Pool winterfest machen – Die 6 hilfreichsten Tipps

Spätestens dann, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden, wird es Zeit, den Pool winterfest zu machen. Aber wie bereitet man einen Pool auf den Winter vor und welche Abdeckungen sind wirklich empfehlenswert? Wir haben für Sie wertvolle Praxistipps, damit Sie auch im nächsten Jahr wieder die Poolsaison im Garten genießen können.

Wann sollten Sie den Pool winterfest machen und warum überhaupt?

Bevor wir daran gehen, die Frage danach zu klären, wie ein Pool winterfest gemacht wird, gilt es zu klären, wieso es überhaupt sinnvoll ist, einen Pool fachgerecht auf den Winter vorzubereiten.

Und die Antwort auf diese Frage ist simpel, denn die fachgerechte Einwinterung eines Pools ist notwendig, um ihn vor Frostschäden zu bewahren. Denn bereits kleinste Menge Frost können Ihrem Pool erheblichen Schaden zufügen. Eine Einwinterung ist daher bereits ab Temperaturen unter 15 Grad sinnvoll.

Je nach Art des Pools müssen Sie hierbei jedoch unterschiedlich vorgehen und Vorkehrungen für die kalte Jahreszeit treffen.

Am einfachsten ist die Einwinterung bei auf- und abbaubaren Frame-Pools. Diese müssen vor dem Winter einfach gereinigt, abgebaut und frostsicher gelagert werden. Im nächsten Jahr können diese Pools dann neu aufgebaut werden.

Anders sieht hingegen bei eingelassenen oder fest verbauten Pools wie beispielsweise Stahlwandpools aus. Hier ist die Einwinterung deutlich aufwendiger, denn der Pool muss so präpariert werden, dass er mehrere Monate Regen, Frost und Wind unbeschadet übersteht.

Aber keine Sorge! Wenn Sie die folgenden Punkte einer korrekten Einwinterung beachten, steht einer schadlosen Überwinterung nichts im Weg:

Tipp #1: Grundreinigung

Die Grundlage für eine erfolgreiche Einwinterung bildet die gründliche Reinigung des Pools. Entfernen Sie zuerst grobe Verschmutzungen, Laub und tote Insekten. 

Im Anschluss geht es daran, Ablagerungen und Verschmutzungen am Boden und an den Wänden des Pools mit einem Poolreiniger zu entfernen. Verwenden Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger! Diese beschädigt die empfindliche Folie des Pools. Sofern nach der Reinigung noch Schmutzpartikel übrig sind, spülen Sie diese mit Wasser ab.

Tipp #2: Einstellen des pH-Werts und Chlorgehalts

Der pH-Wert und der Chlorgehalt müssen auch über die Wintermonate richtig eingestellt sein. Denn nur dann, wenn diese Parameter optimal eingestellt sind, können Schäden vermieden werden.

Als Richtwert gilt hier ein pH-Wert zwischen 7,0 und 7,2 und ein Chlorgehalt von weniger als 0,8 g/l. Hierdurch haben Algen und Kalkablagerungen keine Chance, sich über den Winter im Pool breit machen.

Nachdem die Werte korrekt eingestellt sind, lassen Sie die Filteranlage mehrere Stunden laufen.

Tipp #3: Entfernen von Technik und Zubehör

Nun, da Sie die Vorkehrungen für eine ausreichend gute Wasserqualität getroffen haben, geht es daran, alle technischen Teile am Pool, die nicht fest verbaut sind, zu entfernen.

Zu diesen Teilen zählen unter anderem die Leiter des Pools, die Filteranlage und sofern vorhanden auch die Poolheizung. Zubehör, das sich nicht abbauen lässt, ist trockenzulegen.

Ebenso müssen Sie Wasser von Rohrleitungen ablaufen lassen. Andernfalls kann es zu Schäden von gefrierendem Wasser kommen. Ab- und Zuläufe des Pools werden mit sogenannten Winterstopfen verschlossen.

Tipp #4: Absenken des Wasserspiegels

Im nächsten Schritt wird der Wasserspiegel abgesenkt. Mit dieser Absenkung des Wasserspiegels schützen Sie die noch vorhandenen Einbauteile und Leitungen vor Frost.

Denn entgegen der Meinung vieler „Pooleinsteiger“ ist es für eine erfolgreiche Einwinterung weder notwendig, noch empfehlenswert, den Pool komplett zu entleeren. 

Als Richtwert gilt hier, dass in etwa ein Drittel der Wassermasse über den Winter im Pool verbleiben sollte. Dies sorgt für die notwendige Spannung und Struktur des Pools und verhindert, dass die Konstruktion bei Wind ins Wanken gerät oder von der Erde, die sich um den Pool herum befindet, erdrückt wird.

Eine Ausnahme bilden hier nur gemauerte Pools oder Beton-Pools. Bei diesen Poolarten können Sie das Wasser vollständig ablaufen lassen, da sie das Wasser nicht zur Stabilisierung benötigen.

Tipp #5: Einfüllen von Wintermittel

Wintermittel sorgt dafür, dass sich Schmutz nicht an Boden und Wänden des Pools festsetzt. Dadurch minimieren Sie den Reinigungsaufwand in der nächsten Saison erheblich. Bei einer starken Verschmutzung ist es zu Saisonbeginn dennoch sinnvoll, das Wasser bei der Entwinterung komplett zu wechseln.

Die richtige Dosierung des Wintermittels können Sie der Herstellerempfehlung des jeweiligen Produkts entnehmen.

Tipp #6: Pool abdecken

Die Wasserwerte sind korrekt eingestellt, die technischen Komponenten entfernt und das Wintermittel wartet nur darauf, seine Dienste tun zu dürfen – bisher haben Sie also alles richtig gemacht und den Grundstein für den letzten Schritt der Einwinterung gelegt, dem Abdecken des Pools. 

Hierbei stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die günstigste Variante ist die Poolplane. Diese wird einfach über den Pool gelegt und außen befestigt.

Aber Achtung! Bei Abdeckplanen für Pools gibt es große Qualitäts- und Preisunterschiede. Dünne, auffallend günstige Folien eignen sich für die Überwinterung nicht.

Für eingelassene Pools eignet sich ein Rollschutz, bei dem die Abdeckung auf dem Beckenrand aufliegt. Dieser Schutz wird auf dem Pool ausgerollt. Tragestangen sorgen dafür, dass der Rollschutz sicher aufliegt.

Für runde Pools kann auch ein sogenanntes Cabriodach sinnvoll sein. Dies ist eine Kuppel aus robuster Folie, die über den Pool gestülpt wird.

Die teuerste Möglichkeit der Poolabdeckung ist das Pooldach, auch unter dem Begriff Schiebehalle bekannt. Diese Abdeckung ähnelt einem Wintergarten und kann dank verschiebbarer Elemente geöffnet und geschlossen werden.

Nachfolgend erklären wir Ihnen die Details dieser Abdeckmöglichkeiten detailliert.

Die Abdeckplane

Eine Poolplane zur Überwinterung des Pools ist die günstigste Variante, um einen Pool im Winter abzudecken und vor Frost und Verunreinigungen zu schützen. Achten Sie beim Kauf auf Qualität und verwenden Sie spezielle Winterplanen. 

Diese sind zwar etwas teurer, halten im Ideal aber auch mehrere Winter aus. Poolplanen liegen auf der Wasseroberfläche auf und werden außen am Pool befestigt. Die Planen sind UV-Undurchlässig, was außerdem Algenbildung entgegenwirkt.

Das Poolnetz

Unter einem Poolnetz wird ein Netz verstanden, das ähnlich wie eine Abdeckplane über den Pool gespannt wird. Durch die feinmaschige Struktur wird Schmutz und Laub aufgefangen. Kleinere Verunreinigungen gelangen jedoch dennoch in den Pool. Und auch aus Sicherheitsaspekten stellt ein Poolnetz nicht die beste Abdeckmöglichkeit für den Winter dar.

Der Rollschutz

Ein Rollschutz eignet sich nur für eingelassene Pools. Der Schutz liegt auf dem Beckenrand auf und wird über den Pool ausgerollt. Tragestangen stellen sicher, dass die Abdeckung aufliegt und den Pool abdeckt. Ein Rollschutz verhindert nicht nur Schmutz im Pool, sondern sorgt auch für ein Höchstmaß an Sicherheit.

Die Lamellenabdeckung

Bei dieser Art der Abdeckung liegen Lamellen auf der Wasseroberfläche auf. Eine Lamellenabdeckung ist als integrierte Variante, welche fest eingebaut ist, erhältlich. Alternativ können Sie eine Lamellenabdeckung auch nachrüsten.

Ein Cabriodach

Diese Abdeckungsart hat ihren Namen nicht grundlos. Denn sie funktioniert ähnlich wie bei einem Cabrio. Die Abdeckung besteht aus robuster Folie und wird wie eine Kuppel über den kompletten  Pool gestülpt. Ein Cabriodach eignet sich besonders gut für runde Pools. Die Kuppeln lassen sich zudem auch nur teilweise ausklappen.

Das Pooldach

Das Pooldach ist definitiv die teuerste Version einer Poolabdeckung. Je nach Modell und Höhe des Dachs ähnelt diese Abdeckung einer Art Wintergarten. 

Vereinzelte Modelle können dank Schiebeelementen oder Laufschienen auf- und zugeschoben werden. Pooldächer bieten ebenfalls eine sehr gute Kindersicherheit, zudem halten sie auch großen Schneelasten stand. In Kombination mit einer Wärmepumpe können Sie mit diesen Dächern zudem die Poolsaison deutlich verlängern.

 Sicherheitshinweis: Poolabdeckungen in Form von Planen oder Netzen schützen Kinder und Tiere nur bedingt davor, versehentlich in den Pool zu fallen und schlimmstenfalls zu ertrinken. 

Deutlich sicherer sind fest installierte Abdeckungen wie ein Pooldach oder eine Lamellenabdeckung. Wer Kinder im eigenen Haushalt oder in der direkten Nachbarschaft hat, sollte daher aus sicherheitsrelevanten Aspekten besser in die höheren Kosten für eine entsprechende Abdeckung investieren.

Pool winterfest machen – was es sonst noch zu beachten gibt

Ein Pool verlangt über die Wintermonate zwar nach keiner aufwendigen Pflege, dennoch müssen Sie ihn auch in der Wintersaison regelmäßig kontrollieren.

Achten Sie darauf, dass die Abdeckung noch komplett auf der Oberfläche aufliegt und entsprechend befestigt ist. Regelmäßige Kontrollgänge zeigen außerdem, ob der Pool durch Witterung oder Frost beschädigt wurde. Das Gleiche gilt für Verunreinigungen oder Fremdkörper im Pool.

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

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