Rasen mähen bei Hitze und Trockenheit: 7 hilfreiche Tipps 

Wenn es im Sommer heiß und trocken ist, braucht ein Rasen mehr Fürsorge, wenn er gesund und damit schön grün bleiben soll. Da sich der Rasen im Gegensatz zum Gärtner nicht an einen kühlen und schattigen Platz verziehen kann.

Soll man den Rasen bei Hitze und Trockenheit mähen?

Während längerer heißer und trockener Perioden, wie sie in unseren Breitengraden immer häufiger vorkommen, kann ein grüner Rasen schnell austrocknen und unansehnlich werden. Da Gräser im Sommer, wenn es nicht zu heiß ist, zudem rasch und dicht wachsen, gehört die regelmäßige Pflege zum Pflichtprogramm.

Eine Aufgabe des Gartenbesitzers besteht bei Hitze und Trockenheit im Rasenmähen. Dabei wird das Gras nicht kürzer als fünf bis sechs Zentimeter geschnitten, damit es nicht so schnell austrocknet. Ratsam ist es, den Rasen in den Abendstunden zu mähen, damit er sich über Nacht regenerieren kann.

Das Schnittgut wird einfach liegengelassen. Es dient als Schutz und als Nährstoffspeicher. Ausreichendes Wässern und Düngen kommen dazu, damit das Grün auch grün und schön bleibt.

Ist der Rasen aber aufgrund von Trockenheit und Hitze bereits geschädigt oder sogar verbrannt, empfiehlt es sich, auf das Rasenmähen zunächst zu verzichten.

Worauf ist beim Rasen mähen bei Hitze und Trockenheit zu achten? – 7 Tipps

Auch im Sommer wird der Rasen im Idealfall täglich gemäht, da er durch die Wärme stark wächst. Optimal ist eine Halmlänge von vier Zentimetern. Da ab Temperaturen von 26 Grad Pflanzen ihr Wachstum reduzieren und ab circa 30 Grad das Wachstum zum Teil ganz einstellen, reicht es aus, alle, ein- bis zweimal pro Woche zu mähen.

Die Schnitttiefe wird bei Hitze und Trockenheit auf fünf bis sechs Zentimeter erhöht. Damit trocknet der Boden weniger schnell aus und der Rasen verbrennt nicht so rasch.

Generell gibt es bei Hitze und Trockenheit einige Punkte zu beachten, damit der Rasen gesund bleibt. Dies gelingt mit sieben hilfreichen Tipps:

Tipp #1: Rasen mähen bei normalen Bedingungen

Ein dichter und gesunder Rasen entsteht durch tägliches Mähen. Beim Schneiden der Halme entstehen neue Verzweigungen und es werden die Bereiche abgetrennt, die Blüten ausbilden sollten. Dadurch befindet sich der Rasen ständig in der Wachstumsphase.

Laut dem Verein Deutsche Rasengesellschaft ist es auch möglich, nur jeden zweiten Tag zu mähen. Die optimale Länge beträgt bei normalen Bedingungen vier Zentimeter. Sie kann je nach Rasenmischung, Witterungsbedingungen und Jahreszeit abweichen. Im Hochsommer oder Herbst und in schattigen Bereichen des Gartens liegt die beste Schnitthöhe zum Beispiel bei fünf Zentimetern.

Tipp #2: Rasen mähen bei Hitze und Trockenheit

Wenn es heiß und trocken ist, wird der Rasen weniger häufig und nicht zu kurz gemäht. Jetzt lässt der Gärtner die Halme wachsen, bevor er sie auf eine Länge von fünf bis sechs Zentimeter zurückschneidet. Wenn das Gras länger ist, trocknet der Boden nicht so schnell aus und der Rasen bekommt noch ausreichend Feuchtigkeit.

Wie oft im Hochsommer gemäht werden muss, ist tatsächlich abhängig von den Temperaturen. Denn ab circa 30 Grad gehen Pflanzen zum Eigenschutz in eine Ruhephase und wachsen nicht mehr. Es kann deshalb vorkommen, dass nur alle ein bis zwei Wochen oder sogar noch später gemäht werden muss.

Beim Mähen ist es wichtig, dass das Schnittgut nicht weggeräumt wird. Es dient als Schutz vor dem Austrocknen und gleichzeitig als Mulch. Die im Schnittgut befindlichen Nährstoffe werden beim Verrotten wieder an den Boden abgegeben, wodurch ein natürlicher Kreislauf sichergestellt ist.

Auch weniger häufiges Mähen bei Hitze und Trockenheit bedeutet nicht, dass aufs Bewässern verzichtet werden kann. Bilden sich trockene oder braune Stellen, ist es für den Gärtner an der Zeit, am besten in den Morgenstunden den Rasen kräftig zu wässern.

Tipp #3: Rasen düngen

Ein gesunder, dichter, grüner Rasen wird schon im Frühjahr darauf vorbereitet, dass er im Sommer unter Hitze und Trockenheit leiden könnte. Deshalb wird er bereits ab Anfang oder Mitte April erstmals mit einem Rasendünger behandelt.

Die zweite Fuhre an organischem Dünger gibt es dann im Sommer. Jetzt greift der erfahrene Gartenbesitzer zu einem hochwertigen Langzeitdünger und stellt dadurch sicher, dass sein geliebtes Grün auch während Hitze und Trockenheit ausreichend versorgt ist.

Im Herbst, spätestens im Oktober, erfolgt die letzte Düngung.

Beim Düngen ist darauf zu achten, dass es in regelmäßigen Abständen erfolgt und höchstens viermal pro Gartensaison. Als optimaler Zeitpunkt hat sich ein bewölkter Morgen bewährt – im Idealfall, wenn für den Tag Regen angesagt ist. Hier ist es jedem selbst überlassen, inwieweit er den jeweiligen Wettervorhersagen traut.

Bei Hitze und Trockenheit wird in den Abendstunden gedüngt und am besten am Morgen danach gründlich bewässert. Das Wasser hilft dem Dünger, in den Boden und zu den Wurzeln der Gräser zu gelangen. Da sich Dünger in der Anwendung unterscheiden, sind die Anweisungen des Herstellers auf jeden Fall zu beachten.

Tipp #4: Rasen bewässern

Nicht nur der Gartenbesitzer hat im Sommer einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeit, sondern auch sein Rasen, der nur überleben kann, wenn er wie sein Besitzer nicht verdurstet.

Ist es länger heiß und trocken, benötigt das Grün eine zusätzliche Bewässerung. Die Menge hängt von der Wetterlage sowie von der Lage des Grundstücks ab. Liegt der Rasen in der prallen Sonne, brutzelt er vor sich hin und das Gießwasser verdunstet dabei so schnell, dass es keine Chance hat, die Wurzeln zu erreichen.

Kurzes Gießen ist deshalb nicht hilfreich, sondern eher ein Tropfen auf den heißen Rasen. Schon gar nicht sollte während der Mittagszeit gegossen werden, wenn die Sonne die meiste Kraft hat. Sie verdunstet das Gießwasser an den Grashalmen, die dadurch beschädigt werden. Treffen die Sonnenstrahlen nämlich auf einen Wassertropfen, wirkt das wie ein Brennglas.

Rasen in sonniger Lage wird bevorzugt am Morgen ausreichend bewässert. Eine Bewässerung in den Abendstunden kann nämlich dazu führen, dass sich lästige Pilze ausbreiten, da der Rasen über Nacht nicht richtig trocknen kann.

Idealerweise wird auch im Hochsommer nur einmal bis zweimal in der Woche gegossen, dafür zwischen 30 und 45 Minuten. Dann kann der Boden das lebensnotwendige Nass aufnehmen und speichern.

Tipp #5: Rasen gießen mit Rasensprenger

Kleinere Rasenflächen lassen sich einfach mit einem Gartenschlauch von Hand bewässern. Muss der Rasen aber im Hochsommer bis zu 30 oder 45 Minuten am Stück gegossen werden, kann das sehr ermüdend und langwierig werden.

Ein Rasensprenger spart in diesem Fall viel Zeit. Zudem haben die meisten Modelle eine Schwenkfunktion, mit der sich einstellen lässt, in welchem Bereich der Kollege arbeiten soll. Ideal sind Computer gesteuerte Rasensprenger mit einer Zeitschaltuhr. Diese lassen sich auch mit einem Smartphone bequem bedienen.

