Goldfische im Teich – Haltung und Pflege [Überblick]

Goldfische gehören zu den beliebtesten Fischen im heimischen Teich. Die Haltung der recht anspruchslosen Allesfresser ist recht einfach. Da es sich aber um Lebewesen handelt, denen man optimale Bedingungen bieten möchte, sollte diese Frage beachtet werden:

Wie werden Goldfische im Teich richtig gehalten und gepflegt?

Goldfische sind sehr genügsame Fische. Sie ernähren sich von Kleinstlebewesen sowie von Pflanzen im Wasser. Trotzdem müssen sie regelmäßig gefüttert werden. Goldfische fühlen sich in kleinen Gruppen ab fünf Tieren am wohlsten. Der Teich sollte hierfür ausreichend groß sein, richtig bepflanzt sein und nicht in der prallen Sonne liegen.

Worauf muss bei Goldfischen geachtet werden? 4 Punkte

Wer sich und seinen Goldfischen Gutes tun möchte, macht den Teich zuallererst möglichst groß und tief. Die Fische haben genügend Platz zum Schwimmen und finden ausreichend Nahrung. Für eine artgerechte Haltung gilt es folgende 4 Punkte zu beachten:

Punkt #1: Standort

Der optimale Standort für jeden Gartenteich ist im Halbschatten. Liegt ein Teich in der prallen Sonne, erwärmt sich das Wasser vor allem bei kleinen und flachen Exemplaren schnell. Im warmen Wasser machen sich Algen breit. Warmes Wasser hat zudem einen geringeren Sauerstoffgehalt, sodass Goldfische im Extremfall ersticken können.

Die ideale Wassertemperatur für Goldfische liegt bei 20 Grad Celsius. Die robusten Schwimmer vertragen jedoch Temperaturen zwischen vier und 30 Grad.

Punkt #2: Größe

Fische finden ab einer Wasserfläche von sechs Quadratmetern optimale Bedingungen vor. Bei Goldfischen sollten es mindestens fünf Quadratmeter sein, da sie sich gerne knapp unter der Wasseroberfläche aufhalten, wo sie auf Nahrungssuche sind.

Vom Wasservolumen her benötigen die langsamen Schwimmer mindestens 2.000 Liter. Der Teich sollte dabei auf einer Seite nicht kürzer als 150 Zentimeter sein.

Damit sich die Goldfische an heißen Tagen in kühlere Wasserzonen zurückziehen und überwintern können, sollte das Gewässer mindestens einen Meter tief sein. Eine Tiefe von 150 Zentimetern wäre noch besser.

Punkt #3: Pflanzen

Schutz vor Fressfeinden oder der Sonne bieten Schwimmblattpflanzen wie Seerosen. Bei Seerosen muss man nur aufpassen, da ein einzelnes Exemplar leicht einen Quadratmeter Wasseroberfläche einnehmen kann.

Für ausreichend Rückzugsgebiete wird der Teich an einigen Stellen dicht bepflanzt. Ideale Pflanzen sind Wasserschwertlilien, Teichrosen, Hornkraut, Wasserpest, Wassernuss sowie Rohrkolben und Binsen. Diese widerstandsfähigen Pflanzen werden im Gegensatz zu feingliedrigen Wasserpflanzen von den Fischen nicht angeknabbert oder gar ganz gefressen.

Punkt #4: Teichboden

Goldfische sind im Teich von morgens bis abends unterwegs, um nach Nahrung zu suchen. Das machen sie gerne dicht unter der Wasseroberfläche, aber auch am Teichboden, wo sie gründeln. Dabei wühlen sie allerdings Sedimente auf, und die darin gebundenen Nährstoffe gelangen ins Wasser zurück.

Mehr Nährstoffe im Teichwasser bedeuten ein verstärktes Algenwachstum, weshalb die Schlammschicht am Boden regelmäßig entfernt werden sollte. Eine Schicht kalkarmer Sand auf dem Teichboden ermöglicht es den Goldfischen, trotzdem zu gründeln.

Gibt es verschiedene Goldfische?

Goldfische gelten neben Koi als die Klassiker im Gartenteich. Biologen gehen davon aus, dass Goldfische lediglich eine Farbvariation der Silberkarausche oder Giebel sind und zählen sie daher zu den Karpfenfischen.

In den Teichen Asiens schwimmen Goldfische bereits seit rund 4.000 Jahren umher. In Europa sind sie aber erst im 17. Jahrhundert angekommen.

Welche Goldfische eignen sich für den Teich?

Der Gemeine Goldfisch ist der bekannteste Vertreter seiner Art. Die orangefarbenen Fische gibt es auch mit weißen oder schwarzen Flecken. Mittlerweile existieren sehr viele Zuchtformen wie Schleierschwänze, Sarasa oder Shubunkin, die bei Teichbesitzern immer beliebter werden.   

Andere Zuchtformen sind das Teleskopauge oder der Löwenkopf. Beide sehen deutlich anders aus, als der klassische Goldfisch.

Für kleinere Teiche sind der gelbe und rote Shubunkin oder der Kaliko ideal. Kalikos haben verschiedenfarbige Flecken auf blauem Grund. Der japanische Goldfisch (Sarasa) ist ein Kandidat für größere Teiche mit mindestens sechs Kubikmetern (6.000 Liter) Wasser. Sararas können nämlich bei guten Bedingungen leicht 30 Zentimeter und größer werden.

Wie groß und alt werden Goldfische im Teich?

Die Größe der Goldfische hängt stark davon ab, wie groß der Teich ist, den sie bewohnen. In kleineren Gewässern werden die Zierfische ungefähr 25 Zentimeter lang. Unter optimalen Bedingungen, wenn sie sehr viel Platz zum Schwimmen haben, können Goldfische bis zu einem halben Meter groß werden.

Auch das Alter der Fische hängt von der Umgebung und der Pflege ab. Eine artgerechte Haltung schenkt den Tieren eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren. Im Einzelfall können Goldfische 40 Jahre und mehr auf den schuppigen Buckel bekommen.

Wie Goldfische im Teich füttern?

Die Fütterung von Fischen im Teich ist abhängig von der Jahreszeit und damit von der Wassertemperatur. Der Appetit der Fische hängt von ihrem Stoffwechsel ab, der im warmen Wasser höher als im kalten Wasser ist.

Wie die meisten anderen Fische auch, benötigen Goldfische am Tag bis zu zwei Prozent ihres Körpergewichts an Futter. Für jede Jahreszeit gibt es im Handel spezielles Futter mit unterschiedlichen Anteilen an Eiweißen, Fett oder Vitaminen. Ab einer Wassertemperatur von rund acht Grad Celsius gehen die Fische in Winterruhe und werden nicht mehr gefüttert.

Beim Futter werden hochwertige Produkte eingesetzt. Günstiges Futter ist oft eingefärbt und bringt dadurch zusätzliche Nährstoffe ins Wasser. In der Regel werden Goldfische zweimal am Tag gefüttert. Da sie Gewohnheitstiere sind, immer zu denselben Uhrzeiten.

Die Fische bekommen dabei nur so viel Futter, das sie in wenigen Minuten komplett vertilgen können. Am Anfang muss der Teichbesitzer vielleicht bei der Menge etwas experimentieren. Dabei kann er aber auch die Fische beobachten.

Futter, das nicht gefressen wird, sinkt auf den Teichboden. Dort zersetzt es sich mit der Zeit und bildet Faulschlamm und Gase.

Wer es sich einfacher machen möchte, setzt vollautomatische Futterautomaten ein.

Wie viele Goldfische im Teich?

Goldfische sind sozusagen Herdentiere. Als Einzelgänger fühlen sie sich nicht wohl, weshalb sie in kleinen Gruppen ab fünf Tieren im Teich gehalten werden, sofern es die Größe des Gewässers zulässt. Pro 1.000 Liter Wasser liegt der ideale Fischbesatz bei zwei Exemplaren. Bei zehn Goldfischen muss der Teich also mindestens 5.000 Liter Wasser fassen.

Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich Goldfische sehr schnell vermehren können und ihr Lebensraum dadurch zu klein wird.

Warum sterben plötzlich Fische im Teich?

Wenn Goldfische oder andere Fische innerhalb kürzester Zeit sterben, liegt das an einer Verunreinigung des Teichwassers. Häufig ist dann zu viel Kupfer im Teichwasser, das den gesamten Fischbestand innerhalb weniger Stunden dahinraffen kann.

Das giftige Kupfer ist zum Beispiel in Brunnenwasser enthalten. Auch Regenwasser kann zu viel Kupfer bekommen, wenn es über Regenrinnen aus Kupfer gesammelt wird. Mit einfachen Teststreifen oder Sets lässt sich der Kupfergehalt im Teichwasser messen. Liegt er unter 0,14 Milligramm pro Liter Wasser, ist alles in Ordnung.

Einen erhöhten Kupfergehalt im Teich lässt sich leicht am rostig gefärbten Wasser erkennen, das zudem nach Metall riecht.

FAQ

Braucht ein Goldfischteich eine Pumpe?

Generell sollte jeder Teich durch eine Pumpe zusätzlichen Sauerstoff ins Wasser bringen, wenn Fische gehalten werden. Neben frischem Sauerstoff reinigt eine Filteranlage mit Pumpe außerdem das Wasser.

Ohne die künstliche Reinigung können Goldfische im Teich nicht überleben, da sich aufgrund eines erhöhten Nährstoffgehalts im Wasser giftige Faulgase bilden.

Warum jagen sich Goldfische im Teich?

Überwiegend im April und Mai lassen sich Goldfische im Teich beobachten, die hintereinander herjagen. In diesen Monaten ist Paarungs- und Laichzeit und die Männchen verfolgen die Weibchen. Um die Weibchen zur Eiablage anzuregen, werden sie zudem von den Männchen angestoßen.

Können Goldfische im Teich überwintern?

Fische und auch Goldfische können in jedem Teich überwintern, der an der tiefsten Stelle mindestens einen Meter hat. In dieser Tiefe gefriert das Wasser nicht mehr. Zum Überwintern darf aber die Wasseroberfläche nicht komplett zufrieren, denn es muss ein Austausch von Faulgasen und Sauerstoff gewährleistet sein. Nur die empfindlichen Schleierschwänze sollten nicht im Teich überwintern.

Wo kann man Goldfische kaufen?

Goldfische kauft man am besten vor Ort bei einer Tierhandlung oder einer Zoofachhandlung, da sie beim Transport unter Stress kommen und kurze Wege daher besser sind. Vor Ort wird der Käufer außerdem fachkundig beraten.

Beim Goldfischkauf übers Internet sollte – wenn überhaupt möglich – sichergestellt werden, dass der Versandweg und die Versandzeit möglichst kurz sind.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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