Gemüsebeet anlegen in 6 einfachen Schritten [Anleitung]

Homefarming erfreut sich wachsender Beliebtheit und immer mehr Personen möchten im eigenen Garten frisches, gesundes Gemüse ziehen. Und der Schritt hin zum selbst gepflanzten Gemüse ist nicht schwer. Denn was es dazu braucht, ist nicht viel mehr, als ein Gemüsebeet und etwas guter Wille zur Pflege der jungen Pflänzchen.

Wir begleiten Sie hin zum eigenen Gemüsebeet und verraten Ihnen, wie Sie ganz einfach Schritt für Schritt ein Gemüsebeet selbst anlegen.

Gemüsebeet anlegen – Vorbereitungen und erste Schritte

Wer einen geeigneten Standort für das eigene Gemüsebeet gefunden hat, stellt meist fest, dass der gewählte Platz schon von allerlei anderem Grünzeug besetzt ist. Denn an den Stellen, wo sich Gemüse am wohlsten fühlt, macht sich auch gerne Giersch, Brennnessel oder Wildbrombeere breit.

Lassen Sie sich hier keine Kompromisse ein und entfernen Sie großzügig alles Grüngewächs, was sich in dem geplanten Bereich und der nächsten Umgebung befindet. Denn nicht nur am Platz des künftigen Gemüsebeets selbst, sondern auch darum stellen andere Pflanzen Konkurrenz dar, das dem Boden wichtige Nährstoffe entzieht. 

Stauden hebeln Sie direkt aus der Erde aus. Wer möchte, verpflanzt sie neu. Wurzeln von Giersch, Quecke, Winde oder anderem Kraut werden so tief wie möglich ausgegraben und anschließend herausgezogen. Das ist zwar mühsam, sorgt jedoch einem erneuten Befall im künftigen Gemüsebeet am besten vor.  

Wenn die Rasenoberfläche dementsprechend behandelt wurde, können Sie mit dem eigentlichen Anlegen des Beets beginnen.

Gemüsebeet anlegen in 6 einfachen Schritten

Schritt #1: Markieren der Umrisse

Stecken Sie Ihr künftiges Beet genau ab. Markieren Sie hierzu die Umrisse des Beets mit einer Schnur, Kalk, Kreide oder anderen geeigneten Hilfsmitteln und stechen diese Linie mit einem Spaten ab. Zeltheringe eignen sich für das Markieren der Umrisse ebenfalls gut.

Schritt #2: Abtrennen des Rasens

Im nächsten Schritt geht es darum, die Grasnarbe gründlich auszuheben. Trennen Sie diese zunächst mit dem Spaten aus dem Untergrund heraus. Denn für Ihr künftiges Beet ist Rasen als Untergrund nicht geeignet. Tragen Sie daher den Rasen innerhalb der markierten Fläche komplett ab. Gehen Sie hierzu mit einem Spaten in einem flachen Winkel Schritt für Schritt die komplette Fläche ab und heben Sie den Rasen mit seinen Wurzeln komplett aus.

Schritt #3: Auflockern des Bodens

Nachdem die harte Grasnarbe abgetragen wurde, geht es nun darum, den darunterliegenden Boden mit einer Schlaghacke aufzulockern. Dies ist ein anstrengender, aber auch wichtiger Teil des Projekts. 

Denn nur auf lockerem Boden können Pflanzen gedeihen. Graben Sie den Untergrund daher einmal gründlich komplett um. Sehr fester Boden muss bis zu einer Tiefe von zwei Spatenlängen umgegraben werden. Entfernen Sie im Zuge dieses Arbeitsschritts auch alle noch vorhandenen Wurzeln und Steine, damit Sie später weniger Arbeit beim Jäten haben.

Schritt #4: Nährstoffe in den Boden einbringen

Damit Ihre jungen Pflänzchen später wie gewünscht wachsen, benötigen Sie Nährstoffe. Um den Nährstoffgehalt im Boden zu erhöhen, benötigen die Pflanzen also Nahrung. Bringen Sie diese direkt beim Anlegen des Beetes in den Boden ein.

Viele Gärtner schwören ganz klassisch auf Stallmist, andere setzen auf Kompost oder frischen Mutterboden. Alternativ kann auch Bodendünger verwendet werden.

Schritt #5: Anbringen einer Beeteinfassung

Eine Beeteinfassung sieht nicht nur schick aus, sie verhindert auch, dass Rasen oder andere Pflanzen in das Beet einwachsen. 

