Photovoltaikanlagen Anbieter: Die 10 besten auf dem Markt

Energie wird immer teurer: Im Dezember 2022 lag der aktuelle Strompreis bei 43,30 Cent/kWh). Bei diesem Preis zahlt ein vierköpfiger Haushalt, der im Durchschnitt pro Jahr 3500 Kilowattstunden verbraucht, rund 1515 Euro nur für Strom. Für manche Immobilienbesitzer wird es daher immer interessanter, über eine eigene Stromversorgung nachzudenken. Zahlreiche Anbieter bieten Photovoltaikanlagen zum Kauf oder zur Miete an. Daher stellt sich die Frage:

Welches sind die 10 Photovoltaikanlagen Anbieter auf dem Markt?

Die Frage nach den besten Anbietern von Photovoltaikanlagen lässt sich nicht pauschal beantworten. So konkurrieren mittlerweile hunderte Anbieter, mit unterschiedlichsten Modellen und Leistungen, und um die Endkunden. Neben den überwiegend überregional agierenden Händlern kommen auch lokale Anbieter ins Spiel. Während lokale Anbieter den Vorteil einer persönlichen Kontaktperson bieten, sind die Wartezeiten bis hin zur Montage bei digitalen Anbietern oft deutlich kürzer, aber etwas teurer. 

Welches sind die 10 wichtigsten Photovoltaik-Anbieter auf dem Markt?

Die Suche nach dem oder den besten und wichtigsten Photovoltaik-Anbietern auf dem Markt ist nicht einfach und hängt von vielen Parametern ab. Anhand zahlreicher Tests und Testberichten, die im Netz veröffentlicht sind, sind dies die 10 wichtigsten Anbieter.

Anbieter #1: zolar

Dieser Anbieter überzeugt durch übersichtliche, strukturierte und vollständige Informationen auf seinem Online-Portal. Der Angebotsrechner sammelt lediglich die wichtigsten Informationen – das Ergebnis erhält der Interessent, der sich zuvor registrieren muss, per E-Mail.

Telefonisch sind die Mitarbeiter allerdings nur wochentags zu erreichen. Dagegen werden alle Modelle – Barkauf, Finanzierung, Miete – angeboten.

Anbieter #2: EON

EON punktet mit einem guten Internet-Auftritt, einem breiten Angebot und vor allem einem zuverlässigen Beratungsprozess.

Anbieter #3: DZ4

DZ4 bietet eine gute Website, aber ausschließlich Mietmodelle an, bei denen die Anlage nach Ende der Vertragslaufzeit nicht an den Kunden übergeht. Die Kommunikation mit den Beratern ist ausgezeichnet, auch wenn es schwierig sein kann, überhaupt einen Beratungstermin zu bekommen.

Anbieter #4: Klarsolar

Klarsolar überzeugt durch einen sehr guten bis guten Angebotsprozess, durch Zuverlässigkeit bei der Terminvereinbarung und bei Rückmeldungen. Da auf der Website viele Informationen abgefragt werden, dauert es etwas länger, bis ein erstes Angebot vorliegt.  

Anbieter #5: Wegatech

Auch hier werden die Informationen anschaulich und strukturiert präsentiert. Informationen aber zu Kosten und Erträgen über den Angebotsrechner erhält der Kunde erst nach einer Registrierung. Die Kontaktmöglichkeiten sind bei Wegatech eingeschränkt.

Positiv sind die Möglichkeiten zum Barkauf, zur Miete oder zur Finanzierung. Außerdem gehört dieser Anbieter zu den wenigen, die Wärmepumpen anbieten.

Anbieter #6: Sveasolar

Das Portfolio bei diesem Unternehmen ist zwar überschaubar, dafür punktet Sveasolar mit einer ausgezeichneten Internetseite sowie einem guten Angebotsprozess und Beratungsgespräch.

