Gewächshaus bepflanzen: 10 Tipps für Planung und Bepflanzung

Wenn du dich für die Anschaffung oder den Bau eines Gewächshauses entschieden hast, wirst du damit viel Freude haben. Allerdings ist eine sorgfältige Planung vor dem Bepflanzen des Gewächshauses die Grundvoraussetzung dafür, dass dein Ergebnis am Ende erfolgreich ist.

Bevor du beginnst, das Gewächshaus zu bepflanzen solltest du bewusst entscheiden, welche Blumen- oder Gemüsesorten du haben möchtest, und ob diese sich dafür auch eignen. Je nach Größe des Gewächshauses spielt dabei auch die Kombinationsmöglichkeit verschiedener Sorten eine wichtige Rolle.

Gewächshaus bepflanzen [10 Tipps]

Vor dem Ernteerfolg steht in jedem Fall auch eine Menge Arbeit, denn ohne ausreichend Wasser, Dünger und gezielter Pflege der einzelnen Pflanzen wird der Erfolg ausbleiben. Mit unseren 10 Tipps für das Gewächshaus bepflanzen kann am Ende aber nicht mehr viel schiefgehen.

Tipp #1 – Ein reines Gemüsegewächshaus

Der Klassiker beim Gewächshaus bepflanzen ist in der Regel Gemüse. Gerade in den heutigen Zeiten gibt es einen starken Trend zur Selbstversorgung, und wenn es auch nur zu einem Teil gelingt. Ein Gewächshaus ist da auf jeden Fall eine große Hilfe, da es dir ermöglicht, auch empfindliche Gemüsesorten anzubauen.

Arten wie Tomaten oder Gurken, die recht sensibel auf Regen reagieren, bringen im Gewächshaus deutlich mehr Ertrag als im Freibeet. Außerdem kannst du nahezu das ganze Jahr Gemüse im Gewächshaus heranziehen, wenn du bei der Planung etwas Geschick beweist. Dann nutzt du alle Beete durchgehend und hast reichlich Ertrag.

Tipp #2 – Ein Haus voller Blumen

Vielleicht ist Gemüse gar nicht so dein Ding? Dann musst du trotzdem nicht auf das Gewächshaus bepflanzen verzichten. Du kannst es auch nutzen, um darin Blumen zu ziehen und zu vermehren.

Die Blumen kannst du dann später in den Garten auspflanzen. Auch bei dieser Nutzungsform kannst du das Haus rund ums Jahr nutzen, denn im Winter quartierst du einfach die frostempfindlichen Pflanzen und Töpfe dort ein.

Wichtig: Nur in einem beheizten Gewächshaus wirst du Fröste komplett vermeiden. Ein unbeheiztes Gewächshaus musst du zusätzlich mit Vlies, Isolierfolie oder anderen Methoden vor Frost im Innenraum schützen.

Entscheidest du dich für die Blumenvariante, so baust du mit dem Gewächshaus eine Art zusätzlichen Gartenraum. Und der hat großes Potenzial, zu deinem neuen Lieblingsplatz zu werden. Das gelingt bestmöglich, wenn du einen kleinen Tisch und hübsche Stühle dazustellst.

Tipp #3 – Ein Mix aus allem macht rundum glücklich

Wenn die Größe deines Gewächshauses es hergibt, musst du dich auch gar nicht entscheiden. Du kannst Blumen und Gemüse einfach kombinieren und mit beidem das Gewächshaus bepflanzen. Das hat sogar Vorteile!

Zum einen sieht es schön aus und du hast von beidem etwas. Zum anderen können Blumen zwischen dem Gemüse auch der Abwehr von Schädlingen und Krankheiten dienen. So lassen Tagetes schädliche Nematoden absterben und Ringelblumen können wirksam vor Schneckenfraß schützen.

Tipp #4 – Beetplanung und Bodenvorbereitung

Nachdem du dich entschieden hast, was angepflanzt werden soll, muss der Boden entsprechend vorbereitet werden, und zwar egal, ob du direkt in den Boden oder aber in Hochbeete pflanzen willst. Unterschiedliche Pflanzen benötigen auch unterschiedliche Böden. So ist zum Beispiel zwischen Stark- und Schwachzehrern zu unterscheiden.

Entsprechend wichtig ist es, dass du dir zuvor einen Beetplan erstellst. Darin planst du, welche Pflanzen zusammen in ein Beet passen, weil sie an Standort und Boden die gleichen Anforderungen stellen. Außerdem schließt du auf diese Weise aus, dass Pflanzen nebeneinanderstehen, die sich nicht vertragen.

Für diese Planung solltest du dir Zeit nehmen, denn es ist gar nicht so einfach. Berücksichtigst du eventuelle Unverträglichkeiten nicht, wird der Ernteerfolg jedoch ausbleiben, und die viele Mühe wäre unter Umständen umsonst.

