Dünger selber machen

Es muss nicht immer der gekaufte Dünger aus dem Baumarkt sein, denn Dünger selber machen ist nicht schwierig und auch nicht kostspielig. Das Selbermachen eines Düngers hat auch weitere Vorteile, denn die DIY-Dünger sind meist schnell gemacht, rein natürlich und wirken bodenverbessernd. 

Wer sich jetzt fragt, wie man einen Dünger selber machen kann, sollte nun weiterlesen. Dünger für den Garten lässt sich unter anderem aus Kaffeesatz, Eierschalen, Jauchen oder sogar Urin herstellen. Und auch Kompost ist ein guter selbst gemachter Dünger, der allen Pflanzen guttut.

Daher geben wir in diesem Artikel Tipps zur Herstellung natürlicher Dünger und sagen, welche Möglichkeiten zur Düngerherstellung es gibt. 

Welche selbst gemachten Dünger es gibt

  1. Kompost
  2. Urin
  3. Eierschalen
  4. Kaffeesatz
  5. Bananenschalen
  6. Jauchen
  7. Kompostwasser

Kompost als Dünger

Kompost ist der beste natürliche Dünger, den man einfach selber machen kann. Da Kompost reich an Kalizum, Magnesium, Phosphor und Kalium ist, eignet sich eine Kompostdüngung für nahezu alle Pflanzen im Garten. 

Starkzehrer benötigen neben der Kompostgabe einen zusätzlichen Volldünger. 

Durch eine Kompostgabe wird außerdem der Boden verbessert und Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf sind mit Kompost ausreichend versorgt und brauchen keinen zusätzlichen Dünger mehr. 

Um Kompost herzustellen, muss man einen Komposter besorgen oder einen Komposthaufen anlegen. Auf den Kompost gehören unter anderem Rasenschnitt und Laub, Pflanzenteile, ungekochte Reste von Obst und Gemüse, Kaffeesatz, Eierschalen und etwas unbehandeltes Papier. Diese Materialien werden in Schichten angeordnet und das Ganze muss immer wieder umgeschichtet und gemischt werden. 

Hinweis

Bis ein Komposthaufen brauchbaren Kompost abwirft, kann es gut zwei Jahre dauern. Schneller geht es mit einem Schnellkomposter, aus dem man nach etwa 6 bis 12 Wochen fertigen Dünger entnehmen kann.

Düngen mit Urin

Düngen mit Urin ist auch eine Idee, wenn man seinen Dünger selber machen möchte. Denn Urin gilt als nährstoffreich und kann für die Düngung verschiedener Pflanzen verwendet werden. 

Wichtig dabei ist, dass nur unbelasteter Urin benutzt wird. Das ist Urin von Personen, die keine Medikamente nehmen, Nichtraucher und möglichst völlig gesund sind. Der Urin wird niemals unverdünnt vergossen, sondern stets in einem Mischverhältnis von 1:20 bis 1:10 mit Wasser verdünnt. 

Urin soll übrigens vor allem für Starkzehrer gut sein.

Eierschalen und Kaffeesatz als Naturdünger

Eierschalen als Dünger sind Kalklieferanten und für übersäuerte Böden geeignet. Wer mit dieser Zutat einen Dünger selber machen möchte, sollte die Schalen im Mörser mahlen. Anschließend wird das Pulver in eine Gießkanne mit Wasser gegeben und ziehen gelassen. 

Am Folgetag kannst du mit dem Wasser deine Pflanzen gießen.

Beim Düngen mit Kaffeesatz geht es noch etwas einfacher. Dieser fällt von alleine beim Kaffeekochen an und ist sofort verwendbar. Kaffeesatz ist reich an Stickstoff, Kalium und Phosphor und kann die Pflanzen daher beim Wachsen unterstützen. 

Der Naturdünger kann direkt um die Pflanzen verteilt und etwas in die Erde eingearbeitet werden.

Tipp

Kaffeesatz macht sich auch auf dem Kompost gut. Wer einen Komposthaufen hat, sollte den Kaffeesatz daher bevorzugt im Kompost entsorgen.

Dünger selber machen mit Bananenschalen

Bananenschalen sind ein beliebter Naturdünger für den Garten. Denn sie liefern zahlreiche Nährstoffe. Neben Kalium sind das auch Magnesium und Phosphor. 

Um mit Bananenschalen einen Dünger selber zu machen, werden die Schalen sehr fein zerschnitten und direkt um die Pflanze herum verteilt.

Oder man macht einen Flüssigdünger selber:

  1. 100 bis 200 g Bananenschalen klein schneiden.
  2. Mit einem Liter Wasser in einen Topf geben.
  3. Wasser kochen und eventuell kurz köcheln lassen.
  4. Herd ausstellen und den Sud bis zum nächsten Tag ziehen lassen.
  5. Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen und auffangen.

Die Flüssigkeit wird im Verhältnis mit Wasser gemischt und man kann mit diesem selbst gemachten Dünger die Pflanzen gießen. 

Wichtig

Bananenschalen enthalten wenig Stickstoff und sind deshalb nur als Zusatzdünger zu betrachten. 

Mit Jauchen Dünger selber machen

Jauchen sind Ansätze mit Wasser und Pflanzenteilen, die zwei bis drei Wochen gären müssen. Wirkungsvolle Jauchen kann man zum Beispiel aus Ackerschachtelhalm, Zwiebeln, Beinwell oder Schafgarbe herstellen.

Besonders beliebt ist aber die Brennesseljauche, da sie reich an Stickstoff ist und somit das Wachstum der Pflanzen fördern kann. 

Und so wird Brennessel-Jauche gemacht:

  1. Brennnesseln sammeln. Diese sollen in einen großen Behälter wie etwa ein Fass passen und daher muss es schon eine ordentliche Menge sein.
  2. Brennesseln grob zerkleinern. 
  3. Behälter nun zu ⅔ mit den Pflanzenteilen füllen.
  4. Jetzt das Fass mit Wasser auffüllen, bis knapp unter den Rand. 
  5. Das Fass möglichst mit einem Gitter abdecken und weit entfernt (unangenehmer Geruch) vom Sitzplatz im Garten und dem Nachbargrundstück an einem sonnigen Platz aufstellen.
  6. Mischung alle zwei bis drei Tage umrühren. 

Nach rund zwei Wochen ist die Jauche fertig. Sie wird mit Wasser gemischt gegossen. 

Kompostwasser selber machen 

Kompostwasser ist im Gegensatz zum Kompost ein Dünger, der sofort wirkt und daher bei einem deutlichen Mangel an der Pflanze eingesetzt werden kann. Die Flüssigkeit löst dabei die Nährstoffe aus dem Kompost. 

Kompostwasser als Dünger selber machen:

  1. In einen Eimer mit einem Volumen von 10 l werden zwei Schaufeln reifer Kompost gefüllt.
  2. Das Ganze mit Wasser auffüllen und stehen lassen. 
  3. Nach zwei Tagen ist der Flüssigdünger fertig. 

Mit diesem selbst gemachten Dünger können anschließend die Pflanzen gegossen werden. Es handelt sich um einen schwachen Dünger, der auf keinen Fall ein Voll- oder Langzeitdünger ist und daher nur als Ergänzung zur Kompostgabe und einem Volldünger gesehen werden kann. 

FAQ

Muss man beim selbst gemachten Dünger eine Dosierung einhalten?

Selbst gemachte Naturdünger können nie exakt dosiert werden und man kann auch nicht genau wissen, wie viele Nährstoffe in welchem Verhältnis man tatsächlich zuführt. Naturdünger werden daher einfach zum Gießen der Pflanzen genutzt oder um die Pflanzen herum verteilt, ganz ohne Gewichts- oder Mengenangaben. Sie ersetzen daher keinen Volldünger im Garten.

Reicht es aus, Pflanzen mit selber gemachten Düngern zu versorgen?

Die Versorgung mit reifem Kompost reicht vielen Pflanzen als alleiniger Dünger aus. Das sind genügsame Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf. Starkzehrer brauchen einen zusätzlichen Volldünger. Alle anderen DIY-Düngemittel sind eher als Zusatzdünger zu verstehen und dienen weniger als alleiniges Düngemittel, da man ihren Nährstoffgehalte nicht genau kennt. 

Sind selber gemachte Dünger immer Naturdünger?

Ja, diese Dünger sind immer Naturdünger. Sie stammen von Pflanzen oder Pflanzenteilen sowie Lebensmitteln beziehungsweise deren Resten. Man setzt diesen selbst gemachten Düngern keine chemischen Substanzen zu und verwendet das rein natürliche Material. Daher sind die hier vorgestellten Dünger zum Selbermachen auch als Naturdünger zu betrachten.  

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