Anbieter #7: Yello Solar

Yello Solar verlangt zur Angebotserstellung sehr viele Informationen, wie zum Beispiel eine Stromrechnung oder einen Bonitätscheck. Der Angebotsprozess ist daher sehr mühsam.

Anbieter #8: Eigensonne

Dieses Unternehmen bietet Photovoltaikanlagen in vier verschiedenen Komplettpaketen an und decken das Leistungsspektrum von 4 bis 10 Kilowattpeak ab. Da die einzelnen Module, Wechselrichter und Batteriespeicher, vorgegeben sind, fehlt es hier an Flexibilität. Mietmodelle von Eigensonne sind dagegen flexibel, da sie sich an dem bisherigen Stromverbrauch des Kunden interessieren.

Anbieter #9: Solarwatt

Solarwatt setzt auf ausschließlich eigene Produkte, womit ein maximal kompatibles Energiesystem erreicht wird. Der Nachteil sind mangelnde Flexibilität und weniger Anpassungsmöglichkeiten bei komplexen Projekten.

Anbieter #10: Enpal

Bei Enpal ist die Kontaktaufnahme sehr mühsam. Ein konkreter Beratungstermin kommt kaum zustande, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass zum Gespräch alle im Grundbuch eingetragenen Eigentümer der Immobilie anwesend sein müssen.

Was ist der Vorteil einer Photovoltaikanlage?

Schon ein normales Einfamilienhaus hat, um den eigenen Strombedarf übers Jahr zu decken, in der Regel ausreichend Dachfläche. In sonnigen Gegenden reicht für den Strombedarf von rund 3500 Kilowattstunden einer vierköpfigen Familie bereits eine knapp 18 Quadratmeter große Photovoltaikfläche aus. So haben ebenso Doppelhaushälften und viele Reihenhäuser ausreichend Platz, um den eigenen Strom zu ernten.

Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird, umso mehr CO₂ wird eingespart, und umso eher können die Klimaziele aus dem Pariser Klimaschutzkommen erreicht werden.

Was ist das Pariser Klimaschutzabkommen?

Das Abkommen aus dem Jahr 2015 ist ein völkerrechtlicher Vertrag im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Es hat zum Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius und deutlich unter 2 Grad Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 1750 zu begrenzen.

Für Deutschland bedeutet das, dass die Stromversorgung so rasch wie möglich ohne Kohlekraftwerke funktionieren muss. Neben Windkraft kommt deshalb der Solarenergie eine tragende Rolle zu.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Eine Solaranlage für ein durchschnittliches Ein- oder Zweifamilienhaus kostet zwischen 6000 und 15.000 Euro, wenn sie mit einer Leistung mit 4 bis 10 Kilowattpeak ausgelegt ist. Pro Kilowattpeak sind das etwa Kosten zwischen 1200 und 1800 Euro für eine durchschnittliche Dachanlage inklusive Montage, plus Mehrwertsteuer).

Mit einer modernen Photovoltaikanlage ist es möglich, über eine Laufzeit von 25 Jahren Strom zu einem Preis von ungefähr 8 bis 9 Cent pro Kilowattstunde zu produzieren, selbst wenn zum Beispiel ein Wechselrichter ersetzt werden muss.

Der deutsche Staat fördert zum einen die Installation privater Anlagen, und garantiert zum anderen eine Einspeisevergütung. Das heißt, dass nicht verbrauchter Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Dafür bekommt der Anlagenbesitzer 20 Jahre lang einen garantierten Preis von ungefähr 7 Cent pro kWh. Wer also nur 10 Prozent seines erzeugten Stroms selber verbraucht, spart pro Kilowattstunde um die 30 Cent.

Worauf muss man bei der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage achten?

Der Kauf eine eigenen Photovoltaikanlage ist nicht gerade günstig, dafür kompliziert, weil es sehr viele Dinge zu beachten gibt. Die Anlage sollte zu den jeweiligen Begebenheiten und Wünschen passen. Es ist ein Unterschied, ob sie auf einen Neu- oder Altbau, oder auf ein Ein- oder Mehrfamilienhaus installiert wird.