Tipp #5 – Aussaat oder Anpflanzung

Bis zu diesem Zeitpunkt solltest du auch entschieden haben, ob du vorgezogene Pflanzen kaufen oder dein Gemüse selbst aussäen möchtest. Die Anzucht durch Aussaat geschieht am besten im Vorwege auf der Fensterbank. Zumindest in einem ungeheizten Gewächshaus ist es dafür zum Aussaatzeitpunkt (Februar bis April) noch zu kalt.

Säe von den gewünschten Sorten immer mehrere Exemplare an. Später pikierst du dann nur die jeweils stärksten und gesündesten Stecklinge, bevor du diese ins Gewächshaus auspflanzt. Verwende am besten spezielle Anzuchterde für deine Aussaat.

Kaufst du fertige Pflänzchen, kannst du diese direkt in die vorbereiteten Beete pflanzen. In der Regel ist das spätestens nach den Eisheiligen sicher, manchmal – abhängig von Pflanze und Wetterlage – auch schon früher.

Tipp #6 – Pflanzabstände

Natürlich möchten wir am liebsten jeden Zentimeter Beetfläche komplett nutzen, um später möglichst viel ernten zu können. Genau das ist aber ein Trugschluss. Pflanzt du zu eng, passiert in der Regel genau das Gegenteil.

Die jeweiligen Pflanzabstände sind unter anderem auf den Saattütchen angegeben. Beherzige diese Hinweise, dann wirst du mit deutlich höherem Ernteerfolg belohnt. Hinzu kommt, dass Krankheiten und Schädlinge viel schneller auftreten, wenn die Pflanzen zu eng gesetzt sind.

In der Mischkultur kommt dir diesbezüglich zugute, dass du die Lücken zwischen den Gemüsepflanzen mit den dazu passenden Blumen zur Schädlingsabwehr füllen kannst. Auch harmonierende Gemüsesorten, die niedriger und später wachsen, können die passende Ergänzung sein. So nutzt du den vorhandenen Platz in deinem Gewächshaus optimal.

Tipp #7 – Rankhilfen

Sind deine Pflanzen erst einmal gut angewachsen, schießen einige von Ihnen rasendschnell in die Höhe. Das ist zum Beispiel bei Gurken der Fall. Darum ist es wichtig, dass du rechtzeitig mit Rankhilfen vorsorgst.

Im Gewächshaus kannst du das Dach nutzen, um von dort Drähte oder Fäden hinunterzuführen, an denen dein Gemüse dann hochranken kann. Auch Bambusstäbe oder Metallstangen können als Rankhilfe dienen, zum Beispiel bei den Tomatenpflanzen.

Tipp #8 – Düngen und Wässern

Hast du es bis hierhin geschafft, hast du deinen Blumen und Gemüsepflanzen zu einem guten Start verholfen. Doch das allein hilft nichts, wenn du danach nicht dranbleibst. Das betrifft vor allem die regelmäßige Gabe von Wasser und Dünger.

Da im Gewächshaus kein Regen zwischendurch für die nötige Bewässerung sorgt, musst du das tun. Auch hier gilt wieder: Beachte die unterschiedlichen Anforderungen deiner Sortenwahl. Im besten Fall hast du aber durch deine geschickte Beetplanung auch die Bewässerung erleichtert.

Besonders Starkzehrer wie Tomaten brauchen neben ausreichend Wasser auch einiges an Nährstoffen. Den ersten Anschub liefert der optimal vorbereitete Boden, den du mit Kompost angereichert hast. Trotzdem solltest du regelmäßig mit organischem Dünger für genügen Kraft sorgen.

Tipp #9 – Individuelle Pflanzenpflege

Stimmen die Voraussetzungen und die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen, werden deine Pflanzen starke Wachstumsschübe zeigen. Dann musst du sie gut pflegen, damit ihre Kraft in die richtigen Bahnen, oder besser gesagt in die richtigen Triebe geleitet wird.

Bei Tomaten heißt das Zauberwort „Ausgeizen“. Dabei knipst du alle jungen Triebe ab, die zwischen den Blattachseln herauswachsen. Bei anderen Pflanzen wird empfohlen die Königsblüte auszubrechen, um das stärke Wachstum zu begünstigen.

Prüfe außerdem alle Pflanzen regelmäßig auf den Befall von Schädlingen oder Krankheiten. Je früher du sie erkennst, desto gezielter und erfolgreicher kannst du dagegen vorgehen und eine Ausbreitung verhindern.

Tipp #10 – Belüftung

Das besondere Klima im Gewächshaus lässt deine Pflanzen schneller und besser wachsen. Gerade die hohe Luftfeuchtigkeit ist aber zugleich auch ein Risiko. Krankheiten und diverse Schädlinge treten in diesem Klima häufiger auf.

Darum ist es sehr wichtig, dass du für eine regelmäßige und ausreichende Belüftung sorgst. Das kann durch das Öffnen einzelner Fenster, Insektengitter oder Ventilatoren geschehen.

Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar