Photovoltaikanlage Förderung nach Bundesländern [Überblick]

Unabhängig von der Energieversorgung sein und einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten, scheint mit einer Photovoltaikanlage problemlos möglich zu sein. Wer sich jedoch mit den Kosten einer PV-Anlage beschäftigt, der fragt sich sicher schnell: 

Welche Förderungen für Photovoltaik gibt es?

Neben der Einspeisevergütung gibt es auch Förderkredite sowie Zuschüsse durch den Energieversorger. Zudem gibt es Förderprogramme der einzelnen Bundesländer. Diese haben bestimmte Voraussetzungen und ein gedeckeltes Budget.

Weitere Förderungen gibt es zudem auf der Städte- und Kommunen-Ebene. Hierbei bieten einzelne Städte oder auch Gemeinden Förderprogramme für Photovoltaikanlagen an. Auch in Österreich und in der Schweiz werden PV-Anlagen sowie die dazugehörigen Batteriespeicher gefördert.

Hier ist die Einspeisevergütung sowie Förderungen in verschiedenen Städten oder auch Regionen möglich.

So funktioniert eine Photovoltaikanlage

Durch den photoelektrischen Effekt wird Sonnenenergie in den Solarzellen in Strom umgewandelt. Im Anschluss wird der Gleichstrom über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der direkt im Haus genutzt werden kann. Sinnvoll sind Batteriespeicher, welche den tagsüber erzeugten Strom auch nachts nutzbar machen.

Die Überschüsse, ob mit oder ohne Batteriespeicher, werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist und dann über die Einspeisevergütung vergütet.

Für wen lohnt sich Photovoltaik?

Es gibt ein paar Bedingungen, die Photovoltaik lohnend machen. So muss die Sonneneinstrahlung hoch genug sein, weshalb das Dach nicht durch andere Gebäude oder hohe Bäume beschattet werden darf. Zudem ist eine Dachneigung zwischen 30 und 45 Grad ideal.

Für hohen Stromertrag lohnen sich Dächer, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind. Außerdem muss genügend Dachfläche vorhanden sein. Denn je größer die PV-Anlage ist, desto günstiger ist diese in den Anschaffungskosten.

Haushalte, die viel Strom verbrauchen, eignen sich besonders gut für PV-Anlagen. Somit sind Häuser mit Wärmepumpe oder auch einer Ladestation für Elektroautos prädestiniert dafür.

So viel spart eine Photovoltaikanlage

Photovoltaik lohnt sich, weil Strom gewinnbringend ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Oder dieser Strom selbst genutzt wird und dadurch Kosten gespart werden. Eine Kilowattstunde Solarstrom kostet zwischen 12 und 16 Cent. Im Normalfall werden bei einer PV-Anlage etwa 30 Prozent des Stromes direkt verbraucht. Im Sommer wird mehr Strom in das öffentliche Netz eingespeist als im Winter.

Seit dem 30. Juli 2022 zahlt der Netzbetreiber für 3500 Kilowattstunden circa 290 Euro. Die Höhe der Einspeisevergütung ist 20 Jahre fix.

Diese Kosten entstehen für Photovoltaikanlagen

Als Faustregel gilt: Mindestens 1.400 Euro pro Kilowatt Leistung. Dieser Betrag versteht sich netto. Zudem gilt: Je kleiner die PV-Anlage ist, desto teurer wird diese. Grundsätzlich sollte aber nicht mehr als 1.700 Euro netto pro Kilowatt Leistung bezahlt werden.

Zu dieser Summe kommen weitere Kosten für die Planung sowie den Batteriespeicher. Der Speicher kann mehrere tausend Euro kosten. Jedoch sorgt dieser dafür, dass mindestens 50 Prozent des Solarstroms selbst genutzt werden können.

Diese Förderungen für Photovoltaikanlagen gibt es

Neben der Förderung der Bundesländer, Städte und Kommunen gibt es auch drei Möglichkeiten der Förderung für PV-Anlagen: die Einspeisevergütung, Förderkredite und Zuschüsse durch den Energieversorger.

  • Einspeisevergütung: Für Photovoltaikanlagen bis 10 Kilowatt Leistung, welche ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb gegangen sind, gibt es 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Satz wird für 20 Jahre vergütet. Bei 40 Kilowatt Leistung liegt der Satz bei 7,1 Cent und bis ein Megawatt bei 5,8 Cent pro Kilowattstunde. Diese Sätze gelten für PV-Anlagen, die bis Januar 2024 in Betrieb genommen werden. Im Anschluss verringert sich die Vergütung um halbjährlichen Rhythmus.
  • Förderkredite durch die KfW: Die Förderung von PV-Anlagen und Batteriespeicher ist durch die KfW-Bank möglich. Mit diesen Krediten lassen sich die Anlagen zinsgünstig finanzieren. Es können neben den Anschaffungskosten auch die Kosten für Planung, Projektierung und Installation gefördert werden. Auch gebrauchte Anlagen können gefördert werden, wenn sie noch kein volles Jahr am Netz waren oder so modernisiert wurden, dass sich die Leistung erhöht hat. Für die Förderkredite gibt es Laufzeiten bis zu 30 Jahren. Der effektive Jahreszins ist abhängig von der Dauer der Zinsbindung sowie der Bonität des Antragstellers. Diese Kredite werden über die jeweilige Hausbank abgewickelt.
  • Zuschüsse durch den Energieversorger: Weitere Fördermittel gibt es auch von Energieversorgungsunternehmen für die Errichtung einer PV-Anlage. So gibt es beispielsweise von einigen Stadtwerken einen Aufschlag auf die gesetzliche Einspeisevergütung. Des Weiteren sind auch einmalige Investitionszuschüsse möglich. Für die Beantragung muss es sich in den meisten Fällen um einen Privathaushalt handeln.

Förderung von Photovoltaikanlagen der Bundesländer

Es gibt einige Bundesländer in Deutschland, die ihre eigenen Förderprogramme für Photovoltaik haben. So wurden beispielsweise die Anschaffung von Batteriespeichern von fast allen Bundesländern gefördert. Das Programm ist jedoch weitestgehend ausgelaufen. Aktuell bieten diese Förderung nur noch Thüringen und Berlin an.

Für solche Förderungen durch die Bundesländer gibt es unterschiedliche Anforderungen. In den meisten Fällen wird jedoch die Bedingung sein, dass die PV-Anlage mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Zudem muss sich die Anlage in dem Bundesland befinden, in dem es die Förderung gibt.

Die Förderung der Bundesländer wird in aller Regel über die Landesbanken abgewickelt. Die Förderperiode ist aufgrund der hohen Nachfrage meistens sehr gering und beträgt in der Regel nur wenige Wochen.

Darum ist gutes Timing beim Kauf einer PV-Anlage gefragt. Im Idealfall sollten sämtliche Unterlagen parat sein, wenn ein neues Förderprogramm eines Bundeslandes startet. 

Kommunale Förderung von PV-Anlagen in Deutschland

Förderprogramme gibt es auch in einigen deutschen Städten und Kommunen. Jedoch haben diese Förderungen meistens ein gedeckeltes Budget, weshalb diese auch ausgeschöpft sein können. Vor Antragstellung empfiehlt es sich deshalb, bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung nachzufragen.

Das ändert EEG 2023

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz will die Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien vorantreiben. Mit dem neuen Gesetz wird der Ausbau von Photovoltaik vereinfacht.

  • Die Vergütung für PV-Anlagen wird angehoben. Vor allem Anlagen, die den Strom vollständig in das Netz einspeisen, werden mehr gefördert.
  • Voll- und Teileinspeisungen machen größere Photovoltaik-Anlagen attraktiver.
  • Die Vergütungssätze bleiben bis Anfang 2024 fest und werden dann auf eine halbjährliche Degression umgestellt.

Diese Punkte machen PV-Anlagen für Endverbraucher profitabler. 

Förderung von Photovoltaikanlagen in Österreich

Neuerrichtungen und Erweiterungen von PV-Anlagen werden in Österreich bezuschusst, was das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) regelt. Neben einem pauschalierten Netzzutrittsentgelt werden beispielsweise in Kärnten, Salzburg, Vorarlberg und Wien Photovoltaikanlagen mit Fördergeldern unterstützt.

Förderung von Photovoltaikanlagen in der Schweiz

Für PV-Anlagen bis 100 kWp gibt es in der Schweiz circa ein Drittel der Investitionskosten zurück. Neben dieser Einmalvergütung gibt es zudem auch noch Geld für jede Kilowattstunde Strom, die nicht selbst genutzt wird.

Der Satz hängt jedoch von Region zu Region ab. Das kostenorientierte Einspeisevergütungssystem (EVS) wird im Übrigen durch den Netzzuschlag finanziert. Damit soll erneuerbarer Strom von der Gemeinschaft finanziert werden.

FAQ

Welche Förderung gibt es bei Photovoltaik?

Neben der Einspeisevergütung gibt es günstige Förderkredite der KfW-Bank sowie Zuschüsse der Energieversorger. Zudem gibt es Förderprogramme der Bundesländer sowie die kommunale Förderung für PV-Anlagen. 

Wird Photovoltaik 2023 gefördert?

Neben günstigen Förderkrediten, Zuschüssen der Energieversorger sowie Förderprogrammen der Bundesländer sowie Kommunen, gibt es die Einspeisevergütung. Hierfür gilt seit dem 30. Juli 2022 ein Satz von circa 290 Euro für 3500 Kilowattstunden. Die Höhe der Einspeisevergütung ist 20 Jahre fix.

Wird Photovoltaik in Zukunft mehr gefördert?

Ja, mit dem neuen Gesetz EEG 2023 werden PV-Anlagen gefördert, sodass die Anschaffung deutlich profitabler ist. Neben einer attraktiven Vergütung sind auch Voll- und Teileinspeisungen möglich. Zudem sind die Vergütungssätze bis Anfang 2024 festgelegt.

Weiterführende Quellen:

Photovoltaik einbauen mit staatlicher Förderung | KfW

Photovoltaik Förderung 2022 & 2023 – Alle PV Förderungen im Überblick (photovoltaik-angebotsvergleich.de)

Photovoltaik-Förderung: Diese Zuschüsse gibt es für PV-Anlagen – Finanztip

Jasmin ist eine Expertin für Garten-, Balkon- und Terrassenmöbel sowie für kinderfreundliche Gartengestaltung bei Gartenpanda.de. Sie hilft unseren Lesern, gemütliche und funktionale Outdoor-Bereiche zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch kindgerecht sind.

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