Ameisen im Kompost –  Sind sie nützlich oder schädlich?

Jeder Gartenfreund weiß die zahlreichen Vorteile, die ein Kompost mit sich bringt, meist sehr zu schätzen. Sie können auf dem Komposthaufen Speisereste (bitte keine Knochen, Fleisch, gekochte Speisen, Käse und ähnliches) sowie Pflanzenabfälle zersetzen lassen. Diese wertvolle Aufgabe übernehmen Mikroorganismen bzw. Bodenbakterien.

Ganz im Sinne von „aus alt mach neu“ entsteht aus biologischen Abfällen somit wertvoller Humus bzw. der Kompost. Welche Rolle aber spielen Ameisen auf dem Komposthaufen? Sollten Sie eher vertrieben werden oder leisten sie gar einen wertvollen Beitrag für die Verrottung von Abfällen? Ich stelle Ihnen im Beitrag zum Thema alles vor, was Sie wissen sollten!

Unser Rat

Was ist, wenn Sie Ameisen im und rund um den Kompost sehen? Im Grundsatz stellen die kleinen Tierchen kein großes Problem dar. Allerdings könnten Ameisen nach sich ziehen, dass sich bald schon Blattläuse im Komposthaufen tummeln.

Es ist also besser, Ameisen zu vertreiben, als alles zu akzeptieren, was ggf. unangenehme Folgen für den gesamten Komposthaufen nach sich ziehen kann. Mit natürlichen Mitteln wie Gerüchen (Zimt, Chili, Lavendel, Eukalyptus) oder dem Einsatz von Natron habe ich schon manche Ameisen aus dem Garten entfernt.

Verwenden Sie bitte, im Sinne der Umwelt und der Natur, keine Chemie, damit die kleinen Biester fernbleiben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ameisen sind, im Grundsatz betrachtet, im Kompost gar kein Problem. Die Tiere schaden in keinem Fall der Zersetzung, die im Kompost stattfindet. Sie fliegen meistens irgendwann von alleine aus. Bedenken Sie außerdem, dass sich Ameisen nur im trockenen Kompost wohlfühlen. Ein Gießen des Kompostes kann helfen, dass die Tiere verschwinden.
  • Auf dem Komposthaufen sollte es nicht zu trocken oder zu nass einhergehen. Bei Nässe können Fäulnisbakterien entstehen, die einen unangenehme Geruch verursachen. Wussten Sie aber, dass ein zu trockener Kompost nach sich ziehen kann, dass die Mikroorganismen und fleißigen Helfer, die die Verrottung verursachen, nicht richtig aktiv sein können?
  • Der Kompost sollte sich immer in etwa so anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm. Achten Sie zudem darauf, dass im Kompost immer eine Temperatur von ca. 60 Grad oder mehr vorherrscht. Nur so werden Schadstoffe und Gifte, die während der Verrottung entstehen könnten, vernichtet. Beobachten Sie also Ihren Kompost immer genau!
Unser Geheimtipp

Ich verwende Natron oft im Haushalt als Putz- und Triebmittel. Sogar zur Desinfektion und Mundpflege wende ich es an. Natron ist preiswert, neutralisiert unangenehme Gerüche wie Schweiß (deshalb wird es auch als Deo verwendet) und hilft auch, eingebrannte Töpfe wieder zu säubern.

Auch gegen Ameisen können Sie eine dünne Natronspur verstreuen. Die Ameisen, die Natron (auch Backpulver) einatmen, verändern den pH-Wert in ihrem kleinen Körper. Das wiederum zieht nach sich, dass die Funktionen lebenswichtiger Enzyme erheblich beeinträchtigt werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Ameisen vergiften und sterben.

Ameisen mit Gerüchen vertreiben

Intensive Gerüche wie den von Eukalyptusextrakt mögen die meisten Ameisen nicht. Kräftige Gerüche vertreiben fast alle Ameisen. Starke Düfte lassen die kleinen Biester den Orientierungssinn verlieren. Welche Geruchsnoten haben sich dabei bewährt? Ich persönlich habe mit diversen Kräuter-Ölen, die ich als ätherisches Öl ohnehin im Haushalt verwende, sehr guter Erfahrungen gesammelt.

Egal, ob Lavendel, Minze, Zitronenschalen, Zimt, Chili, Essig, Gewürznelken oder Farnwedel: Wenn ich die Eingänge der Ameisen-Nester mit diesen Düften anreichere, verschwinden die Tiere meist schneller als ich gedacht habe! Das zeigt: Die immer arbeitenden Krabbeltiere haben ein sehr feines Näschen!

Wie legen Sie einen Komposthaufen an?

Sie können einen fertigen Kompostierer auch gerne kaufen. Die meisten Gärtner, die ein klein wenig handwerkliches Geschick mitbringen, kreieren aber aus ein paar Holzbrettern und Betonpfosten einen eigenen Kompost. Dieser sollte an den Seiten mit Brettern versehen sein, die leicht zu öffnen sind.
Dann kann wertvoller Humus zu allen Jahreszeiten nach Bedarf entnommen werden. Zudem sollte der Boden des Kompostes immer mit der Erde verbunden sein. Nur so können Mikroorganismus, die für die Zersetzung elementar sind, die Abfälle erreichen.

Der richtige Standort des Kompostes ist außerdem wichtig, damit das Kompostgut effektiv verrotten kann. Stellen Sie den Kompost in den Halbschatten, ca. 1 Meter von einer Hecke oder dem Nachbargrundstück entfernt, auf. Er sollte mit der Schubkarre leicht zu erreichen sein und in der Nähe der Nutzflächen des Gartens stehen. Nur so werden Sie bei der Gartenarbeit und der Nutzung des Humus, der aus dem Komposthaufen gewonnen wird, Freude haben!

Was können Sie gegen Ameisen im Kompost unternehmen?

Den Einsatz von Chemie möchten die meisten Gartenfreuden vermeiden, wenn es auch natürliche Mittel und Wege gibt, Ungeziefer fernzuhalten.
Ein einfaches Mittel ist, Ameisen zu vertreiben: Legen oder stecken Sie ein Stück Kupferblech in den Kompost. Warten Sie ab, was passiert. In vielen Fällen wird das Blech die kleinen Biester fernhalten, damit sie nicht im Kompost krabbeln.

Sollten Ameisen im Kompost nicht völlig ignoriert werden?

Ameisen im Kompost sind im Grundsatz keine große Hürde, wenn es um das Gedeihen der Mikroorganismen geht, die den Zersetzungsprozess in Gang halten.

Denken Sie aber bitte daran: Ein starker Befall der Ameisen im Kompost könnte nach sich ziehen, dass sich Blattläuse ausbreiten. Die Blattlaus ist wiederum der große Feind von vielen Pflanzen. Deshalb wird jeder Gärtner alles dafür tun, dass sich Läuse im Kompost sowie auf den Pflanzen nicht ausbreiten.

Können Ameisen im Kompost nicht mit Chemie bekämpft werden, wenn nichts mehr hilft?

Natürlich ziehen die meisten Gärtner beim Dung und beim Bekämpfen von Ungeziefer unterschiedlicher Natur vor, rein organische Mittel zu verwenden. Einige Hausmittel habe ich Ihnen bereits vorgestellt.

Was passiert, wenn chemische Substanzen in der Natur verwendet werden?

Wenn Sie aber chemische Ameisenköder auslegen oder Insektizide im Kompost verbreiten, dann streuen Sie schädliche Stoffe aus. Diese werden, auch in dem Fall, wenn der Kompost mindestens 60 Grad Celsius warm wird, nicht abgetötet.
Die Gifte breiten sich also im Humus aus, den Sie Ihren Pflanzen zumuten. Vermeiden Sie unbedingt, dass sich Schadstoffe und Gifte in Ihrem Kompost ausbreiten! Natürlichkeit ist Trumpf, wenn Sie Ameisen bekämpfen möchten.
Beobachten Sie die kleinen Krabbeltiere ruhig eine bestimmte Zeit lang und wie sie auf die natürlichen Methoden reagieren. Chemie ist teuer, belastet die Umwelt und kann nach sich ziehen, dass sich Schadstoffe im Kompost und damit in Ihrem Garten ausbreiten!

Warum sollte sich jeder Gärtner mit einem Kompost beschäftigen?

Ein Komposthaufen ermöglicht, dass Sie zu allen Jahreszeiten wertvollen, mit Nährstoffen wie Schwefel, Phosphor, Stickstoff, Kalium und Co angereicherten Humus, verwenden dürfen. Dieser ist ein wichtiger Dung für Garten- und Grünpflanzen.
Es gibt nur wenige Ausnahmen, die keinen Kompost vertragen. Auf unserer Seite erfahren Sie alles, was zum Thema Kompostierung eine zentrale Rolle spielt. Ein Kompost hilft dabei, Küchen- und Pflanzenabfälle auf natürliche Art und Weise zu entsorgen. Schon ca. ein Jahr später können Sie Humus als kostenlosen Dünger anwenden, der das gesunde Pflanzenwachstum fördert.

https://www.gartenjournal.net/.
Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

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