Begrenzungskabel verlegen mit Verleghilfe in 4 Schritten

Mähroboter werden immer intelligenter und zum wohl wichtigsten Helfer im heimischen Garten. Die meisten Roboter benötigen allerdings ein Begrenzungskabel, das ihnen den Weg über das Grün zeigt. Das Verlegen kann sehr mühsam sein, weshalb ich als Landschaftsgärtner zu einer Verlegehilfe rate. In 4 einfachen Schritten lässt sich das Kabel zügig und ohne Rückenschmerzen verlegen.

Was ist ein Begrenzungskabel?

Das Begrenzungskabel, das auch als Begrenzungsdraht bekannt ist, hilft einem Mähroboter sich im Garten zurechtzufinden. Das Kabel grenzt nämlich die zu mähenden Rasenflächen ein, an dem sich der blinde Roboter orientiert. Auch Hindernisse wie Bäume, Sträucher, Beete, Wege oder Mauern werden mit einem Begrenzungskabel versehen, damit der Mähroboter nicht dagegen stößt. Manche Roboter benötigen ein zusätzliches Leit- oder Suchkabel, um in ihre Ladestation zu finden oder Engstellen wie schmale Wege zu erkennen.

Die neueste Generation der Mähroboter ist mit Kameras und/oder GPS ausgestattet. Dennoch benötigen die meisten Modelle für bestimmte Bereiche ein Begrenzungskabel.

Wie funktioniert ein Begrenzungskabel?

Das Begrenzungskabel wird durch die Ladestation leicht unter Spannung gesetzt, wodurch ein Magnetfeld erzeugt wird. Die Sensoren des Mähroboters erkennen das Begrenzungskabel bis in eine Tiefe von 20 Zentimetern. Das Signal der Induktionsschleife verhindert, dass der Mähroboter über den Begrenzungsdraht hinausfährt.

Wie werden Begrenzungskabel verlegt?

Ein Begrenzungskabel kann oberirdisch oder unterirdisch verlegt werden. Bei der oberirdischen Variante wird der Draht auf dem Rasen verlegt. Diese Methode hat den Vorteil, dass zur Optimierung des Mähergebnisses der Verlauf des Kabels ohne Probleme angepasst werden kann. Nach rund 4 bis 6 Wochen ist das Kabel eingewachsen und nicht mehr sichtbar.

Bei der unterirdischen Methode wird der Draht – je nach Vorgabe des Herstellers – bis zu 10 Zentimeter tief im Rasen vergraben. Diese Variante ist zwar aufwendiger als das Verlegen auf dem Gras, hat jedoch einige Vorteile. Das Kabel ist nicht der Witterung ausgesetzt und dadurch länger haltbar. Zudem kann es nicht versehentlich von den scharfen Messern des Roboters zerschnitten werden und ist vor Tieren geschützt. Auch das Vertikutieren des Rasens ist problemlos möglich.

Sind Rasenflächen von Wegen oder einer Auffahrt voneinander getrennt, muss das Kabel unterirdisch verlegt werden.

Welche Verlegehilfen für Begrenzungskabel gibt es?

Die Verlegehilfe erleichtert das Einbringen des Kabels und spart viel Zeit ein. Möglichkeiten beim Verlegen des Begrenzungskabels gibt es mehrfach:

Begrenzungskabel verlegen mit Verlegehilfe in 4 Schritten

Eine Verlegehilfe für Begrenzungskabel ist fest mit einem stabilen Gerätestiel verbunden. Als Aufnahme für die Kabeltrommel wird oft ein Holzstab verwendet, der am Gerätestiel befestigt wird. Das Einlegerohr besteht aus stabilem Stahlrohr. Die Halterung gibt zusätzlichen Halt beim Festhalten und die Kabeltrommel kann sich gut abrollen. In 4 einfachen Schritten wird das Begrenzungskabel dann verlegt:

Schritt #1: Vorbereitung

Damit ausreichend Kabelmaterial vorhanden ist, muss genau ausgemessen werden, wie lang das Kabel sein muss. Bei einfach geschnittenen Gärten ist das kein Problem. Bei Gärten mit vielen Hindernissen oder Unterbrechungen durch Wege wird zur Sicherheit eine Skizze angefertigt.

