Rasen gleichzeitig sähen und düngen – Geht das [+ 5 Tipps]

Ein schön gepflegter und sattgrüner Rasen ist der Stolz so manchen Gartenbesitzers. Gräser sind jedoch Starkzehrer, die ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden müssen, damit Unkräuter keine Chance haben, ans Tageslicht zu gelangen. Rasen muss deshalb regelmäßig gedüngt werden. Da auch beim Anlegen eines neuen Rasens die Düngung unerlässlich ist.

Kann man Rasen gleichzeitig säen und düngen?

Den Rasen gleichzeitig säen und düngen ist jederzeit möglich. Der Gartenbesitzer tut seinem Grün allerdings Gutes, wenn er sich und dem Rasen etwas Zeit gibt. Wird zuerst gedüngt und dann gesät, wird ihm das der Rasen danken.

Im Schnitt dauert es ungefähr zehn Tage, bis der Boden den Dünger aufgenommen hat. Erst dann steht der den Samen optimal zur Verfügung.

Gedüngt wird allerdings nur zwischen April und Oktober, wenn die Außentemperatur mindestens acht bis zehn Grad Celsius beträgt.

Mit folgenden Tipps wächst und gedeiht ein gesunder und grüner Rasen:

Tipp #1: Wann sollte der Rasen gesät werden?

Heutzutage lässt sich Rasen im Prinzip das ganze Jahr über säen beziehungsweise nachsäen. Um im Sommer einen schönen und dichten Rasen zu haben, ist eine Aussaat im Frühjahr der ideale Zeitpunkt. Hierbei wird am besten so lange gewartet, bis es keine Nachtfröste mehr gibt. So liegt die optimale Temperatur für das Keimen der Rasensamen zwischen 14 und 25 Grad.

Je nach Wohnort ist es möglich, bereits im April neuen Rasen zu säen. In bergigen oder kälteren Gebieten ist es sicherer, die sogenannten Eisheiligen Mitte Mai abzuwarten.

Nach der Aussaat wird regelmäßig gegossen. Dabei dürfen die Samen aber weder ertränkt werden, noch dürfen sie austrocknen. Dennoch kann es bei einer Frühjahrssaat passieren, dass sich kahle Stellen im Rasen zeigen. Dann wird einfach sofort nachgesät, egal bei welchen Temperaturen.

Bei der Neuanlage eines Rasens wird rund zehn Tage vor der Saat ein Startdünger zwei bis drei Zentimeter tief in den Boden eingearbeitet. Beim Anlegen eines Rasens bietet sich zudem der Herbst an. Der frisch planierte Boden kann sich noch setzen und Unebenheiten lassen sich vor dem Rasen säen ausgleichen.

Aussaaten im Herbst, sprich im September oder Oktober, sind deshalb von Vorteil, dass es weder zu kalt noch zu heiß ist. Bis der erste Frost kommt, kann der Samen keimen und sich zu winterharten Halmen entwickeln, da im Boden noch ausreichend Wärme vorhanden ist.

Erfahrungsgemäß ist eine Aussaat im Herbst effektiver als im Frühjahr. In beiden Fällen sollte der Boden beim Säen möglichst trocken sein, erst anschließend wird gewässert. Zudem sollte es beim Säen möglichst windstill sein, damit der Samen nicht davongeblasen wird.

Tipp #2: Wie wird Rasen gedüngt?

Beim Rasendüngen wird unterschieden, ob der Rasen neu angelegt wird, oder ob er schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Ein neuer Rasen freut sich über einen speziellen Startdünger. Dieser wird ein bis zwei Wochen vor der Aussaat zwei bis drei Zentimeter tief in den Boden eingearbeitet. Der Startdünger stellt sicher, dass die Samen und Keimlinge wie ein Baby von der ersten Sekunde gut mit Nährstoffen versorgt sind.

Vor dem ersten Düngen vor der Aussaat des neuen Rasens muss der Untergrund gründlich

von Unkraut, Steinen, Wurzeln oder Unebenheiten befreit werden. Bei einer stark verunkrauteten Fläche hilft der Gärtner mit einem speziellen Unkrautvernichter nach.

Die künftige Rasenfläche wird mit einem Rechen möglichst glattgeharkt. Dann gibt man dem Boden mindestens eine Woche Zeit, in der er sich noch setzen kann. Löcher und Unebenheiten lassen sich danach einfach ausgleichen.

Tipp #3: Wann ist die beste Zeit zum Rasendüngen?

Damit Rasensamen keimen können, muss die Bodentemperatur mindestens acht Grad Celsius betragen. Die optimale Lufttemperatur liegt zwischen 14 und 25 Grad, also im April und Mai. Dann ist auch die beste Zeit, den Rasen erstmals zu düngen.

Der perfekte Zeitpunkt für die erste organische Düngung ist nach dem zweiten oder dritten Rasenmähen. Dazu lässt man das Gras auf eine Höhe von acht bis zehn Zentimeter wachsen, um es dann auf eine Höhe von vier Zentimetern zu mähen. Nach dem Düngen sollte man den Rasen erst nach rund zehn Tagen mähen, bis die Nährstoffe die Rasenwurzeln erreicht haben.

Im Idealfall bekommt der Rasen zwei bis drei Düngergaben im Jahr, wobei letztmals im Oktober gedüngt wird. Benötigt der Rasen mehr Zuwendung, kann auch viermal pro Gartensaison gedüngt werden. Bei der letzten Düngung bietet sich ein spezieller Herbstdünger an. Er hat einen hohen Kaliumanteil und macht die Gräser winterhart.

Tipp #4: Was ist der beste Rasendünger?

Ein Rasen als sogenannter Starkzehrer benötigt viele Nährstoffe, um optimal zu gedeihen. Nur mit einer ausreichenden Zufuhr an Nährstoffen kann er sich gegen die Konkurrenz aus Moosen und Beikräutern behaupten. Ein organischer Dünger mit Langzeitwirkung stärkt das Grün und beugt perfekt gegen Unkräuter, Moos oder Rasenfilz vor.

Regelmäßiges Düngen erspart zudem mühsames Vertikutieren oder Sanden.

Tipp #5: Welche Alternative gibt es zum klassischen Dünger?

Ein handelsüblicher, klassischer Dünger in Granulatform benötigt gut zehn Tage, bis er tief genug in den Boden vorgedrungen ist, um Keimlinge beziehungsweise die Rasenwurzeln zu erreichen und zu versorgen.

Alternative Produkte besitzen einen Keimbeschleuniger oder sind in Form von Mantelsaaten verfügbar. Bei einer Mantelsaat ummantelt der Dünger den Samen und stellt ihm die notwendigen Nährstoffe zum erfolgreichen Keimen und für ein gesundes Wachstum direkt zur Verfügung.

FAQ

Wie tief kommt Rasensamen in die Erde?

Grassamen haben ihre optimale Keimung in einer Tiefe von einem Zentimeter. Die Samen werden deshalb auf dem vorbereiteten Erdboden ausgesät, der dann gewalzt oder festgedrückt wird. Liegen die Samen zu tief, bekommen sie zu wenig Licht, um zu keimen.

Kann man zu viel Rasen säen?

Bei der Saat sollte man sich an die Angaben des Herstellers halten, der vorgibt, wie viel Gramm Samen pro Quadratmeter ausgebracht werden sollen, damit der Samen optimal keimen kann.

Kommt zu viel Samen auf eine Stelle, entwickeln sich nicht alle Keimlinge. In der Folge sterben diese ab, der Rasen verfilzt und macht den Boden undurchlässig für Wasser und Luft.

Wann ist frisch gesäter Rasen dicht?

In der Regel dauert es eine bis drei Wochen, bis frisch gesäter Rasen keimt und sich die Grashalme entwickeln. Bis der Rasen dicht ist, hängt zum einen von der verwendeten Rasenmischung, und zum anderen von den äußeren Bedingungen ab. Die meisten Samen keimen ab einer Temperatur von rund zehn Grad.

Ist Kaffeesatz ein guter Rasendünger?

Kaffeesatz eignet sich hervorragend als Dünger für viele Gartenpflanzen. Dem Rasen hilft der getrocknete Satz, Moos und verschiedene Unkräuter zu unterdrücken. Kaffeeliebhaber tun also ihrem Grün Gutes, wenn sie den Kaffeesatz sammeln, trocknen lassen und regelmäßig auf dem Rasen verteilen.

Soll man erst düngen und dann vertikutieren?

Zwischen April und Oktober kann der Rasen bis zu viermal pro Saison gedüngt werden. Laut Deutscher Rasengesellschaft sollte er zudem einmal pro Jahr im Frühjahr sowie ein weiteres Mal im August oder September vertikutiert werden.

Vor dem ersten Vertikutieren sollte das Grün mindestens drei Jahre alt sein. Damit die Belüftung die Bildung neuer Triebe des Rasens anregt, wird circa zehn Tage vorher gedüngt.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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