Die Komponenten der neuen PV-Anlage sollten sich unabhängig zum Beispiel von der Marke auswählen und aufeinander abstimmen lassen, und sie sollten optimal an die jeweilige Verbrauchssituation angepasst sein.

Zur korrekten Planung und Installation kommen die Abwicklung von Förderanträgen, die Registrierung der Anlage beim örtlichen Netzbetreiber sowie die regelmäßige Wartung und Überprüfung hinzu.

Worauf muss ich bei der Auswahl des Photovoltaikanbieters achten?

Die Auswahl des richtigen Anbieters ist wahrlich nicht einfach. Wer für sein Vorhaben gerne eine Kontaktperson vor Ort hat, liegt mit einem lokalen Anbieter richtig. Im Netz wird es schnell unübersichtlich, weshalb nachfolgend näher auf die Auswahlkriterien eingegangen wird.

Lokaler Anbieter

Das hat den Vorteil, dass Besichtigungen vor Ort in der Planungsphase mit einem lokalen Anbieter erfolgen. In der Regel sind die Firmen vor Ort auch günstiger, dafür muss der Kunde mit deutlich längeren Wartezeiten sowohl beim ersten Angebot als auch bei der Montage rechnen. Zudem ist der Kunde für die Koordination der einzelnen Gewerke wie Elektriker oder Dachdecker selber verantwortlich.

Die meisten digitalen Anbieter arbeiten mit lokalen Kooperationspartnern zusammen. Die Installation erfolgt zu rund 90 Prozent über eine lokale Firma in der Nähe des Kunden. Je nach Standort werden auch firmeneigene Handwerksbetriebe eingesetzt.

Digitaler Anbieter

Auf dem Markt gibt es immer mehr digitale Anbieter, die für individuelle Energielösungen ein Rundum-sorglos-Paket anbieten. Bei ihnen kann der potenzielle Käufer unverbindliche Online-Konfigurationen vornehmen. Die digitalen Photovoltaikanbieter haben zudem ein sehr gutes Fachwissen und übernehmen die komplette Planung sowie Installation einschließlich Koordination aller Handwerksbetriebe, die benötigt werden.

Nachteilig ist der etwas höhere Preis im Vergleich zum lokalen Anbieter. Aufgrund der hohen Nachfrage kann es sein, dass es erst gar nicht zu einem Beratungsgespräch kommt. Das ist oft dann der Fall, wenn eine komplizierte Anfrage einen erhöhten Aufwand für den Anbieter bedeutet. Wie bei den lokalen Anbietern können mehrere Wochen vergehen, bis ein Besichtigungstermin beim Kunden zustande kommt.

Auf diese Punkte gilt es bei einem digitalen Anbieter zu achten:

Punkt #1: Internet-Auftritt

In der Regel holen sich Interessenten ihre ersten Informationen bei den Anbietern im Netz. Wichtig ist dabei, dass man sich dort auf einer strukturierten Seite ohne großes Suchen einen kompletten Überblick machen kann. Angebotsspektrum, Funktionsweise der Anlage, technische Details, Informationen zu Miete oder Kauf und Finanzierung, sowie Fördermöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen sind Punkte, die auf der Website leicht zu finden sein müssen.

Da es sich beim Kauf einer neuen Anlage, aber auch bei der Erweiterung einer bestehenden Anlage, um größere Investitionen handelt, sollte der jeweilige Anbieter einen Online-Angebotsrechner bereitstellen. Damit lassen sich die zu erwartenden Kosten, aber auch Erträge schätzen – je nach Größe der Anlage und eigenem Verbrauch.

Weil bei einem solchen Projekt vor allem bei Neulingen viele Fragen entstehen, sollte der Anbieter unbedingt einen telefonischen Kontakt anbieten. Dies sollte auch in den Abendstunden oder am Wochenende möglich sein. Manche Anbieter sind auch sonntags zu erreichen oder bieten zusätzlich eine unverbindliche Kontaktaufnahme per Chat an.

Punkt #2: Umfang des Angebots

Das Angebotsspektrum eines guten Anbieters muss die Vertragsarten, also Kauf, Miete und Finanzierung, ebenso berücksichtigen wie die technischen Komponenten (Wallbox-Einbindung oder Akku-Speicher) und die Möglichkeit, einen Ökostromvertrag direkt beim Anbieter abschließen zu können.

Nur wenige Anbieter haben Wärmepumpen in ihrem Portfolio. Moderne Wärmepumpen produzieren aus einer Kilowattstunde Strom eine Heizleistung von bis zu vier Kilowattstunden. Sie sind daher hochinteressant, um sie günstig mit Solarstrom zu betreiben.

Für die Umrüstung von Immobilien gibt es entsprechende Förderprogramme. Bei der Umrüstung auf eine Photovoltaikanlage ist eine Wärmepumpe immer einen Gedanken wert. 

Wärmepumpen werden mit Strom betrieben. Sie entziehen der Luft oder dem Grundwasser Wärmeenergie, mit der sich eine Wohnung oder ein Schwimmbecken beheizen lässt.

Bei den Vertragsformen gibt es zu beachten, dass manche Anbieter nur Mietmodelle anbieten. Nach der der Vertragslaufzeit gehört die Photovoltaikanlage nicht dem Kunden, sondern er bezahlt eine monatliche Gebühr für die Stromnutzung.

Nur selten ist es möglich, bei einem Anbieter zwischen Barkauf, Finanzierung und Miete auszuwählen.

Punkt #3: Angebots-Prozess

Der Neubau oder das Aufrüsten einer Photovoltaikanlage ist eine komplexe Angelegenheit, wie sich zum Teil bei den Abläufen der verschiedenen Anbieter zeigt. Vor einer Beratung und der Erstellung eines Angebots ist es daher nötig, dass sich ein Experte die jeweiligen Bedingungen ansieht. Dazu gehören neben der Dachausrichtung, der größten möglichen Verschattung durch andere Gebäude oder Bäume, die Dachkonstruktion selbst mit ihrer Neigung und Statik sowie die verbauten Materialien.

Im Haus selbst müssen die bestehende Elektro-Installation, Leerrohre oder die Tragfähigkeit von Decken und Wänden gecheckt werden. Für den späteren Aufbau des Gerüsts zur Installation der Anlage, muss auch die Zugänglichkeit des Grundstücks überprüft werden.

Aufgrund des hohen Aufwands verzichten fast alle Anbieter in einer frühen Phase der Beratung darauf, einen Experten zum Kunden zu schicken. Sie versuchen, möglichst alle relevanten Informationen automatisiert über ihre Website zu bekommen. Hierzu muss der Interessent Fotos beispielsweise vom Dach, dem Sicherungskasten und Stromzähler hochladen. Neben Informationen zum Stromverbrauch können die Anbieter anhand der Adresse des Kunden bereits abschätzen, welche Installation grundsätzlich möglich ist.

Bei wenigen Firmen ist es nur schwer oder überhaupt nicht möglich, in einem vorgegebenen Zeitraum einen Termin für ein Beratungsgespräch oder ein Angebot zu erhalten.

Punkt #4: Beratung

Beratungsgespräche enden in aller Regel in einem Verkaufsgespräch. Jeder Interessent sollte daher gut vorbereitet sein. Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Förderbedingungen oder ein zeitlicher Ablauf bis hin zur Installation sollten thematisiert werden.

Bei der Frage nach Miete oder Finanzierung sollte der Kunde vorab klären, welche Konditionen seine Hausbank bieten kann. Von der Möglichkeit, nach beispielsweise zehn Jahren die installierte Anlage zu kaufen, nimmt man besser Abstand. Nach dieser Zeit steigt die Gefahr, dass die nicht geraden günstigen Komponenten wie Wechselrichter ausgetauscht werden müssen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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