Beim Ausmessen muss darauf geachtet werden, dass sich die Kabel später nicht überkreuzen dürfen.

Schritt #2: Rasenmähen und prüfen

Wird der Rasen vor dem Verlegen des Kabels nochmals gemäht, erleichtert dies die Arbeit sehr. Das gemähte Grün wird nun dahingehend untersucht, ob sich Steine oder Löcher in den Bereichen befinden, in die später das Kabel verlegt wird.

Schritt #3: Abstände festlegen

Die Hersteller der Mähroboter geben in der Regel die Abstände an, die zu den verschiedenen Hindernissen oder Abgrenzungen eingehalten werden müssen.

Bei Wegen, Terrassen oder Bereichen, die auf Höhe des Rasens liegen, wird das Begrenzungskabel üblicherweise in einem Abstand zwischen 5 und 10 Zentimetern verlegt. Hier kann der Mähroboter bis an die jeweiligen Bereiche herankommen, sodass kein manuelles Nacharbeiten notwendig ist.

Bei Hecken oder Beeten wird ein Abstand des Kabels von 30 Zentimetern empfohlen – bei Mauern oder Steinkanten sind es bis zu 35 Zentimeter. Der Nachteil ist, dass der Roboter nicht bis an die Hindernisse heran mähen kann. Um dies zu umgehen, empfehle ich als Landschaftsgärtner, eine Mähkante aus Pflastersteinen, Holzschnipseln oder sonstigem Füllmaterial zu errichten.

Die jeweiligen Abstände können zum Beispiel mit Sand markiert werden.

Schritt #4:  Verlegehilfe einsetzen

Zunächst wird mit der Verlegehilfe (falls möglich) oder einem Spaten beziehungsweise einer Flex ein Schlitz für das Kabel gezogen. Die meisten Verlegehilfen haben einen Abstandhalter, womit man immer die richtige Distanz zum Rand hat. Die Tiefe hängt von der Marke des Mähroboters ab. Dann werden die Kabeltrommel und das Begrenzungskabel in die Verlegehilfe eingefädelt.

Das Kabel wird nun in den Schlitz geführt, wobei es sich selbstständig abrollt. Abschließend wird die Grasnarbe nur noch festgetreten.

Gibt es eine Alternative zur Verlegehilfe?

Die beste Alternative zu einer Verlegehilfe ist eine Verlegemaschine, die in großen Gärten ab rund 800 Quadratmetern sinnvoll ist und vor allem im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt wird. Die Maschine fräst einen Schlitz in den Boden und verlegt gleichzeitig das Kabel. Dazu wird die Kabeltrommel an der Maschine angebracht und der Draht wird automatisch in der passenden Länge abgerollt. Mit dieser Methode lassen sich in beispielsweise nur 3 Minuten rund 100 Meter Kabel verlegen.

Verlegemaschinen können unter anderem beim Fachhändler, in Baumärkten oder Gartencentern ausgeliehen werden. Je nach Anbieter kann das Gerät für wenige Stunden bis zu mehreren Tagen genommen werden. Die Verleihgebühr für einen Tag liegt zwischen 80 und 100 Euro.

Wie viel kostet ein Begrenzungskabel?

Für eine 100 Quadratmeter große einfache Fläche muss mit rund 25 bis 30 Euro für den Begrenzungsdraht gerechnet werden. Als Landschaftsgärtner rate ich zu einem Kit, das Erdhaken beinhaltet und nur unwesentlich teurer ist.

Eine Verlegehilfe kostet rund 60 Euro.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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