Mähkante verlegen: Mähkantensteine verlegen in 7 Schritten

Ein frisch angelegter Rasen wächst, ohne dass er abgegrenzt wird, schnell mal übers Ziel hinaus, also auch in Beete oder Bereiche, in dem ihn der Gärtner nicht haben möchte. Spätestens beim ersten Mähen macht sich eine fehlende Begrenzung negativ bemerkbar: Dann müssen Kanten von Hand nachgeschnitten werden und es stellt sich die Frage:

Wie wird eine Mähkante verlegt?

Eine Rasenbegrenzung, also eine Mähkante, macht nicht nur mir als Landschaftsgärtner das Mähen einfacher. Auch ein Mähroboter freut sich über eine klare Kante, die er sauber befahren kann. In beiden Fällen sparen richtig verlegte Mähkantensteine Zeit, denn das Gras muss nicht mehr von Hand nachgeschnitten werden.

Mähkantensteine verlegen in 7 Schritten

Eine Mähkante kann mit etwas handwerklichem Geschick je nach Länge an einem oder an zwei Arbeitstagen in 7 Schritten ohne großen Aufwand in Beton verlegt werden.

Schritt #1: Mähkante festlegen

Bevor die Rasenkante angelegt werden kann, muss der Bereich abgesteckt werden. Bei geraden Linien wird eine Schnur an Holzpflöcken oder Eisennadeln gespannt. Bei Rundungen lässt sich der Verlauf mit einem Gartenschlauch oder mit Sand festlegen – oder mit Pflöcken in kürzeren Abständen.

Schritt #2: Untergrund ausheben

Ein Spaten eignet sich am besten dazu, den Graben auszuheben. Bei der Breite werden zum verwendeten Stein zehn Zentimeter addiert, damit später die Rückenstütze, die die Steine seitlich hält, angebracht werden kann.

Das Fundament sollte mindestens 15 bis 20 Zentimeter tief sein. Auf jeden Fall sollten unter den Steinen mindestens acht Zentimeter Beton passen.

Der ausgehobene Graben wird nun mit einem Handstampfer verdichtet, damit sich die Steine später nicht setzen können. Wer als Gärtner etwas Masse mitbringt, kann auch einige Male den Graben auf- und ablaufen.

Schritt #3: Beton mischen

In einer Schubkarre lässt sich Beton gut mit einer Schaufel mischen. Für das Verlegen von Rasensteinen ist Magerbeton im Verhältnis acht Schaufeln Kies und einer Schaufel Zement ausreichend.

Stabiler wird das Bauwerk, wenn fünf oder sechs Schaufeln Kies (Körnung null bis acht Millimeter) auf eine Schaufel Zement kommen. Um ein späteres Ausblühen von Natursteinen zu verhindern, wird Trasszement verwendet. Eine zusätzliche Schaufel Kalk schützt ebenfalls vor dem Ausblühen.

Schritt #4: Beton auffüllen

Die in Schritt 1 gespannte Schnur dient nicht nur der Richtung, sondern auch als Höhenkontrolle. Bei einem acht Zentimeter starken Mähkantenstein sollten zwischen dem aufgefüllten Beton und der Schnur sechs Zentimeter Luft sein. So muss der Stein nachher nur noch zwei Zentimeter heruntergeschlagen werden.

Ich rate dazu, den Beton abschnittsweise einzubringen und nochmals mit den Füßen etwas festzutreten. Vor allem, wenn es sehr heiß ist, trocknet Beton rasch aus. Er wird deshalb immer etwas feucht gehalten. Also lieber zwei bis drei Meter in Abschnitten verlegen, als gleich den ganzen Graben betonieren.

Schritt #5: Steine verlegen

Die Steine werden nun entlang der Schnur verlegt. Sie ragen zwei Zentimeter über die Schnur hinaus, wobei die Schnur die gerade Kante zum Rasen bildet.

Betonsteine werden mit einem Gummihammer auf die passende Höhe geschlagen, bei Natursteinen nimmt man einen Pflasterhammer, bis sie auf Schnurhöhe sitzen.
Die Steine werden in der Regel ohne Fuge aneinandergesetzt. Mit einer Wasserwaage kontrolliert der Gärtner ab und zu, ob seine Steine auch gerade sitzen. Dazu sollte er selbst keinen sitzen haben.

Am Ende der Rasenkante kommt man bei Betonsteinen meistens nicht umhin, den letzten Stein der Länge nach anzupassen. Mit einer einfachen Flex ist ein Betonstein schnell geschnitten, wobei der Gärtner hier vorsichtig agieren muss, da eine Flex üble Verletzungen hervorrufen kann.

Natursteine werden klassisch mit einem Spalteisen oder Meißel und einem Fäustel gespalten. Mit etwas Geschick oder Augenmaß setzt der Gärtner die letzten Steine schon so, dass er nichts mehr anpassen muss.

Schritt #6: Rückenstütze anbringen

Für einen zusätzlichen Halt werden die Mähkantensteine noch seitlich befestigt. Auf der Rasenseite wird der Beton entlang der Steine maximal ein Drittel hoch schräg mit der Kelle angeschmiert, damit der Rasen später noch ausreichend Boden unter sich hat.

Auf der dem Rasen abgewandten Seite wird die Rückenstütze auf eine Höhe von zwei Dritteln der Steine gezogen. Die Stützen lassen sich besser anbringen und halten besser, wenn der Beton feucht ist. Die Rückenstütze sieht dann praktisch wie ein schräger Estrich aus.

Schritt #7: Graben auffüllen und Rasen säen

Im letzten Schritt wird der Graben auf beiden Seiten mit Erde, beziehungsweise dem Material aufgefüllt, dass sich außerhalb des Rasens befinden soll. Die Erde auf der Rasenseite wird nur noch eingesät.

Der Beton ist nach drei bis vier Tagen so weit ausgehärtet, dass die Mähkante betreten werden kann.

Welche Steine eignen sich als Rasenkante?

Bei der Auswahl der Mähkantensteine kommt es auf den Geschmack des Gärtners und eventuell auch auf die Finanzen an. So kostet ein laufender Meter je nach Material oder Ausführung zwischen 10 und bis zu 50 Euro.

Naturstein

Natursteine aus Granit oder dem klassischen roten Porphyr sehen edel aus, sind aber teuer. Für eine Mähkante werden normalerweise zwei Steine mit einer Fuge nebeneinandergesetzt, um eine rund 20 Zentimeter breite Kante zu bekommen. Natursteine werden immer ausgefugt, damit der Rasen nicht durchwachsen kann.

Die Fugen werden mit einer Mischung aus Trasszement und Sand eingeschlämmt. Bevor die Mischung aushärtet, müssen die Natursteine mit einem Schwamm und Wasser mehrmals vorsichtig abgewaschen werden, damit keine unschönen grauen Schleier die teuren Steine verhunzen.

Im Fachhandel gibt es speziellen Fugenmörtel oder auch Granulat als Alternative.

Klinkersteine

Auch rote Klinker sind ein schöner Blickfang am grünen Rasen. Auch Klinker werden in zwei Reihen im Versatz verlegt und verfugt. Mit Klinkern lassen sich wie mit Natursteinen schön geschwungene Kanten zaubern.

Betonsteine

Bei Betonsteinen gibt es eine Vielzahl an Farben und Formen. Rasenkantensteine haben abgerundete Kanten und sind auf einer Seite halbrund ausgespart. So lassen sich auch mit einheitlichen Formsteinen geschwungene Linie bündig und sauber verlegen.

Mähkantensteine aus Beton werden unter verschiedenen Namen verkauft: Rasenmähkanten, Schwalbenschwänze oder Rasenabschlusssteine. Sie sollten mindestens zehn Zentimeter breit sein, ansonsten wird die Mähkante zweizeilig angelegt.

Wo eignet sich eine Mähkante?

Eine Mähkante ist immer eine gute Idee, wenn der Rasen an ein Beet oder an eine Hecke angrenzt. Aber auch vor Mauern, Brunnen oder Wasserbecken ist ein Mähstreifen sinnvoll, damit der Rasenmäher oder der Mähroboter seine Arbeit zur Zufriedenheit des Gärtners erledigt.

Wo Bäume im Rasen stehen, kann auch dort mit einem entsprechenden Abstand eine Mähkante angelegt werden. Hier muss man nur beachten, dass beim Ausheben des Grabens keine Wurzeln beschädigt werden.

Was muss bei einer Mähkante für den Mähroboter beachtet werden?

Manche Mähroboter verfügen über eine sogenannte Rasenkantenfunktion. Das erlaubt dem Roboter, Rasen an Stellen zu mähen, an die seine anderen Kollegen im Normalfall nicht herankommen.

Bei der Rasenkantenfunktion ist nämlich das Messerwerk am Rand befestigt, bei Mährobotern ohne diese Funktion, ist das Messerwerk in der Mitte des Geräts installiert. In diesem Fall muss das Begrenzungskabel zum Beispiel bei Mähkantensteinen exakt verlegt werden. So fährt ein Roboter meistens zur Hälfte über das Kabel. Zwischen dem Kabel und äußerer Rasenkante sollte also so viel Platz sein, dass der Mäher zur Hälfte hinausragt.

FAQ

Was kostet es, Mähkantensteine verlegen zu lassen?

Werden die Mähkantensteine in einem einfachen Sandbett verlegt, fallen pro laufendem Meter zwischen 10 und 15 Euro an. Werden die Steine betoniert, muss mit 25 bis 40 Euro pro Meter gerechnet werden – jeweils ohne Materialkosten.

Was kosten Rasenkantensteine?

Bereits einfache Varianten kosten oft schon rund 10 Euro pro laufendem Meter. Höherwertige und höhere Mähkantensteine können um 20 Euro kosten. Bei besonderen Steinen sind sogar 40 bis 50 Euro pro Meter möglich.

Warum werden Mähkantensteine in Magerbeton gesetzt?

Magerbeton hält die Steine an den Seiten besser als Sand. Magerbeton ist außerdem druckfest und als Füllmaterial geeignet. Magerbeton ist aufgrund seines geringen Zementanteils jedoch nicht dafür geeignet, wichtige Bauteile zu befestigen.

Was ist Magerbeton

Magerbeton ist ein erdfeuchtes Gemisch aus Kies und Zement im Verhältnis 1:8. Beim Kies wird eine Körnung von null bis acht Millimeter verwendet.

Der geringe Zementanteil gibt dem Beton seinen Namen.
Magerbeton lässt sich selber einfach mischen. Alternativ verwendet man Fertigbeton, den es im Baumarkt in Säcken zu meist 25 Kilogramm gibt.

Werden Natursteine verlegt, wird Trasszement verwendet, der nicht ausblüht. Auch die Zugabe von etwas Kalk ist dabei hilfreich.

Jan ist ein Gartenliebhaber, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er ist Experte für alles, was mit Gartenbau zu tun hat, und liebt es, sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn Jan nicht gerade schreibt oder ein gutes Buch liest, kann man Jan in seinem Garten antreffen, wo er sich um seine Pflanzen und Blumen kümmert.

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