Eine Einfassung des Gemüsebeets erfüllt somit nicht nur optische, sondern auch praktische Aspekte. Verwenden Sie für die Einfassung Rasenkanten aus Kunststoff, Beton-Rasenkantenstein, Klinker- oder Pflastersteine. Ebenso können Sie auf das Naturmaterial Holz zurückgreifen.

Schritt #6: Planen der saisonalen Bepflanzung

Nun ist Ihr Beet fertig und kann nach Lust und Laune bepflanzt werden. Planen Sie die künftige Beetbelegung aber mit Bedacht! Denn die Blüte- und Erntezeiten von Pflanzen variieren. 

Aber nicht nur saisonale Unterschiede sind bei der Bepflanzung zu bedenken, auch die Tatsache, dass sich nicht alle Gemüsesorten in einem Beet vertragen, möchte berücksichtigt werden. Und auch die Größe der einzelnen Pflanzen muss in die Planung miteinbezogen werden. So kann Gemüse wie Spinat, Rhabarber oder Mangold ausgewachsen eine beachtliche Größe erreichen. All diese Faktoren müssen bei der künftigen Bepflanzung beachtet werden.

Gemüsegarten planen – der richtige Standort eines Gemüsebeets

Viele Pflanzen bevorzugen einen warmen, hellen Standort, weshalb sie nicht zu nah an schattenspendenden Bäumen und Sträuchern eingesetzt werden sollten. Große Bäume in direkter Nachbarschaft entziehen den Gemüsepflanzen außerdem Licht, Luft, Wasser und Nährstoffe und verzögern somit das Wachstum.

Der ideale Platz für Ihr Gemüsebeet ist sonnig mit einer temporären Beschattung. Dies schützt empfindliche Jungpflanzen vor dem Austrocknen und Verbrennen in heißer Sonne.

Der Standort sollte außerdem windgeschützt, aber nicht vollkommen windstill sein. So profitieren die Pflanzen von einer gewissen Luftzirkulation, sind aber trotzdem vor zu viel Wind geschützt. Denn ein laues Lüftchen ermöglicht nicht nur schnelles Abtrocknen bei Regen, sondern bietet weniger Angriffsfläche für Pilzkrankheiten.

Gemüsegarten anlegen – Tipps für einen nährstoffreichen Boden

Damit Ihre Pflänzchen im Gemüsebeet gedeihen, benötigen Sie nicht nur Licht und Luft, sondern auch massig Nährstoffe. Ein zu harter oder nährstoffarmer Boden hingen ist der Albtraum jeder Jungpflanze. Denn unzureichende Bodenbedingungen beschränken das Wachstum. Schlimmstenfalls wachsen Pflanzen dann nur verzögert oder gar nicht mehr.

Um dies zu verhindern, müssen Sie den Untergrund vor der Bepflanzung gut harken und auflockern. Anschließend bringen Sie reichlich Kompost und organischen Dauerdünger in die Erde ein. Geeignet sind hier Hornspäne, getrockneter Tiermist oder andere organische Bodenverbesserer. Vermengen Sie die Produkte nach Packungsanleitung und verteilen Sie diese  gleichmäßig im gesamten Beet.

Der ideale Zeitpunkt zum Anlegen eines Gemüsebeets

Wann Sie ein Gemüsebeet anlegen, ist abhängig von den Jahreszeiten. Der Sommer eignet sich aufgrund der zu warmen Temperaturen nicht, der Winter zweifelsohne aufgrund von Kälte und Frost ebenso wenig. Der ideale Zeitpunkt zum Anlegen eines Gemüsebeets ist somit der Herbst oder das Frühjahr.

Sofern Sie sich dafür entscheiden, das Beet im Herbst anzulegen, ist vor dem Winter eine abfrierende Gründüngung auf der umgegrabenen Erde aufzubringen. Hierdurch schützen Sie den Boden vor Frost und Erosion im nahenden Winter.

Wer das Gemüsebeet hingegen im Frühjahr anlegt, muss damit rechnen, dass der Boden zu dieser Jahreszeit schwer und nass ist, dies kann das Umgraben des Beetes erschweren.  

Vielleicht könnte Sie auch interessieren:

Ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet Gemüse pflanzen, wo finde ich Hilfe?

Gemüse anzupflanzen ist einfacher, als viele ambitionierte Hobbygärtner denken. Bei Amazon oder anderen Onlineshops finden Sie gute Bücher zu diesem Thema, die Ihnen die ersten Schritte beim Homefarming erleichtern.

Wie groß muss ein Gemüsebeet sein?

Die Größe Ihres Gemüsebeets hängt davon ab, wie viele Pflanzen Sie einsetzen möchten. Ebenso ist der vorhandene Platz im Garten zu berücksichtigen.  

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar