Komposter aus Beton selber bauen in 8 Schritten [Anleitung]

Ein Komposter im eigenen Garten bietet Ihnen zahlreiche Vorteile. Denn in diesem können Sie so ziemlich alle organischen Abfälle und Gartenabfälle wie Schnittgut, Äste oder Zweige entsorgen. Und das Beste daran – nach nicht allzu langer Zeit haben Sie ganz nebenbei einen selbst hergestellten Dünger für Blumen, Obst oder Gemüse zur Hand. 

Wer Wert auf eine besonders stabile Konstruktion legt, ist mit einem Kompost aus Beton gut beraten. Zwar ist dieser im Bau aufwendiger, dafür halten die Komposter aber auch Wind und Wetter stand und zeigen auch nach Jahren kaum Abnutzungserscheinungen.

Sie sind neugierig geworden? Wir zeigen Ihnen, wie Sie selbst ganz einfach Ihren Beton-Komposter bauen.

Komposter aus Beton Schritt-für-Schritt selber bauen

Einen Komposter aus Beton selber zu bauen ist gar nicht schwer. Das einzige was Sie brauchen ist passendes Material, etwas Know-How und Engagement zum Selbstbau. Los geht’s!

Materialien

Für den Bau eines Komposters benötigen Sie die folgenden Materialien:

  • Bretter und Leisten für die Schalung des Komposters
  • Sand und Kies zum Fundamentbau
  • Fertigbeton
  • Eine Wasserwaage
  • Eine Maurerkiste und Schaufel zum Betonmischen
  • Ein Spaten zum Ausheben des Fundaments
  • Ein Betonbohrer
  • Acht Winkelstangen aus Edelstahl für die vier Eckpfeiler
  • Seil und Zimmermannsnägel

Anleitung

Um den Komposter aus Beton zu bauen, benötigen Sie ein Fundament. Anschließend wird die Schalung aus Brettern gebaut:

  1. Stecken Sie die Fläche für den Komposter ab und heben Sie ein Fundament mit einer Tiefe von mindestens 20 Zentimeter aus. Die Wandstärke des Fundaments beträgt mindestens 15 Zentimeter.
  2. Füllen Sie den ausgehobenen Graben für das Fundament mit einem Kies-Sand-Gemisch und verdichten Sie die Füllung mit einem Stampfer.
  3. Legen Sie die acht Winkelstangen aus Edelstahl bereit. Die Länge der Stangen richtet sich nach der gewünschten Höhe des künftigen Komposters.
  4. Stecken Sie in die Ecken des ausgehobenen Fundaments die Winkelstangen und richten Sie diese mit der Wasserwaage exakt aus. Für jede Ecke werden zwei Winkelstangen benötigt. Diese werden im Abstand der für den Kompost verwendeten Bretter eingelassen. Rechnen Sie 0,5 bis 1 Zentimeter Spielraum hinzu. Verwenden Sie beispielsweise Bretter mit einer Dicke von vier Zentimetern, setzen Sie vor jeden Eckpfeiler einen zweiten Pfeiler im Abstand von 4,5 bis 5 Zentimeter. Fixieren Sie die Stangen mit gespannten Seilen, die Sie mit Zimmermannsnägeln in die Erde klopfen.
  5. Nachdem Sie alle vier Stangen in der Fundamentgrube fixiert haben, geht es nun daran, Fertigbeton oder selbst hergestellten Beton anzumischen.
  6. Gießen Sie das Betonfundament mit der Mischung aus. Gleichzeitig werden durch diesen Arbeitsschritt auch die vier Eckpfeiler des Komposts endgültig fixiert.
  7. Lassen Sie den Beton mindestens 24 Stunden aushärten und bohren Sie anschließend mit einem Betonbohrer Löcher für eine ausreichende Belüftung.
  8. Nachdem der Beton vollständig getrocknet ist, lassen Sie Bretter in alle vier Seiten des Komposts ein. Schon ist ihr Kompost mit Betonfundament fertig!

Komposter aus Beton bauen – Beton selber mischen

Um es gleich vorneweg zu sagen – Beton selber anzumischen ist zwar nicht schwierig, kann aber gerade bei einem großen Fundament echte Knochenarbeit sein. Dennoch kann sich die Arbeit lohnen, denn richtig gemacht ist selbst gemischter Beton häufig weitaus besser als Fertigbeton.

Einen Betonmischer benötigen Sie zum Anmischen nicht. Denn für die Menge Beton für ein Kompostfundament genügt es, die Mischung einfach per Hand anzumischen.

Das A und O für guten Beton ist das richtige Mischverhältnis aus Kies zu Zement. Nur dann wird der fertige Beton Witterungsverhältnissen wie Regen, Sonne und Frost standhalten, ohne Risse zu bilden oder anderweitig Schaden zu nehmen.

Das nachfolgende Beispiel zum Beton selber mischen eignet sich nicht nur für den Beton für ein Kompostfundament – die Mischung kann auch verwendet werden um Terrassenplatten zu verlegen, Zaunpfosten einzubetonieren oder Stufen aus Beton selber herzustellen.

Das ideale Mischverhältnis aus Kies zu Zement beträgt für diese Arbeiten 4:1 (Beispielsweise 12 Anteile Kies in der Körnung 0 bis 16 Millimeter, 3 Teile Zement und ein Teil Wasser).

Grundsätzlich können Sie pro 10 Kilogramm Zement 4 Liter Wasser einrechnen. Beispiel einer gelungenen Mischung sind etwa 10 Kilogramm Zement, 40 Kilogramm Kies und 3,5 bis 4 Liter Wasser.

Da es sich bei dem von uns benötigten Beton um Fundamentbeton handelt, ist es ratsam, etwas mehr Kies in den Beton zu mischen (in unserem Beispiel wären dies 10 Kilogramm Zement, 50 Kilogramm Kies und 4 Liter Wasser).

Tragen Sie beim Betonmischen immer einen Mundschutz, um den Zementstaub nicht einatmen. Denn dieser ungesunde Staub reizt die empfindlichen Schleimhäute.

Tipp: Wählen Sie für Betonarbeiten einen warmen, sonnigen Tag. Denn frischer Beton muss mindestens 24 Stunden, besser mehrere Tage lang, trocknen. Legen Sie über frischen Beton eine Folie. Dadurch verhindern Sie, dass Beton zu schnell trocknet und Risse bildet.

Überlegungen vor dem Bau eines Komposters aus Beton

Bevor Sie sich für den Bau eines Komposters mit Betonfundament entscheiden, gilt es einige Überlegungen zu treffen:

  • Die Konstruktion kann offen oder geschlossen gestaltet werden. Bei der geschlossenen Variante wird ein Deckel aus Holz auf den Komposter gelegt, was zu einer schnelleren Kompostierung führt und das Eindringen von Tieren erschwert.
  • Eine gute Belüftung ist wichtig, um Schimmelbildung im Kompost zu vermeiden. Der Komposter sollte niemals luftdicht verschlossen sein.
  • Eine einfache Entnahme der Komposterde sollte möglich sein. Die Bretter oder Elemente des Komposters können oben herausgeschoben werden.
  • Die Konstruktion des Komposters sollte stabil sein, um den Belastungen von Wind, Wetter und dem Gewicht des Kompostguts standzuhalten.
  • Der Standort des Komposters sollte windgeschützt und sonnig sein, jedoch nicht zu heiß. Ein geeigneter Platz ist beispielsweise in südlicher Himmelsrichtung zwischen Hecken oder Sträuchern, die vor übermäßiger direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Vor- und Nachteil von einem Komposter mit Betonfundament

Ein Komposter mit Betonfundament bietet Ihrem Kompost den bestmöglichen Untergrund. Denn das Fundament ist äußerst stabil und langlebig. Sodass der Kompost selbst bei extremen Witterungsverhältnissen nicht ins Wanken gerät.

Es gibt aber auch Nachteile. So sind der Bau des Fundaments und die Ausrichtung der Eckpfeiler deutlich aufwendiger als bei anderen Kompostarten. Zudem bieten andere Arten eines Komposters eine deutlich bessere Belüftung. Last but not least kann ein Kompost mit Betonfundament nicht flexibel auf- und abgebaut werden. Einmal aufgebaut verbleibt der Kompost an Ort und Stelle, der Standort kann dann nicht mehr geändert werden.

Wie lange muss das Betonfundament für einen Komposter trocknen?

Nach 24 Stunden ist das Fundament soweit ausgehärtet, dass die Bretter eingelassen werden können. Bis der Beton jedoch bis in tiefe Schichten getrocknet ist, dauert es deutlich länger. Die vollständige Aushärtung des Betons ist erst nach 28 Tagen Trocknungszeit erreicht.Schützen Sie den Beton mit einer Folie vor einer zu schnellen Austrocknung und Witterungseinflüssen wie Sonne, Wind, Regen oder Frost.

Muss ich Holzbretter in die Zwischenräume einlassen oder kann ich auch andere Materialien verwenden ?

Üblicherweise werden Holzbretter für den Kompost verwendet. Alternativ können Sie auch WPC-Platten verwenden, dies ist der Belüftung des Komposters jedoch abträglich. Zudem ist WPC deutlich teurer.

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

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