Gartentor einbetonieren in 5 einfachen Schritten [Anleitung]

Ein Gartentor ist normalerweise an einer Mauer oder an einem Pfosten befestigt. Man kann es aber auch freistehend im Garten setzen, sollte dann jedoch das Gartentor einbetonieren, beziehungsweise ist hierzu ein Fundament notwendig. Dabei sind ein paar Kleinigkeiten zu beachten.

Gartentor einbetonieren – wie geht das?

Die Pfosten eines Gartentores können theoretisch auch in die Erde gerammt werden, dauerhaft sicher steht das Tor allerdings so nicht. Deshalb rate ich als Landschaftsgärtner dazu, die Pfosten einzubetonieren. Bei der Tiefe gilt ein Richtwert von 80 Zentimetern, wenn das Fundament frostsicher sein soll. Bei Länge und Breite empfehle ich jeweils 40 Zentimeter.

Gartentor einbetonieren in 5 einfachen Schritten (Anleitung)

Damit das Gartentor viele Jahre sicher steht, wird es einbetoniert. Hierzu werden zwei Punktfundamente für die beiden Pfosten benötigt. Damit sich zum Beispiel Regenwasser unter dem Fundament sammeln kann, ist eine Drainageschicht aus Kies oder Schotter notwendig. Mit diesen 5 einfachen Schritten lässt sich das Gartentor einbetonieren:  

Schritt #1: Platz festlegen

Das Gartentor wird meistens gesetzt, bevor der Zaun an der Reihe ist. Beim Tor ist darauf zu achten, dass es in einer Linie mit dem späteren Zaun oder der Mauer positioniert wird. Mit einer Schnur und einem Winkel lässt sich die Linie gut ziehen und die Lage der Torpfosten festlegen. Diese Punkte sind jeweils die Mitte der 40 x 40 Zentimeter breiten Fundamente.

Schritt #2: Fundamente ausheben

Mit einem Spaten werden die beiden Fundamente ausgehoben. Zusätzlich zur eigentlichen Tiefe von 80 Zentimetern, kommen noch 10 bis 20 Zentimeter für die Drainageschicht hinzu.

Beim Ausschachten empfiehlt es sich, den Mutterboden vom Unterboden zu trennen, da der nährstoffreiche Mutterboden für Beete oder Pflanzflächen prima geeignet ist. Der Unterboden, der oft steinig oder lehmig ist, muss zum Beispiel bei einer Deponie entsorgt werden, sofern sich im Garten keine Verwendung für ihn findet.

Ist die gewünschte Tiefe erreicht, werden die Fundamente mit einem Handstampfer oder einem Rundholz verdichtet.

Schritt #3: Pfosten mit Zaun verbinden

Steht der Zaun bereits, werden die Pfosten nun daran festgeschraubt. Hierzu ist die Montageanleitung hilfreich, denn man muss darauf achten, den unten liegenden Bolzen von unten und den oben liegenden Bolzen von oben einzustecken. Das Tor wird dann mit zwei halben Rundhölzern abgestützt.

Stehen die Pfosten senkrecht und in der richtigen Position, wird das Tor mit Holzlatten und Schraubzwingen am Zaun fixiert.

Schritt #4: Gartentor einbetonieren

Zuerst kommt die 10 bis 20 Zentimeter starke Drainageschicht aus Kies oder Schotter. Dann wird der Beton nun mit Kies, Sand und Zement angemischt. Einfacher und schneller geht es mit einem Gartenbaumörtel oder Fertigbeton aus dem Baumarkt. Für das Gartentor reicht die Festigkeitsklasse C16/20. Pro Sack (40 Kilogramm) werden 3 bis 4 Liter Wasser hinzugegeben. Ein Sack Fertigbeton ergibt circa 20 Liter Frischbeton. Für die beiden Fundamente werden etwa 10 Säcke Fertigmörtel benötigt. 

Beim Betonieren ist darauf zu achten, dass der Untergrund des Fundaments nicht gefroren ist und die Lufttemperatur nicht unter 5 Grad Celsius liegt.

Mit einer Kelle oder einem Stück Holz wird ein paar Mal in den Beton hinein gestochen, damit noch vorhandene Luftbläschen entweichen können. Die Gartentorpfosten müssen auf jeden Fall nochmals auf den richtigen Sitz – auch in der Höhe – überprüft werden.

Bis zur Oberkante des Rasens oder Gehwegs muss genügend Luft bleiben, damit entweder Erde oder Pflaster noch obendrauf passen.

Schritt #5: Türgriff anbringen

Den Beton lässt man mindestens 24 Stunden beziehungsweise nach Angaben des Fertigmörtelherstellers ruhen. Sobald er trocken ist, kann die Hilfskonstruktion aus Schraubzwingen und Holzlatten entfernt werden. Abschließend wird der Türgriff angebracht.

Sollte das Gartentor in die falsche Richtung aufgehen, wird einfach das Schließblech abgeschraubt und in der anderen Richtung angeschraubt. Außerdem muss noch die Schlossfalle umgedreht werden.

Steht das Gartentor nicht perfekt, kann es über Muttern am Bolzen nachjustiert werden. Die Fundamente werden abschließend mit Erde oder Pflastersteinen aufgefüllt, damit eine ebene Fläche entsteht. Die Erde wird noch mit Grassamen eingesät.  

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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