Solar Gewächshausheizung – wann lohnt es sich? [Überblick]

Wer sein Gewächshaus möglichst optimal und ohne wetterbedingte Unterbrechung nutzen möchte, kommt schnell auf die Idee, dort eine Heizung zu integrieren. Damit erhält man die Möglichkeit, Frost komplett auszuschließen.

So können auch Topfpflanzen problemlos im Gewächshaus überwintern, und für das Gemüse gelten längere Erntezeiten. Auch der dauerhafte Anbau im Winter ist auf diese Weise kein Problem.

Eine Elektroheizung gilt hier in der Regel als die sicherste Variante im Vergleich zu Gas oder Öl. Doch nicht immer ist ein Stromanschluss vorhanden oder möglich.

Mit der Entscheidung für eine Solar Gewächshausheizung bleibt man von einem Stromanschluss auch weiter unabhängig und genießt zudem weitere Vorteile, natürlich auch aus ökologischer Sicht. Doch ist die Anschaffung auf den ersten Blick recht teuer.

Ob sich diese für dich dennoch lohnt und was du bei der Anschaffung berücksichtigen solltest, zeigen wir dir in unserem Überblick.

Wann ist eine Gewächshausheizung sinnvoll?

Bevor du dir die Frage stellst, wann sich die Solar Gewächshausheizung lohnt, sollte eigentlich zuerst klar sein, ob du die Gewächshausheizung benötigst. Grundsätzlich lässt sich ein Gewächshaus ja auch als Kalthaus betreiben.

Möchtest du deine Kübelpflanzen frostfrei und sicher im Gewächshaus überwintern? Möchtest du die Ernteperioden im Gewächshaus optimal verlängern? Möchtest du das Gewächshaus das ganze Jahr hindurch mit Gemüse und Kräutern bepflanzen und mit einer guten Ernte rechnen?

Wenn du eine oder alle diese Fragen klar mit „JA“ beantwortest, dann macht eine Gewächshausheizung für dich Sinn. Eine gewisse Erfahrung mit dem Betrieb eines Gewächshauses ist ebenfalls hilfreich. Willst du damit gerade erst beginnen, solltest du es erst einmal ausprobieren, denn die Anschaffung der Heizung lohnt sich in jedem Fall nur, wenn du sie mehrere Jahre lang nutzt.

Warum eine Solarheizung fürs Gewächshaus?

Du kannst natürlich einen Stromanschluss im Gewächshaus verlegen und dort einfach eine Elektroheizung anschließen. Aber zum einen hat nicht jeder die Möglichkeit eines solchen Stromanschlusses, und zum anderen bietet die Solarenergie dir ein dankbares Potenzial, das du nutzen solltest.

Unterschieden wird zwischen Solarthermie und Photovoltaik. Im ersten Fall wird die Sonnenenergie genutzt, um Wasser aufzuheizen, das dann durch Rohre und Heizungen läuft und das Gewächshaus erwärmt. Diese Variante ist allerdings recht aufwändig und es dauert, bis die Energie effizient zum Einsatz kommt.

Bei der Photovoltaik wird die Energie in Akkus gespeichert und dann als Strom an die Heizung gegeben. Für Gewächshäuser, die in der Regel nicht sehr gut gedämmt sind und oft spontan Wärmezufuhr benötigen, ist diese Form deutlich besser geeignet.

Vorteile der Solarheizung im Gewächshaus

Die Vorteile der Solar Gewächshausheizung sind sehr klar:

  1. Du sparst Strom, da du dich selbst mit Strom versorgst und nicht auf einen öffentlichen Anbieter angewiesen bist.
  2. Es ist eine sehr umweltfreundliche Variante, denn du nutzt mit der Sonnenenergie eine erneuerbare Energiequelle.
  3. Diese Form des Heizens ist besonders sauber, da sie keinerlei Schadstoffe erzeugt oder freisetzt.
  4. Du benötigst keinen separaten Stromanschluss vor Ort in deinem Gewächshaus.
  5. „Zu viel“ durch die Sonne produzierter Strom geht nicht verloren, sondern kann in Akkus gespeichert werden.
  6. Die Anschaffungskosten amortisieren sich nach wenigen Jahren.

