Mähroboter erobern die heimischen Gärten. Über eine Gartensaison gesehen, sparen sie ihrem Besitzer sehr viele Stunden, die er nicht mit Rasenmähen verbringen muss. Je nach Hersteller und Ausstattung sind gute Mähroboter für etwa 500 bis 1.000 erhältlich, sie können aber auch mehrere tausend Euro kosten.
Was kostet ein guter Mähroboter?
Einfache Mähroboter für kleinere Gärten sind ab etwa 350 Euro erhältlich. Wer einen Mähroboter benötigt, der einen Rasen mit vielleicht 800 Quadratmetern zuverlässig pflegen soll, sollte mit einer Investition von etwa 1.000 rechnen. Die neue Generation Roboter, die kein Begrenzungskabel mehr benötigt, kostet ab rund 3.000 Euro aufwärts.
Mähroboter Preise: So viel kosten gute Mähroboter
Je höher die Leistung und je besser die Technik und die Ausstattung, desto teurer wird ein Mähroboter. Einfache Modelle gibt es ab rund 350 Euro, Hightech-Geräte kosten ab 3.000 Euro, wobei es nach oben kaum Grenzen gibt. Vor dem Kauf sind daher folgende Punkte zu berücksichtigen:
Punkt #1: Flächenleistung
Der erste Punkt ist gleich der wichtigste. Denn die Leistung des Mähroboters muss zur Größe des zu mähenden Rasens passen. Hier ist die Flächenleistung der entscheidende Wert. Sie gibt an, für welche Grundstücksgröße die Mähleistung des Gerätes ausgelegt ist.
Die Angaben der Hersteller sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn gerade beim wichtigen Faktor Mähzeit wird häufig von unrealistischen Werten ausgegangen. Denn die Hersteller gehen davon aus, dass der Rasen eben ist, eine möglichst quadratische oder rechteckige Fläche hat und dass es keine Hindernisse gibt. Als Landschaftsgärtner empfehle ich daher immer zu einem Modell mit einer etwas höheren Flächenleistung zu greifen.
Punkt #2: Kosten
Der Preis für einen Mähroboter hängt stark von seiner Flächenleistung ab. Gute Mähroboter für kleinere Gärten liegen zwischen 400 und 800 Euro. Wer einen größeren Rasen ab etwa 1.000 Quadratmeter hat, muss mindestens 1.000 Euro investieren. Mähroboter, die auch in komplexen Gärten Hindernisse oder Engstellen meistern sollen, liegen zwischen 700 und 4.000 Euro. Ein guter Anhaltspunkt ist die Rasenfläche, die oft auch in etwa dem Preis für einen herkömmlichen Mähroboter entspricht. Ein Roboter, der 500 Quadratmeter Rasen zu mähen hat, kostet demnach rund 500 Euro.
Die neue Generation der Mähroboter, die keinen Begrenzungsdraht mehr benötigt und per GPS, Kamera und Sensoren über den Rasen navigiert, ist deutlich teurer. Ab rund 3.000 Euro sind diese Hightech-Gartenhelfer zu haben, wobei auch 5.000 oder 6.000 Euro ausgegeben werden können.
Die meisten Mähroboter werden über einen Begrenzungsdraht über den Rasen navigiert. Für den Weg zur und von der Ladestation sowie für anspruchsvolle Passagen wird meistens noch ein Such- oder Leitkabel notwendig. Das Verlegen des Begrenzungskabels ist etwas aufwendig, zudem muss der Roboter noch installiert werden. Innerhalb der Kabel, die quasi den Zaun darstellen, fährt der Mähroboter nach dem Zufallsprinzip über das Grün.
Mittlerweile haben immer mehr Hersteller auch Geräte im Sortiment, die kein Begrenzungskabel mehr benötigen und auch keine Erstinstallation erfordern. Hochmoderne Kameras, Sensoren sowie GPS leiten den Roboter durch den Garten. Diese Modelle sind zudem mit KI (Künstlicher Intelligenz) ausgestattet, lernen dadurch den Rasen kennen, wissen, wo sie bereits gemäht haben und sind dadurch sehr effektiv.
Punkt #4: Steigung
Viele Mähroboter kommen mit Steigungen zwischen 25 und 40 Prozent ohne Schwierigkeiten zurecht. Manche Modelle sollen laut Hersteller sogar bis zu 65 Prozent schaffen. Bei Nässe jedoch schaffen manche Roboter die Steigungen nicht oder rutschen ab. Zudem darf die Steigung im Bereich des Begrenzungskabels oft nicht mehr als 15 Prozent betragen.
Punkt #5: Lautstärke
Mähroboter können theoretisch Tag und Nacht mähen. Sie sind zwar leiser als beispielsweise Benzin-Rasenmäher, verursachen dennoch Lärm. Leisere Exemplare liegen unter 60 Dezibel. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten und einen Blick in die am Wohnort gültige Lärmschutzverordnung werfen.
Punkt #6: Schnittleistung
Rasenroboter sind für die tägliche Pflege des Rasens ausgelegt. Sie kommen somit der Empfehlung der Deutschen Rasengesellschaft nach. Diese hat ermittelt, dass der Rasen am gesündesten und widerstandsfähigsten ist, wenn er täglich oder alle zwei Tage gemäht wird. Die optimale Schnitthöhe liegt im Sommer bei 40 Millimetern, im Frühjahr und Herbst bei etwa 50 Millimetern. Die gängigen Modelle lassen sich meist stufenlos zwischen 20 und 60 Millimetern einstellen. Die Schnittbreite liegt je nach Modell zwischen 16 und 35 Zentimetern.
Punkt #7: Akku und Laufzeiten
Alle Mähroboter werden von einem Akku betrieben. Ist es Zeit, sich aufzuladen, finden die meisten Geräte mit Begrenzungskabel wieder zu ihrer Ladestation zurück. Manche Mähroboter ohne Kabel müssen von Hand an die Steckdose gebracht werden, da sie einfach stehen bleiben, wenn der Saft zu Ende gegangen ist.
Sogenannte Hybrid-Mähroboter haben neben dem Akku ein Solarmodul. Die daraus bezogene Energie reicht bei Sonnenschein aus, dass der Roboter nicht zur Ladestation muss, wodurch die Laufzeit bequem verlängert wird. Die Module sind natürlich flächenmäßig klein, weshalb der Akku nicht zusätzlich geladen wird.
Je nach Hersteller sind Mähroboter in ihrer täglichen Laufzeit begrenzt. Je nach Akkugröße müssen sie nach 45 bis 90 Minuten an die Ladestation, wo sie eine Stunde oder bis zu zwei Stunden nachtanken.
Punkt #8: Sicherheit
Mähroboter werden immer sicherer und sind mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Die wichtigsten Sensoren sind Stoß- und Hebesensoren. Sobald der Roboter ein Hindernis erkennt, stoppt er oder er umfährt es. Hebesensoren sind im Grunde ein Diebstahlschutz. Wird der Mähroboter angehoben, stoppen seine Messer sofort und es ertönt ein Alarm.
Da auch die wenigsten Modelle der neuesten Generation zuverlässig Hindernisse im Gras erkennen, weisen sämtliche Hersteller in ihrer Betriebsanleitung darauf hin, dass Kinder nicht unbeaufsichtigt im Garten sein dürfen, wenn ein Mähroboter arbeitet. Ich rate daher dazu, den Roboter dann einzusetzen, wenn die Kinder zum Beispiel in der Schule oder im Haus sind.
Punkt #9: Ausstattung
Zu den Sensoren gehört bei man manchen Rasenroboter auch ein Regensensor. Dieser lässt sich in manchen Fällen sogar so einstellen, dass das Gerät erst bei einer bestimmten Niederschlagsmenge seine Ladestation oder Garage aufsucht und erst wieder verlässt, wenn es weniger regnet oder trocken ist. Mähroboter, die über GPS verfügen, können sogar über eine Wetterapp erkennen, wann es regnen soll. Mähroboter mit WLAN lassen sich bequem vom Smartphone aus steuern und programmieren.
