Was ist ein Komposter?

Kompost wird seit Jahrhunderten als Düngemittel eingesetzt. Und spätestens seitdem der italienische Physiker Alessandro Volta die Entstehung von Methan beim Abbau organischer Stoffe entdeckte, war klar, dass Kompost weitaus mehr ist, als die bloße Entsorgung nicht mehr benötigter organischer Abfallstoffe.

Seitdem hat sich viel getan und ein Komposter ist schon längst nicht mehr nur der unschöne „Abfallhaufen“ im Garten des Nachbars. Was genau ist ein Komposter und welche Varianten gibt es?

Was ist ein Komposter und welche Arten gibt es?

Komposter sind in ganz verschiedenen Ausführungen sowohl in geschlossener, als auch in offener Form erhältlich. Thermokomposter bilden hier eine Sonderform und liefern innerhalb weniger Monate fertiges Kompostguts:

-Offene Komposter

Bei dem klassischen Gartenkompost, wie ihn die meisten von uns kennen, handelt es sich um einen traditionellen offenen Komposter. Unter einem offenen Kompost wird im Prinzip ein Haufen mit Umrandung aus Holz oder Metall verstanden, auf welchem Sie nach und nach organischen Abfall, der sich durch Mikroorganismen zersetzt, entsorgen können.

Optisch sind diese Komposter eher wenig ansprechend. Zudem kann es bei diesen Kompostern zu Gerüchen kommen, die Sie und die Nachbarschaft stören. Offene Komposter sind dafür schnell angelegt und können sich leicht umsetzen lassen.

 Modelle mit einer Holzumrandung sind in diesem Vergleich weniger langlebig als Modelle, die aus einem Metallgestell bestehen. Außerdem lässt sich durch das offene Metallgestänge der Grad der Kompostierung besser im Auge behalten.

-Geschlossene Komposter

Unter einem geschlossenen Gartenkomposter versteht man Schnell- und Thermokomposter. Diese Komposter sind meist in dezentem Grün oder Schwarz gehalten und bestehen aus Kunststoff.

Geschlossene Komposter sind wetterbeständig, unauffällig und halten Gerüche zurück. Dank der geschlossenen Bauweise ist außerdem die Temperatur im Inneren um einiges höher, was den Zersetzungsprozess beschleunigt.

Eine weitere Art von einem geschlossenen Komposter ist der Rollkomposter, auch als Drehkomposter bekannt. Dieser Komposter ist ein geschlossener Schnellkomposter, welcher mit einer Kurbel gedreht wird. Hierdurch wird das Kompostiergut im Inneren gut durchmischt, was wiederum den Kompostierungsprozess verbessert.

-Thermokomposter

Thermokomposter sind geschlossene Tonnen aus Kunststoff. Sie verfügen über eine große, verschließbare Einfüllöffnung und Lüftungsschlitze in den Wänden. Bei hochwertigen Modellen sind die Wände relativ dick und wärmeisoliert.

Und genau diese Eigenschaft ist es, dem Thermokomposter ihre hohe Leistungsgeschwindigkeit zu verdanken haben. Denn Thermokomposter bleiben auch an kalten Tagen im Inneren warm. Dies sorgt dafür, dass Mikroorganismen im Kompost ideale Lebensbedingungen vorfinden und prächtig gedeihen. Gartenabfälle verwandeln sich hierdurch in kürzester Zeit in Humus.

 Die Temperatur im Inneren eines Thermokomposters kann schnell bis auf 70 Grad Celsius ansteigen, was nicht nur den Zerfall beschleunigt, sondern auch Unkrautsamen abtötet.

Vorteile eines Thermokomposters

Einer der größten Vorteile von einem Thermokomposter ist definitiv die Geschwindigkeit, mit welchem der Komposter die organischen Stoffe zersetzt. Unter idealen Verhältnissen haben Sie bereits nach wenigen Wochen gebrauchsfertigen Kompost, den Sie als Dünger verwenden können.

Ein weiterer Vorteil ist der optische Aspekt des Komposters. Denn mit diesem ersparen Sie sich den unschönen Anblick eines klassischen, eher unordentlichen Komposthaufens im eigenen Garten.

Zudem sind Thermokomposter mit Schutzgittern gegen Mäuse und Ratten gesichert.

Und auch die Handhabung ist spielend einfach. Denn richtig verwendet können Sie den fertigen Kompost ganz bequem durch die Klappe entnehmen.

Ein weiterer Vorteil von Thermokompostern liegt darin, dass keine Unkrautsamen im Garten verteilt werden, denn diese werden durch die hohen Temperaturen bereits im Inneren abgetötet.

Mit einem Thermokomposter können Sie außerdem das ganze Jahr kompostieren. Denn die Geräte arbeiten auch bei kühlen Temperaturen, wenn traditionelle Komposthaufen schon längst in der Zwangspause sind.

Der sogenannte Schnellkompost, denn Thermokomposter produzieren ist zudem um ein Vielfaches nährstoffreicher als üblicher Reifekompost. Der Kompost ist daher ideal zum Mulchen und zur Verbesserung des Bodens geeignet.

Welche Abfälle darf ich in einem Komposter entsorgen?

Grundsätzlich können Sie in einem Komposter alle organischen, nicht gekochten und nicht verschimmelten Abfälle entsorgen. Zu diesen Garten- und Küchenabfällen gehören unter anderem die folgenden:

  • Gemüse
  • Obstreste
  • Eierschalen
  • Kaffee- und Teefilter
  • Laub
  • Rasenschnitt
  • Holzspäne
  • Strauchschnitt

Nicht kompostiert werden können hingegen:

  • Unkraut wie Giersch, Ackerwinde oder Quecke
  • Gekochte Stoffe
  • Künstliche oder chemische Abfälle
  • Stoffe, die sich nicht vollständig zersetzen
  • Staubsaugerbeutel
  • Asche
  • Katzenstreu
  • Kranke Pflanzen

Komposter richtig befüllen

Für einen schnellen Kompostierungsvorgang ist es wichtig, den Kompost richtig zu mischen und zu schichten.  

Zudem ist es ratsam, das Material vor der Entsorgung zu zerkleinern. Bei Strauchschnitt kann hier ein Häcksler hilfreich sein. Trockene und feuchte Abfälle sollten sich in einem Kompost immer die Waage halten. Dies ist gerade bei offenen Gartenkompostern nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Empfehlenswert ist ein Wasseranteil von knapp 35 %. Hier gedeihen Mikroorganismen besonders gut.

Zu eintöniges Material ist ebenso zu vermeiden, denn dies kann die Nährstoffentwicklung beeinträchtigen. Ratsam ist eine ausgewogene Mischung aus Grünabfällen und organischen Stoffen wie Gemüse und Obst.

Der beste Platz für den Komposter

Nicht nur die Zusammensetzung der Abfälle ist für eine gute Kompostierung wichtig. Auch der Standort des Komposters ist sorgsam zu wählen. Zu viel Sonne führt schnell dazu, dass das Kompostgut austrocknet. Wählen Sie für den Komposter daher einen halbschattigen Platz.

Um einer zu starken Durchfeuchtung vorzubeugen, bietet sich ein Standort unter einem Busch oder Baum an. Bei offenen Kompostern empfiehlt sich eine größere Freifläche neben dem Kompost, um diesen von Zeit zu Zeit umzusetzen.

Wie viel kostet ein Komposter?

Kleine Komposter erhalten Sie ab Preisen von 30,- Euro. Größere Modelle sind hier schon etwas teurer. Die Preise beginnen hierbei ungefähr 100,- Euro, können aber auch deutlich teurer sein.
In die Preisfrage spielt aber nicht nur die Größe des Komposters mit ein, sondern auch das Material. So sind offene Komposter aus Holz oder Metall meistens günstiger als hochwertige Thermokomposter aus Kunststoff.

Wie groß sollte ein Komposter haben?

Die Größe beziehungsweise das Fassungsvermögen der Komposters ist abhängig von der Menge an Abfällen, die Sie entsorgen möchten.
So sind für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem überschaubaren Garten Modelle mit 300 bis 500 Litern Fassungsvermögen vollkommen ausreichend. Wer hingegen viele Bäume und Sträucher sein Eigen nennen darf, oder bei wem einfach viel organischer Abfall anfällt, der sollte ein entsprechend  größeres Modell wählen. 

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

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