Nachteile der Solar Gewächshausheizung

Natürlich hat auch die Solarheizung im Gewächshaus nicht nur Vorteile, sondern auch den einen oder anderen Nachteil, den du berücksichtigen solltest:

  1. Der Anschaffungspreis ist nicht ganz unerheblich.
  2. Es sollte zusätzlich eine Versicherung abgeschlossen werden, da die Module durch bestimmte Witterungseinflüsse wie zum Beispiel Hagel oder Blitzeinschlag Schaden nehmen können.
  3. Für den korrekten Aufbau der Anlage ist möglicherweise Hilfe durch einen Fachmann nötig.
  4. Die Solarmodule müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden.
  5. Es wird in der Nähe des Gewächshauses zusätzlicher Platz benötigt, um die Module aufzustellen.

Du siehst, die Nachteile sind vor allem auf die Kosten bezogen. Insofern ist es umso entscheidender, dass du vorhast, die Heizung bzw. dein Gewächshaus langfristig zu nutzen. Dann fallen diese Nachteile deutlich weniger ins Gewicht, da die Kosten sich amortisieren.

Wichtig für den Aufbau der Solarmodule

Am besten und effektivsten wäre es sicher, die Module direkt auf dem Dach des Gewächshauses zu installieren, doch das wäre gleichzeitig kontraproduktiv: Schließlich holst du genau dort auch Sonne und Wärme durchs Dach ins Gewächshaus. Diese Variante ist also nicht sinnvoll.

Stattdessen solltest du in direkter Nähe ausreichend Platz haben, um die Module dort in geeigneten Gestellen aufzubauen. Dabei ist dann selbstverständlich die Ausrichtung in Süd- bzw. Südwestrichtung wichtig, damit du so viel Sonne auffängst wie möglich.

Auch die Neigung muss berücksichtigt werden, um so viel Sonnenenergie wie möglich zu erhalten. Ein Neigungswinkel von 30 Grad gilt dabei als optimal, um die Sonneneinstrahlung das ganze Jahr hindurch gut nutzen zu können.

Alternativ kannst du die Panels im Sommer- und Winterhalbjahr auch unterschiedlich aufstellen und ausrichten. Das ist aber natürlich aufwändiger, und du benötigst dafür noch mehr Platz.

Die Akkus

Sind die Solarmodule optimal ausgerichtet, kannst du damit sehr viel Sonnenenergie auffangen. Um diese dann zu nutzen, wenn du sie benötigst, brauchst du Speicher in ausreichender Größe, also passende Akkus. Lass dich am besten beim Kauf der Anlage beraten, welche Speichergröße für dich in Frage kommt.

Der Wechselrichter

Neben den Solarmodulen und den Akkus ist der sogenannte Wechselrichter ein wichtiger Bestandteil der Solarheizung fürs Gewächshaus. Er wandelt die Gleichspannung aus der Solarenergie in Wechselspannung um. Diese wird benötigt, um die elektrische Heizung – das ist der letzte Bestandteil der Anlage – im Innenraum zu speisen.

Welche Leistung diese elektrische Heizung (oder ein Heizlüfter) erbringen muss, ist vor allem abhängig von der Größe des Gewächshauses. Je kleiner das Haus ist, desto weniger Strom wird benötigt.

Der Temperaturregler

Sehr praktisch und empfehlenswert ist ein Temperaturregler, der im Gewächshaus platziert wird. Er sorgt dafür, dass immer nur dann geheizt wird, wenn es wirklich nötig ist. So kannst du dich zum Beispiel perfekt vor ersten Frostnächten schützen.

Die ersten Fröste kommen oft überraschend. Anstatt zur Sicherheit schon ab Mitte/Ende September zu heizen, um keinen Schaden zu riskieren, reagiert deine Heizung mit einem Temperaturregler genau erst dann, wenn es wirklich zu kalt wird.

Dasselbe gilt natürlich im Frühjahr, wenn bis zu den Eisheiligen immer noch wieder Fröste auftreten können, obwohl man sich schon in der sonnigen Gartenstartphase wähnt. Gerade da sorgt die plötzliche Kälte oft für erhebliche Frostschäden an Pflanzen, die bereits ausgetrieben sind.

Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar