Was ist Kompost?

Bereits seit Jahrhunderten stellt der Mensch Kompost her, um mit verrotteten natürlichen Abfällen Pflanzen zu düngen.

Und die Geschichte des Komposts reicht weit zurück, bereits im 8. Jahrhundert vor Christus berichtete der griechische Dichter Homer von einem duftenden Misthaufen, der auf Feldern verteilt wurde. 

Aber was genau ist dieser geheimnisvolle Haufen versetzter Materialien überhaupt und wie genau funktioniert Kompostieren? Erfahren Sie bei uns alles über die unterschiedlichen Kompostarten, die Entstehung und die Herkunft von Kompost und wie Sie Kompost als Langzeitdünger verwenden können.

Was versteht man unter dem Begriff Kompost?

Unter dem Begriff Kompost wird abgestorbenes organisches Material verstanden, welches den Prozess der sogenannten Rotte hinter sich hatte. Bei diesem Prozess findet eine Zersetzung durch Mikroorganismen statt. Diese Organismen bauen Teile des organischen Materials ab, sodass es als Kohlenstoffdioxid in die Luft entweichen kann.

Dabei zerfallen die Ausgangsstoffe langsam in gröbere Teile und abschließend in einzelne Moleküle. Hieraus entsteht im Anschluss der Prozess der „Humifizierung“, also der Humusbildung. Diese bilden chemisch verbundene Tonpartikel aus sichtbaren Flocken, was wir als Humus kennen.

Zusammengefasst – Was ist Kompost?

Einfach ausgedrückt ist Kompost verrottetes und zu Humus umgewandeltes Abfallmaterial, welcher sich folgendermaßen auszeichnet:

  • Der Ausdruck „Kompost“ bezieht sich auf verschiedene, vom Menschen zusammengestellte Ausgangsstoffe von Humus.
  • Kompost besteht aus Humusmolekülen. Sie bilden entweder alleine oder aber in Verbindung mit Tonpartikeln Flocken.
  • Beim Kompostierungsprozess wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt, denn Mikroorganismen im Kompost ernähren sich von Kohlenstoffverbindungen.

Der Unterschied zwischen Humus und Kompost

Vielleicht fragen Sie sich nun, wo der Unterschied zwischen Humus und Kompost ist? Eine berechtigte Frage, die einfach zu beantworten ist. Denn tatsächlich stammt das Wort Kompost vom lateinischen compositum, was „das Zusammengestellte“ bedeutet. Der Name bezieht sich auf die vielfältigen Ausgangsstoffe, die zur Humusbildung verwendet werden.

Kompost ist also eine Art von Humus. Humus wiederum ist eine natürliche Art und damit nicht mit dem klassischen Kompost gleichzusetzen.

Zwischen welchen Kompostarten wird unterschieden?

Gemäß dem Rottezustand des Kompostmaterials wird zwischen Frischkompost und Fertigkompost unterschieden. Frischkompost enthält bei diesem Vergleich noch Anteile leicht zersetzbarer organischer Substanzen. Er wirkt stimulierend auf alles Lebende im Boden.

Fertigkompost hingegen ist ein Humuslieferant, er wird noch langsam umgesetzt und stellt eine nachhaltige Nährstoffquelle dar.

Weitere Unterscheidungskriterien von Kompost sind Herkunft, Struktur und Nährstoffgehalt des Rotteguts. Unterschieden wird hier zwischen den folgenden Kompostarten:

  • Mulchkompost: Kennzeichnend für diese Kompostart ist eine grobe Körnung mit viel Holzhäcksel und einem nur geringen Nährstoffgehalt
  • Substratkompost: Dieser Kompost hat eine feine Körnung und einen nur geringen Salzgehalt.
  • Grünkompost: Grünkompost wird aus Grünabfällen von der Gartenpflege hergestellt. Er enthält keine weiteren Beimischungen.
  • Bioabfallkompost: Bioabfallkompost ist ein Gemisch aus Garten- und Gemüseabfällen ähnlich einer Biotonne.

Was darf alles kompostiert werden?

Genauso wie bei der Entstehung von Humus sind auch bei der Kompostierung Kleinstlebewesen und Mikroorganismen für die Zersetzung verantwortlich. Beim Kompostieren ist es also entscheidend, welche Nahrung diese Organismen verdauen können.

Beachten Sie dabei die Unterschiede zwischen Abfällen aus dem eigenen Komposthaufen im Garten und denen aus der Biotonne. Gekochte Speise- und Fleischreste gehören beispielsweise nicht auf einen offenen Komposthaufen, denn sie ziehen Ungeziefer und Wildtiere an.

Neben verrottbarem Grünschnitt dürfen in den Komposthaufen hingegen auch andere organische Abfälle wie Tomaten, Gurken, Kartoffelschalen oder Salat.

Wie wird organischer Abfall zu Kompost?

Die Kompostierung ist ein natürlicher Prozess, bei welchem die natürlichen Bedingungen für den Humusaufbau im Boden optimiert werden. Mithilfe von Sauerstoff setzen Kleinstlebewesen und Mikroorganismen den größten Teil von organischem Material zu Humus um. Dieser Prozess nimmt mehrere Monate bis hin zu zwei Jahren in Anspruch. 

Witterungsbedingte Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können diesen Prozess beschleunigen oder verlangsamen.  

Woran erkenne ich, dass die Kompostierung korrekt abläuft?

Ob die Prozesse für die Kompostierung richtig ablaufen, können Sie unter anderem anhand der Temperatur feststellen. Denn die zur Kompostierung benötigten Kleinstlebewesen erzeugen bei der Umsetzung organischer Abfälle Wärme. Daher kommen auch die bekannten dampfenden Komposthaufen.

Die Wärmeentwicklung gibt daher auch Aufschluss über den derzeitigen Rottezustand. Denn nach dem Prozess der Zersetzung kühlt der Haufen schnell wieder ab. Ein erst dampfender und dann abgekühlter Komposthaufen ist also ein Anzeichen dafür, dass der Kompost fertig ist.

Und auch ein Blick auf die Nährstoffe gibt Aufschluss über den Zustand des Kompost. Denn im Kompost sind Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten. Die wichtigsten Nährstoffe im Kompost sind dabei Stickstoff, Phosphor, Kalium und Kalk.

Ein gut angelegter Kompost sollte dabei immer aus 24-50 % organischen Substanzen bestehen. Der Rest des Komposts setzt sich aus mineralischen Bestandteilen wie Ton, Schluff oder Sand zusammen.

Welche Eigenschaften besitzt ein Kompost?

Ein gut angelegter Komposthaufen hat vergleichbare Eigenschaften wie Humus. Daher kommt Kompost als Dünger eine besondere Bedeutung zu.

Denn Kompost ist nicht nur eine nachhaltige Nährstoffquelle, sondern verbessert gleichzeitig auch den Boden.

Kompost weist dabei die folgenden Eigenschaften auf:

  • aktiviert das Bodenleben und die Bodenstruktur
  • beeinflusst den Luft- und Wasserhaushalt positiv
  • fördert die Erhaltungskalkung
  • steigert das Puffervermögen der Bodenstruktur

Dünger mit Langzeitwirkung

Kompost setzt sich aus stark zersetztem organischem Material zusammen. Der Großteil der Nährstoffe wie beispielsweise Stickstoff ist dabei fest in der organischen Substanz verbunden. Somit ist sie nicht direkt pflanzenverfügbar.

Vom Gesamtstickstoffgehalt des Komposts werden daher nur 5 Prozent im Anwendungsjahr zur Verfügung gestellt. Wie genau sich diese Anteile verteilen ist dabei unter anderem vom Reifezustand und dem Rottegrad des Komposthaufens abhängig.

Eine regelmäßige Kompostdüngung kann daher sinnvoll sein und führt zu einer Erhöhung des Stickstoffvorrates im Untergrund. Gleichzeitig wird die Mineralisationsleistung im Boden erhöht. Im Ergebnis zersetzt sich der Kompost schneller und wird zu einem besonders leistungsstarken Dünger zersetzt.

Was kann ich zur schnellen Kompostierung beitragen?

Wenn Sie dafür sorgen, dass sich in Ihrem Kompost feuchte und trockene Materialien, sowie Grünabfälle und organische Abfälle die Wage halten, leisten Sie einen wesentlichen Beitrag dazu, dass die Kompostierung schnell voranschreitet.

Kann ich auch gekochte Essensreste auf dem Kompost entsorgen?

Nein, denn diese Abfälle verrotten nicht und ziehen Ungeziefer oder Wildtiere an. 

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

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