Gewächshaus Fundament: Diese 6 Tipps solltest du beachten

Wenn du dich für den Bau eines Gewächshauses in deinem Garten entscheidest, willst du daran längere Zeit Freude haben und es intensiv nutzen. Darum solltest du den Bau genau planen und dafür sorgen, dass das Gewächshaus stabil und fest auf der Erde steht.

Bei einem kleinen Gewächshaus aus Folie, das eher für Anfänger oder zum Ausprobieren geeignet ist, musst du nicht allzu viel berücksichtigen. Alles was größer und robuster – und damit auch schwerer – ist, braucht jedoch ein solides Fundament.

Unterschätze die Wichtigkeit dieser Basis nicht. Gerade die veränderten Wetterlagen und Klimabedingungen sorgen für viele Stürme, starken Niederschlag oder sehr trockene Böden. All das kann die Standfestigkeit eines Gewächshauses negativ beeinflussen und macht ein Fundament umso notwendiger.

Die Frage ist also weniger „ob“, sondern vielmehr „welches“ Fundament für dein Gewächshaus sinnvoll und geeignet ist. Wir erklären dir hier, worin die Unterschiede liegen und welche Vorteile einzelne Varianten bieten. Zwar ist auch der Kostenaufwand unterschiedlich, doch das sollte bei deiner Entscheidung nicht der wichtigste Punkt sein.

Viel wichtiger sind Sicherheit und Schutz vor Frost und Staunässe. Nur so wirst du dauerhaft Freude und Erfolg mit der Bewirtschaftung deines Gewächshauses haben.

Unser Rat
Wichtig ist, dass du dich vor Baubeginn schlau machst, ob und welche Bedingungen in deiner Gemeinde für den Bau eines Gewächshauses gelten. Es kann sein, dass du – abhängig von Art und Größe des geplanten Gewächshauses – eine Baugenehmigung benötigst.

Tipp #1: Wann und warum benötigt ein Gewächshaus ein Fundament?

Wenn du dein Gewächshaus ausgiebig nutzt und dort wenigstens im Sommer dein eigenes Gemüse anbaust, kann da schon einiges an Gewicht zusammenkommen. Das gilt erst recht, wenn du viele Töpfe darin unterbringst, beispielsweise auch zur Überwinterung. Ein Fundament liefert dir dann den festen Untergrund dafür.

Einzig bei der Entscheidung für ein Foliengewächshaus kann auf ein Fundament unter Umständen verzichtet werden. Diese Art von Gewächshaus hat kaum Eigengewicht und bietet auch nur begrenzt Platz für den Anbau. Daher ist hier ein Gewächshaus Fundament nicht notwendig.

Gleichzeitig sollte aber berücksichtigt werden, dass das Gewächshaus Fundament nicht nur zur Stabilisierung und Standsicherheit bietet. Es hat darüber hinaus den Vorteil, vor Wärmeverlusten in den Erdboden zu schützen. Willst du es sogar frostfrei halten, sollte das Fundament in einer Tiefe von ca. 80 cm gesetzt werden.

Tipp #2: Warum ist die Standsicherheit so wichtig?

Vielleicht denkst du bei einem massiven Gewächshaus: Das ist so schwer und stabil, das braucht nicht auch noch ein Fundament.

Doch dieses Gefühl täuscht: Stürme, durch Niederschlag aufgeweichte Böden oder Böden, die durch Mäuse oder andere Tiere ausgehöhlt werden, stellen ein großes Risiko dar. Darum ist ein Fundament auf jeden Fall die wichtigste Basis für das Gewächshaus.

Aus diesem Grund musst du auch kleine Foliengewächshäuser absichern, wenn du dort auf ein Fundament verzichtest. Du kannst hier auf Erdanker zugrückgreifen, mit denen du das leichte Folienhaus in der Erde befestigst.

Tipp #3: Welche Arten des Gewächshaus Fundaments gibt es?

