Schnecken im Kompost – was können Sie dagegen unternehmen?

Welcher Gärtner kennt das nicht: Schnecken tummeln sich im Garten und fressen Petersilie und andere Pflanzen an. Fast kein Tier ist also so unbeliebt wie die Schnecke, die sich vor allem bei Nässe gerne im Freien aufhält. Was aber sollten Sie unternehmen, wenn Sie Schnecken im Kompost finden? Ist dies schon ein großer Grund zur Sorge oder können Sie Schnecken im Komposter voll und ganz ignorieren, wie Engerlinge auch? Ich habe mich mit dem Thema tiefer auseinandergesetzt. Weil ich einen sehr großen Garten auf dem Land unterhalte, weiß ich sehr gut, wie ich die Schneckenplage bekämpfen kann. Ist das aber auch nötig, wenn es um den Komposthaufen geht? Ich gehe der Sache tiefer in diesem Beitrag auf den Grund.

Unser Rat

Schnecken sind nicht nur Schädlinge, wenn es um den Garten geht. Vor allem Nacktschnecken sehen nicht nur ekelig aus, sondern fressen auch viele Pflanzen an. Im Kompost aber richten Schnecken in den meisten Fällen keinen großen Schaden an. Vielmehr sind Schneckeneier, die sich im Kompost befinden, das Problem, wenn diese im Laufe des Jahres bei der Gartenarbeit verteilt werden. Das gründliche Sieben des Kompostes (zum Thema gibt es auch Beiträge auf unserer Webseite!) ist das A und O, dass Sie keine Schädlinge im Garten verteilen. Was ist sonst noch wichtig, wenn es um die natürliche Bekämpfung von Nacktschnecken geht? Auf Gerüche reagieren die Schädlinge empfindlich. Pflanzen Sie also Pfaffen- oder Eisenhut, sowie Thymian, Salbei, Rosmarin und andere Kräuter an. Das hält die meisten Schnecken fern! Bei der Gartenarbeit sollten Sie sich nicht von Schnecken das Leben schwermachen lassen. Vertreiben Sie die Biester und erfreuen Sie sich an Ihren wunderschön blühenden Pflanzen!

Das Wichtigste in Kürze

  • Kein Grund zur Panik: Solange die Schnecken innerhalb des Kompostes bleiben, kann sie der Gärtner auch ignorieren. Schnecken helfen sogar, alles an Kompostgut zu zersetzen, was Sie dem Kompost beifügen. Achten Sie aber stets darauf, keine Schnecken und vor allem Schneckeneier mit fertigem Humus in Beeten und Töpfen zu verteilen.
  • Kompost kostet kein Geld. Wer sich also die teuren Kosten für gekaufte Dünger sparen möchte, düngt mit Humus, der aus dem Komposthaufen gewonnen wird. Er ist reich an wertvollen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel und einigen mehr. Vor allem in der Wachstumsphase benötigen Pflanzen diese Nährstoffe dringend, um gut zu gedeihen.
  • Ein Kompost ist noch längst kein Allesfresser oder biologischer Abfalleimer! Werfen Sie bitte niemals gekochte Speisen, Knochen, Fleisch, Wurst, Käse oder faule Lebensmittel auf den Kompost. Er könnte in diesem Falle schnell unangenehme Gerüche versprühen. Vielmehr dürfen rohe Gemüse- und Obstabfälle, Eierschalen und vieles mehr auf dem Kompost verrottet werden.

Unterscheiden Sie die Schneckenarten genau!

Auch beim Thema Schnecken im Garten kann ich Sie beruhigen: Gehäuseschnecken und Bänderschnecken werden nichts in Ihrem Garten, wie auch auf dem Kompost, zerstören. Diese Schneckenarten ernähren sich überwiegend von vollständig abgestorbenen Pflanzen. Die Weinbergschnecke ist sogar geschützt und ein willkommener Gast in jedem Garten. Sie erweist sich schließlich als Nützling, weil sie sich von den Eiern der ungeliebten Nacktschnecke ernährt. Damit wird die Vermehrung des Schädlings auf natürliche Weise unterbunden. Komme ich schon zur lästigen, eher negativen Schneckenart, der Nacktschnecke! Diese frisst so gut wie alles im Garten an, was viele Gärtner ärgern wird. Besonders die Spanische Wegschnecke erobert die Gärten und knabbert Blüten, Stauden, Petersilie und vieles mehr an – und das schneller, als mancher Gärtner nachvollziehen kann. Auch die Acker- und Gartenwegschnecke gehören zu den Schädlingen, die Sie aus dem Garten vertreiben sollten.

Wie differenzieren Sie Nacktschnecken?

Jetzt geht es ins Detail, wenn es um unbeliebte Schädlinge geht. Das Aussehen der Spanischen Wegschnecke ist sehr unterschiedlich und zeigt sich in hellen und dunklen Erscheinungen, die fast schwarz aussehen. Die Spanische Wegschnecke liebt es sehr, Melonen-, Gurken-  und Kürbispflanzen anzuknabbern. Diese starkzehrenden Pflanzen wachsen oft im Kompost. Deshalb finden wir diese Art der Schnecke auf manchem Komposthaufen.

Unser Geheimtipp

Damit Sie die Schnecke nicht mit der Schubkarre verteilen, ist das Sieben des Humus das A und O, um feinkörnigen Kompost ohne Ungeziefer anzubringen!

Checkliste

  • Schneiden Sie alle Küchen- und Pflanzenreste möglichst klein oder zerhäckseln Sie diese, damit die Mikroorganismen und Bodenbakterien leichte Arbeit haben. Denken Sie dabei auch an den Menschen: „Gut gekaut, ist halb verdaut“. Auch die Bodenbakterien sollten alles gut verdauen können, damit bald schon wertvoller Humus entsteht.
  • Geben Sie niemals gekochte Speisen, Fleisch, Knochen, Käse oder verfaulte Lebensmittel auf den Kompost.
  • Mischen Sie das Kompostgut möglichst gut durch.
  • Schichten Sie alles, was auf dem Kompost landet, sinnvoll. Grasabfälle zum Beispiel können Sie mit Strauchresten oder gehäckseltem Holz schichten, damit genügend Sauerstoff an das Kompostgut gelangt. So wird der Zersetzungsprozess optimiert.
  • Wann ist der Kompost reif und kann verwendet werden? Führen Sie den Kressetest durch. Mehr zum Thema finden Sie auf Gartenpanda.
  • Bringen Sie das „schwarze Gold“, den Kompost, in richtiger Menge auf allen Pflanzen an, die ihn gut vertragen. Das ist bei Rosen, Beeten und den meisten Garten- und Grünpflanzen der Fall.
  • Weder eine Über- noch eine Unterdüngung mit Kompost ist sinnvoll.
  • Arbeiten Sie den Dünger am besten mit einer Harke oberflächlich in die Erde in Beeten und im Garten ein. So können die Mikroorganismen, die sich im Humus befindet, den Rest der Arbeit übernehmen.

Was hassen Schnecken und wie können Sie diese aus dem Garten vertreiben?

Nicht alle Gärtner möchten mit der Gartenschere Schnecken zerschneiden oder sie schon am frühen Morgen, nach einer feuchten Nacht, aufsammeln, um sie im Bier zu ertränken. Schnecken sind, wie Engerlinge ebenso, für die meisten Gärtner eher ekelerregend. Doch ich habe es selbst schon oft getestet, wie ich die Biester aus dem Garten fernhalten kann: Schnecken lieben keine strengen Gerüche, die ich aber im Garten durchaus als Bereicherung sehen. Sehr intensiv riechende Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian lieben Schnecken nicht. Aber auch giftige Schönheiten wie Finger- oder Eisenhut halten Schnecken fern, was auch für viele Gräser und Farne gilt. Bauen Sie also diese nützlichen Pflanzen ruhig in Ihrem Garten an, um Schädlinge vom Garten fernzuhalten.

Wie können Sie Schneckeneier aus dem Kompost entfernen?

Da nicht jede Schnecke Schaden anrichtet, sollten Sie ruhig bleiben, wenn Sie Schneckeneier im Kompost entdecken. Gegen Eier im Komposthaufen helfen schon einfache Maßnahmen aus, damit sich die Schnecken nicht ausbreiten. Vermeiden Sie Schneckeneier im Kompost, indem Sie diesen regelmäßig umsetzen und gut durchmischen. Entfernen Sie in diesem Zusammenhang (gerne auch das Sieb verwenden) Ungeziefer jeglicher Art immer wieder einmal aus dem Komposthaufen. Die meisten harmlosen, hier vorgestellten, Schnecken aber helfen dabei, die Abfälle aus Küchen und Garten effektiv zu zersetzen. Dann entsteht wertvoller Humus, der als wichtiger Dung nicht zu entbehren ist.

Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

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