Rasenmäher Ölwechsel in 6 einfachen Schritten [Anleitung] 

Damit der Motor des Benzin-Rasenmähers möglichst lang rund läuft, muss regelmäßig das Öl gewechselt werden. Normalerweise gibt der Hersteller die Intervalle des Ölwechsels vor. Kommt der Mäher allerdings häufig zum Einsatz, wird das Motoröl rascher zähflüssig und kann die mechanischen Teile nicht mehr sauber schützen und schmieren. Dann wird ein Ölwechsel fällig, den auch ein ungeübter Handwerker in 6 einfachen Schritten selber vornehmen kann (Anleitung).

Unser Rat
Bevor ein Gartengerät wie ein Rasenmäher in Betrieb genommen oder gar gewartet wird, ist die Bedienungsanleitung genau durchzulesen. Sie gibt zum Beispiel vor, wie oft bei einem Rasenmäher ein Ölwechsel zu erfolgen hat, wo die Ölablassschraube sitzt oder wie der Ölwechsel zu erfolgen hat.
Der Hersteller gibt in der Regel vor, wie häufig ein Ölwechsel zu erfolgen hat. Das kann nach 25, oder nach 50 Betriebsstunden sein. Auf jeden Fall ist ein jährlicher Ölwechsel empfehlenswert, damit der Schmierfilm des Öls intakt bleibt. Wer Öl dagegen immer nur nachschüttet, sobald der Ölstand zu niedrig ist, riskiert ein Abreißen des Schmierfilms.
Je nach Marke und Modell benötigt ein Rasenmäher zwischen 0,4 und 0,6 Liter Öl. Im Normalfall bekommen Benzinrasenmäher ein Öl mit der Klassifizierung SAE. Manche Geräte laufen auch mit einem Mehrbereichsöl SAE 10W-30.
Motoröl ist im Rasenmäher theoretisch 3 bis 5 Jahre haltbar. Je mehr Additive, also Zusatzstoffe im Öl sind, desto kürzer ist die Haltbarkeit.
Bei neuen Rasenmähern verlangen die Hersteller zum Teil einen Ölwechsel nach den ersten fünf Betriebsstunden.

Schritt #1: Ölstand prüfen

Ein Ölwechsel wird von den meisten Herstellern alle 25 bis 50 Betriebsstunden empfohlen. Diese können je nach Größe der Rasenfläche in beispielsweise einem halben Jahr oder auch in 2 oder 3 Jahren zusammenkommen. Da die wenigsten Gärtner sich die Betriebsstunden ihres Mähers notieren, rate ich als Garten- und Landschaftsbauer dazu, jedes Frühjahr das Öl zu wechseln. Zur Sicherheit wird zudem regelmäßig der Ölstand geprüft.

Wie beim Auto lässt sich der Ölstand am genauesten ablesen, wenn der Motor kalt ist und sich das meiste Öl im Kurbelgehäuse befindet. Die Lage der Einfüllstutzenkappe variiert von Hersteller und Modell. Sie ist entweder mit dem Symbol einer Ölkanne gekennzeichnet, oder auf dem Deckel steht “Oil” oder “Fill”.

Zunächst wird das Kurbelgehäuse mit einem sauberen Tuch abgewischt, damit kein Schmutz hineinfallen kann, wenn die Einfüllstutzenkappe geöffnet wird. Der Ölmessstab wird nach dem Herausziehen ebenfalls abgewischt und wieder komplett in die Öffnung zurückgeführt. Jetzt wird der Messstab nochmals herausgezogen und der Stand des Öls ist nun gut abzulesen. Der Ölstand sollte dabei nicht unterhalb der Markierung “Add” (nachfüllen) oder oberhalb von “Full” (voll) liegen.

Schritt #2: Ölwechsel vorbereiten

Ist ein Austausch des Öls notwendig, geschieht dies an einem freien Platz, der am besten mit Zeitungspapier oder Kartons ausgelegt wird. So gelangt kein Altöl beim Wechsel in den Untergrund.

Zur Sicherheit wird der Zündkerzenstecker gezogen und der Rasenmäher leicht gekippt. Dabei sollte man keinesfalls ans Mähwerk fassen. Falls nämlich im Zylinder noch Kompression herrscht, könnte sich das Messer von selbst kurz weiterdrehen.

Schritt #3: Öl ablaufen lassen

Mit einem passenden Werkzeug ist die Ölablassschraube zu öffnen, die sich an der Unterseite des Mähers befindet. Vor dem Öffnen kommt eine Wanne oder ein Auffangbehälter unter die Schraube, in die das Altöl abläuft.

Spezielle Absaugpumpen für Öl kommen selten zum Einsatz, sind allerdings eine praktische Hilfe, die den Ölwechsel zum Kinderspiel machen. Die Pumpen werden entweder manuell oder mit Batterien betrieben

Nun kommt die Ablassschraube an ihren alten Platz. Sollte der Dichtring porös oder platt gedrückt sein, ist dieser zu ersetzen.

Schritt #4: Öl nachfüllen

Sollte der Rasenmäher einen Ölfilter haben, wird dieser ebenfalls ausgetauscht. Der neue Filter wird an der Dichtung etwas mit sauberem Motoröl eingeschmiert, bevor er wieder eingesetzt wird. Dies geschieht per Hand, bis die Dichtung den Filteradapter berührt. Anschließend wird der Filter mit einem Schlüssel um eine halbe bis drei Viertel Umdrehung angezogen  – mehr nicht.

Der Rasenmäher kommt jetzt wieder in die Aufrechte. Mithilfe eines Trichters bekommt das Gerät so viel neues Öl wie vom Hersteller vorgegeben. Danach wird der Einfüllstutzen wieder verschlossen, der Zündkerzenstecker wieder eingesteckt und der Rasenmäher gestartet.

Schritt #5: Ölstand nochmals prüfen

Der gestartete Mäher wird nach ein paar Minuten wieder gestoppt. Nach einer kurzen Pause sollte der Ölstand nochmals gecheckt werden und bei Bedarf wird Öl nachgefüllt. Hierbei darf allerdings nicht zu viel Öl nachgegossen werden, um im späteren Betrieb eine Überhitzung und Beschädigung des Motors zu verhindern.

Schritt #6: Altöl entsorgen

Das alte Öl sowie Zeitungspapier, Karton und Tuch, die mit dem Öl in Berührung gekommen sind, müssen gemäß den Umweltbestimmungen ordnungsgemäß entsorgt werden. Je nach Wohnort können die Materialien in einem abgedichteten Behältnis zur Abholung an die Straße gestellt oder müssen zum Wertstoffhof gebracht werden. Manche Vertragshändler nehmen diese Stoffe aber auch entgegen.

Mit einem Benzinrasenmäher lassen sich größere Rasenflächen bequem mähen. Schließlich verfügen diese über eine großzügige Schnittbreite und benötigen kein Kabel. Allerdings braucht der Benzinmäher nicht nur Kraftstoff, sondern auch Öl. Wer also einen Rasenmäher mit Benzinantrieb hat, der wird sich fragen:

Wie funktioniert der Ölwechsel beim Rasenmäher?

Der Ölwechsel kann problemlos selbst übernommen werden, jedoch bieten auch Herstellerfirmen sowie Fachunternehmen den Ölwechsel beim Rasenmäher an. Wer will, der kann auch in der Kfz-Werkstatt nachfragen. Grundsätzlich sollte der Ölstand vor jedem Mähen selbst überprüft werden, da er nicht zu hoch oder niedrig sein darf. 

So funktioniert der Ölwechsel beim Rasenmäher

Ein Ölwechsel beim Rasenmäher ist relevant, da zu niedrige, aber auch zu hohe Ölstände dem Motor nachhaltig schaden können. Darum ist es wichtig, den Ölstand in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Hier wird von Experten zu einer Überprüfung vor jedem Mähen geraten. Ein falscher Ölstand führt zum Verschleiß beim Rasenmäher, was wiederum teure Reparaturen zur Folge haben kann. Zudem muss einmal pro Saison sowie nach maximal 50 Betriebsstunden das Öl im Rasenmäher gewechselt werden. Des Weiteren wird der erste Ölwechsel bei einem neuen Rasenmäher bereits nach fünf Betriebsstunden empfohlen. 

Den Ölstand überprüfen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Da das Überprüfen des Ölstands durchaus von der Norm abweichen kann, sollte vorab immer die Gebrauchsanweisung des eigenen Rasenmähers gelesen werden. Sind dort keine weiteren Anweisungen zu finden, dann kann wie folgt vorgegangen werden:

  1. Der Rasenmäher muss außer Betrieb sein. Idealerweise ist der Motor kalt, da sich dann das Öl im Kurbelgehäuse befindet.
  2. Der Bereich um den Ölmessstab (oder auch Öleinfüllstutzenklappe) muss vor dem Öffnen geeignet werden. Dafür wird ein einfaches Baumwolltuch genutzt.
  3. Den Ölmessstab herausnehmen und an einem sauberen Tuch abwischen. 
  4. Den Stab wieder einstecken und dann direkt wieder herausziehen und den Ölstand ablesen.
  5. Die Öllinie sollte sich zwischen den Markierungen befinden. 

Sollte der Ölstand zu niedrig sein, dann kann neues Öl eingefüllt werden. Ist der Ölstand jedoch zu hoch, dann muss Öl abgelassen werden. 

Das Öl wechsel: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Auch für den Ölwechsel sollte die Gebrauchsanweisung des Rasenmähers gelesen werden. Denn es gibt neue Rasenmäher-Modelle, die keinen Ölwechsel mehr benötigen. Andernfalls hilft diese Anleitung:

  1. Den Rasenmäher starten und für circa zehn Minuten laufen lassen.
  2. Motor ausschalten und das Zündkerzenkabel abziehen.
  3. Den Bereich um die Ölklappe reinigen und von Schmutz befreien. 
  4. Den Rasenmäher auf die Seite legen und einen Ölauffangbehälter platzieren.
  5. Den Stopfen gegen den Uhrzeigersinn mit einem Steckschlüssel öffnen.
  6. Öl ablassen.
  7. Neues Öl einfüllen.

Sollte der Rasenmäher einen Filter haben, dann kann dieser im gleichen Schritt getauscht werden. Dafür wird der Filter im Uhrzeigersinn herausgedreht. Dann sollte die Filterdichtung mit sauberem Öl geölt werden und im Anschluss der neue Filter eingesetzt werden. 

Sehr praktisch sind sogenannte Ölwechselsets für den Rasenmäher. Diese beinhalten Utensilien mit denen eine einfache und sichere Entfernung vom alten Öl klappt: Zum Beispiel eine Pumpe zum Absaugen oder auch einen Behälter für das Altöl sowie einen Trichter für das Einfüllen des neuen Öls. Zudem sind diese Ölwechselsets für fast alle Motortypen geeignet. 

Übrigens: Auch beim Honda Rasenmäher erfolgt der Ölwechsel wie oben beschrieben. Der Wechsel des Öls beim Honda-Rasenmäher hat da keine besonderen Ansprüche. 

Wie viel Öl kommt in einen Rasenmäher?

Grundsätzlich sollte sich bei der richtigen Menge an Öl für den Rasenmäher immer an die jeweilige Gebrauchsanweisung gehalten werden. Allerdings haben die meisten Modelle ein Volumen von 0,6 Liter. Zum Überprüfen sollte nach dem Ölwechsel unbedingt der Ölstand abgelesen werden. Dieser gibt dann Aufschluss, ob die richtige Menge im Mäher ist.

Wohin mit dem alten Öl?

Nach dem Ölwechsel muss das alte Öl entsorgt werden. Da Altöl nicht im Hausmüll entsorgt werden darf, muss dieses umweltfreundlich und korrekt entsorgt werden. Dafür können Privatpersonen ihre handelsüblichen Mengen beispielsweise in Bau- und Fachmärkten abgeben. 

Rasenmäher: Welches Öl ist das Richtige?

Von Experten werden Einbereichsöle mit der Kennzeichnung SAE 30 empfohlen. Allerdings decken diese Öle häufig nur einen Temperaturbereich aus, weshalb auch ein Kfz-Öl eine Option ist. Diese sind nicht nur für Minusgrade, sondern auch für Hitze hergestellt. Jedoch sind diese Öle wiederum teurer. Wichtig ist in jedem Fall, dass es sich um ein Öl für einen 4-Takt-Motor handelt. 

FAQ

Wie oft muss man bei einem Rasenmäher Öl wechseln?

Von Experten wird ein Ölwechsel pro Gartensaison empfohlen. Zudem sollte spätestens nach 50 Betriebsstunden ein Ölwechsel vorgenommen werden. Allerdings gibt es auch Modelle, die keinen Ölwechsel benötigen, deshalb vorab immer auf die Gebrauchsanweisung schauen. 

Hat ein Rasenmäher eine Ölablassschraube?

Ja, ein Rasenmäher verfügt über eine Schraube, um das Öl abzulassen. Dieser Stopfen wird mit einem Steckschlüssel gegen den Uhrzeigersinn geöffnet. Zuvor sollte der Bereich aber immer gesäubert werden, damit kein Dreck eintreten kann. 

Was kostet ein Ölwechsel beim Rasenmäher?

Ein Ölwechsel beim Rasenmäher ist recht günstig und kann zugleich mit einem Check-Up bei der Herstellerfirma oder auch beim Fachunternehmen erfolgen. Allerdings ist der Ölwechsel denkbar einfach und kann auch selbst vorgenommen werden. 

Was für ein Öl kommt in den Rasenmäher?

Für den Rasenmäher wird ein Einbereichsöl mit der Kennzeichnung SAE 30 benötigt. Doch statt dem Öl für 4-Takt-Motoren kann auch ein einfaches Kfz-Öl verwendet werden. Letzteres ist jedoch deutlich hochpreisiger. 

Wie lange hält Rasenmäher Öl?

Grundsätzlich sollte das Öl im Rasenmäher jede Saison gewechselt werden. Spätestens nach 50 Stunden in Betrieb. Das alte Öl muss dann fachgerecht entsorgt werden. 

Wohin mit dem alten Rasenmäher Öl?

Das abgelassene Öl nach dem Ölwechsel vom Rasenmäher muss umweltfreundlich entsorgt werden. Dafür können Privatpersonen das alte Öl über Bau- und Fachmärkte entsorgen. 

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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