Eine empfehlenswerte Funktion ist die Kantenschneidefunktion. Damit fährt der Roboter so nah wie möglich an Wege, Zäune oder andere Hindernisse heran, sodass nur noch selten von Hand nachgeschnitten werden muss. Unterstützend wirken hier Rasenkantensteine – dann kann der Roboter auch an Mauern sauber mähen.
Bei der Ausstattung sollte man darauf achten, ob beispielsweise ein Ersatzakku, eine Schnellladestation oder Ersatzmesser im Lieferumfang enthalten sind. Bei den Akkus ist es glücklicherweise bei den Markenherstellern so, dass deren Geräte einen einheitlichen Akku haben. Wer also zum Beispiel schon eine Akku-Heckenschere besitzt, kann seinen Mähroboter ohne Akku kaufen.
Was kosten Mähroboter ohne Begrenzungskabel?
Vor allem die Markenhersteller vergrößern ihr Sortiment an Mährobotern, die ohne Begrenzungskabel, sondern via Satellit, Kameras und Sensoren zuverlässig ihren Weg durch den Garten finden. Solche Modelle sind ab etwa 3.000 Euro erhältlich, können jedoch auch 5.000 Euro und mehr kosten.
Warum sind Mähroboter so teuer?
Die Technik der Mähroboter wird durch eine aufwendige Entwicklungsarbeit ständig optimiert. Die Entwicklung kostet die Hersteller viel Geld, wie zum Beispiel die Software für die Steuerung oder die Apps für das Smartphone. In den Geräten stecken zudem immer mehr hochwertige Bauteile wie mehrere Elektromotoren, Sensoren oder teure Kameras.
Die empfindliche Elektronik wird oft noch mit einer speziellen Schicht überzogen, die gegen Feuchtigkeit schützt. Sie kann nicht nur durch Regenwasser eindringen, sondern entsteht beispielsweise durch Kondensation bei Temperaturschwankungen.
Ansonsten muss das Gehäuse wetterbeständig sein, außerdem verfügen manche Roboter über einen Allradantrieb.
Mähroboter haben jedoch trotz der hohen Anschaffungskosten den Vorteil, dass sie im laufenden Betrieb günstig sind und dabei in der Regel eine hervorragende Qualität beim Rasenschnitt liefern. Der durchschnittliche Stromverbrauch von Mährobotern liegt zwischen 15 und 25 Euro pro Saison. Manche Modelle haben einen Eco-Modus. Dadurch benötigen sie zwar etwas länger zum Mähen, verbrauchen aber weniger Energie. Die Betriebskosten insgesamt (Ersatzmesser, Ersatzakku etc.) liegen im Schnitt nur bei etwa 110 Euro jährlich.
Kann man Mähroboter im Discounter kaufen?
Küchengeräte und vermehrt Gartengeräte werden immer wieder von Discountern angeboten. Das vermeintliche Schnäppchen kann langfristig teurer werden als ein vergleichbares Modell eines Markenherstellers. Markenprodukte sind nämlich in der Regel nachhaltig und langlebig und Ersatzteile oder Zubehör können jederzeit gekauft werden.
Die Markenhersteller haben in der Regel ein Netz an Fachhändlern, sodass man bei Bedarf auch Hilfe vor Ort bekommt. Außerdem bieten die Firmen für ihre smarten Geräte einen Support an und stellen regelmäßig Updates zur Verfügung.
Kann man Mähroboter mieten?
Mähroboter gibt es tatsächlich vereinzelt zu mieten. Die Mietdauer eines Mähers für 500 Quadratmeter beträgt beispielsweise etwa 45 Euro für zwölf Monate. Manche Anbieter sind bei der Mietdauer flexibel und bieten neue oder neuwertige Geräte an. Teilweise werden Pakete angeboten, in denen beispielsweise das Verlegen der Kabel und die Erstinstallation inklusive sind. Die Roboter werden einmal im Jahr gewartet und beim Verleiher über den Winter eingelagert. Die Miete eines Mähroboters kann im Einzelfall interessant und lohnend sein.
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