Rasensprenger sparen nicht nur viel Zeit. Sie sind relativ preiswert, einfach anzuschließen und flexibel einzusetzen. Damit lassen sich Rasenflächen aller Größenordnungen gleichmäßig und tiefgründig bewässern. Sie sollten jedoch nicht bei zu starkem Wind eingesetzt werden, denn dann wird unter Umständen alles mit Wasser besprengt, nur nicht der Rasen.

Tipp #6: Rasen automatisch bewässern

Eine automatische Rasenbewässerung kennt man vielleicht vom Sportplatz. Nichts ahnend, geht die automatische Bewässerung los und ehe man sich versieht, ist man plitschenass. Für den Hausgebrauch ist eine automatische Bewässerung trotzdem ebenso komfortabel und ebenso spaßig.

Automatische Bewässerungen eignen sich für größere Grundstücke und wenn der Gartenbesitzer länger nicht zu Hause ist. Die Automatik hat den Vorteil, dass sie äußerst wassersparend ist. Denn sie kommt nur zum Einsatz, wenn der Boden ausreichend trocken ist, da das System ständig die Bodenfeuchtigkeit misst.

Die Sprinkler werden bei der Automatik im Boden versenkt und stören nicht. Die Installation ist allerdings aufwendig und mit höheren Kosten verbunden. Die Installation über ein Röhrensystem im Boden erlaubt dafür eine gleichmäßige Bewässerung des Rasens.

Tipp #7: Der optimale Rasenmäher

Der optimale Rasenschnitt, besonders bei Hitze und Trockenheit, klappt nur mit dem optimalen Rasenmäher. Hier ist auf die Größe des zu mähenden Rasenstücks zu achten, ebenso auf die Leistung des Geräts sowie auf die Schnittbreite.

Des Weiteren sollte die Rasenmischung, also die Grassorten, berücksichtigt werden. Für einen sauberen Schnitt müssen die Klingen immer scharf genug sein. Stumpfe Klingen schneiden nicht, sondern reißen Rasenbüschel aus dem Boden, was vor allem bei Hitze und Trockenheit den Rasen zusätzlich schädigt.

Bei stumpfen Klingen bildet sich zudem nach dem Mähen ein gräulicher Schimmer auf dem Rasen.

Der ideale Helfer beim Rasenmähen ist daher ein Mähroboter. Bei diesen Helfern lassen sich Schnitttiefe oder Zeit sowie Dauer des Mähens einstellen. Moderne Modelle können auch bequem über eine App (Anwendung) mit dem Smartphone bedient werden.

FAQ

Wann darf der Rasen nicht gemäht werden?

Nicht nur Hitze und Trockenheit bestimmen den Zeitpunkt zum Rasenmähen. Gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz ist es in allgemeinen und reinen Wohngebieten an Sonn- und Feiertagen ganztägig verboten, Rasenmäher zu nutzen. An Werktagen muss der Rasenmäher in der Zeit zwischen 20 und 7 Uhr stehen bleiben.

Was empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland bei Trockenheit?

Bei Trockenheit und hohen Temperaturen empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland (NABU), den Rasen seltener zu mähen oder eine Wildblumenwiese anzulegen. Denn ein kurzer Rasen macht bei längerer Trockenheit weniger schnell schlapp.

Wer seinen Rasen wachsen lässt und Wildkräuter im Grün duldet, muss Trockenheit weniger fürchten. Eine Wildblumenwiese mit für den Standort heimischen Pflanzen kommt laut NABU sogar ganz ohne künstliche Bewässerung aus.

Ist ein Mähroboter bei Trockenheit und Hitze hilfreich? 

Ein Mähroboter ist der ideale Helfer beim Rasenmähen auch bei Hitze und Trockenheit. Rasen entwickelt sich am besten, wenn er täglich bei einer Schnitttiefe von vier Zentimetern gemäht wird.   

Ab circa 26 Grad Celsius verringert sich das Wachstum der Gräser, ab rund 30 Grad wächst der Rasen kaum noch. Dann wird die Schnitttiefe auf fünf bis sechs Zentimeter erhöht, um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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