittgut als Mulch liegen bleibt und damit viele Nährstoffe wieder in den Boden und an die Graswurzeln zurück gelangen. Mit einem Mähroboter halbieren sich daher die jährlichen Kosten für Rasendünger von 60 auf circa 30 Euro.

Das kostet ein Mähroboter im Jahr

Werden die Punkte 1 bis 6 von Kosten und Verbrauch zusammengefasst, muss der Gartenbesitzer im ersten Jahr, wenn er den Mähroboter kauft, mit etwa 1.160 Euro rechnen. In den Folgejahren sind es dann nur noch etwa 110 Euro.

Lässt sich der Stromverbrauch beim Mähroboter senken?

Selbst wenn der Stromverbrauch des Mähroboters mit 15 bis 25 Euro pro Saison übersichtlich ist, lässt er sich noch reduzieren. Manche Modelle haben einen Eco-Modus. Dadurch benötigen sie zwar etwas länger zum Mähen, verbrauchen aber weniger Energie.

Auch die Einsatzzeiten oder tägliche Mähdauer können reduziert werden, wenn sie an den Rasen angepasst werden, ohne dass die Schnitthöhe zu hoch wird. Zudem sollte das Gras immer frei von kleineren Hindernissen wie Äste, Laub, Nüsse oder Fallobst sein.

Viel Energie verbrauchen Rasenroboter, wenn sie bei Nässe mähen und an steileren Stücken immer wieder abrutschen. Viele Mähroboter sind mit einem Regensensor ausgestattet, der sie je nach Stärke des Niederschlags in die Ladestation oder Garage dirigiert.  

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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