Es gibt verschiedene Arten und Möglichkeiten, ein Gewächshaus Fundament zu bauen. Dazu gehören:

  • Rahmen aus Metall- oder Aluminiumrohren mit Erdankern
  • Holzbalkenfundament
  • Beton-Streifenfundament
  • Beton-Punktfundament
  • Massive Betonplatte auf der gesamten Fläche

Ein Metallrahmen-Fundament wird bei kleinen oder leichten Foliengewächshäuser im Set oft bereits mitgeliefert. Hier sollte die dazugehörige Aufbauanleitung gründlich gelesen und eingehalten werden.

Beim Holzbalkenfundament handelt es sich um einen Mix aus Holz und Beton. Der Holzrahmen wird aus Kanthölzern gefertigt und mit ausreichend Längs- und Querstreben ausgestattet. Seinen Stand findet dieser Rahmen dann letztlich auf dem Beton-Punktfundament.

Beim Punktfundament werden nur die Eckpunkte der zu nutzenden Fläche aus Beton gegossen. Zusätzlich werden diese mit Ankerschuhen versehen, in denen wiederum der Holzrahmen befestigt wird. Diese Kombi hat den Vorteil, dass sich Nässe nicht staut, da die Bauart für einen guten Wärmeaustausch sorgt.

Tipp #4: Die Entscheidung für das passende Gewächshaus Fundament

Es gibt ein paar Kriterien, die dabei helfen, die richtige und sinnvollste Entscheidung zu treffen. Ansonsten ist es unter Umständen auch eine Frage der Kosten oder der Möglichkeiten, ein solches Fundament selbst zu errichten.

Häufig wird ein Punktfundament aus Beton gesetzt. Hier sind Aufwand und Kosten recht überschaubar. Doch auch hier muss unbedingt sauber und korrekt gearbeitet werden, damit das Gewächshaus Fundament seine Aufgabe auch erfüllt und eine sichere Basis darstellt.

Je größer und schwerer das Gewächshaus, desto wichtiger ist das Fundament und desto stabiler muss es sein. Hier ist die gegossene Betonplatte im Zweifel die optimale Lösung.

Was du unbedingt beachten solltest: Wenn du ein größeres Gewächshaus planst, kann es sein, dass du dafür eine Baugenehmigung benötigst! Die Regelungen weichen hier je nach Bundesland oder Gemeinde ab, darum solltest du dich bei deiner Gemeinde informieren.

Ansonsten kann dir die Stilllegung des Baus drohen oder – sofern es bereits fertig ist – der angeordnete Rückbau.

Tipp #5: Wie groß muss das Fundament sein?

Die Größe an sich richtet sich natürlich immer nach dem Gewächshaus, das darauf stehen soll. Die Bodenfläche muss mindestens für den Unterbau des Gewächshauses ausreichend sein oder sogar etwas größer, wenn du zum Beispiel auch außen noch etwas stellen oder Platz auf dem Fundament nutzen möchtest.

Ebenfalls wichtig ist die Tiefe, wie schon oben erwähnt. Mit einer Tiefe von rund 80 cm schützt du dich vor Bodenfrost. Wohnst du in einer Region, in der ein besonders raues Klima herrscht, können dafür auch 120 cm notwendig sein.

Tipp #6: Ist eine Schotterschicht nötig?

Wenn du dich näher zu der gewählten Fundament-Art informierst, wirst du oft über die Angabe einer Schotterschicht stolpern. Sie ist zwar nicht zwingend notwendig, aber durchaus sinnvoll, da sie zusätzliche Sicherheit bietet. Das Wasser kann dann deutlich besser ablaufen.

Das ist besonders dort wichtig, wo schwere Böden die Nässe nur schwer abfließen lassen. In diesen Fällen besteht das Risiko von Staunässe, die die meisten Pflanzen nicht gut vertragen.

Der Schotter auf der Fläche sollte mindestens 10 cm dick aufgetragen werden. Entscheidest du dich für Plattenfundamente, so kann sie auch genauso dick sein wie das eigentliche Fundament.

Extra-Tipp: Du planst ein größeres Gewächshaus und möchtest dort auch einen Wasseranschluss haben? Dann berücksichtige dies bereits bei der Planung und verlege die entsprechenden Leitungen frostfrei und unterhalb des Fundaments!

Ziehe am besten einen Experten zurate und bedenke, dass dabei zum Beispiel auch ein Ablasshahn für die Leitungen berücksichtigt werden muss.

Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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