Die steigenden Strompreise stellen viele Haushalte vor neuen Herausforderungen. Eine Lösung für dieses Problem, um das es in diesem Kaufratgeber geht, ist das Balkonkraftwerk. Wir erklären kurz und knapp, wie das Balkonkraftwerk funktioniert und welche Fragen vor der Kaufentscheidung relevant sind. Außerdem zeigen wir die jeweiligen Vor- und Nachteile, die für und gegen ein Balkonkraftwerk sprechen.
Muss ich ein Balkonkraftwerk anmelden? Wo muss ich das Balkonkraftwerk anmelden? Welche Kosten kommen auf mich zu? Auch für diese Fragen haben wir die wichtigsten Antworten zusammengefasst und geben Tipps, wie Sie das beste Balkonkraftwerk für Ihre Bedürfnisse auswählen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Balkonkraftwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr klein sind und auf einem Balkon oder einer anderen kleinen Fläche untergebracht werden können. Sie sind dadurch sehr flexibel einsetzbar.
- Ein Balkonkraftwerk besteht aus Solarmodulen, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Für die Umwandlung wird ein Wechselrichter benötigt. Dieser wandelt den generierten Gleichstrom in den hausüblichen Wechselstrom um. Zusätzlich haben manche Balkonkraftwerke über ein erweitertes Modul auch die Funktion, überschüssigen Strom zu speichern.
- Die Kosten von einem Balkonkraftwerk sind von mehreren Faktoren abhängig und daher sehr individuell. Den größten Kostenanteil tragen die Solarmodule. Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 600 Watt beginnt bei ungefähr 700 Euro und kann je nach Hersteller und zusätzlichen Leistungen bis zu 2.000 Euro und mehr kosten. Wir empfehlen entsprechend, sich von mehreren Anbietern verschiedene Angebote einzuholen und die Kosten vor der Entscheidung sorgfältig zu vergleichen.
Die 7 besten Balkonkraftwerke
Mit dem Solarway Balkonkraftwerk haben Sie die Möglichkeit, auch auf kleinstem Raum Sonnenenergie zu nutzen und so Stromkosten zu sparen. Das Komplettset enthält zwei hochwertige Solarmodule im modernen ALL BLACK Design mit jeweils 400Wp, einen Wechselrichter der Marke DEYE mit einer Inputleistung von 800 Watt und einer Ausgangsleistung von 600 Watt sowie ein Schuko zu Betteri Kabel mit einer Länge von zehn Metern. Der Wechselrichter ist kompatibel mit allen gängigen Batterietypen und ermöglicht so eine intelligente und autarke Stromversorgung. Über die WIFI-Funktion des Wechselrichters und die SOLARMANN APP können Sie in Echtzeit verfolgen, wie viel Strom Sie erzeugen und wie viel Stromkosten Sie durch die Anlage einsparen. Die Anlage ist wartungsfrei und selbstverständlich nach den aktuellsten Sicherheitsstandards gebaut. Je Solarmodul ist eine Stromkosten-Ersparnis von bis zu 180€ möglich. Informieren Sie sich bei den zuständigen Ämtern Ihres Wohnorts über die Förderungsmöglichkeiten für Solaranlagen! Das Solarway Balkonkraftwerk ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung, um selbst erzeugten Sonnenstrom nutzen zu können.
Mit dem Balkonkraftwerk FUTURA 600 können Sie Ihren eigenen Strom erzeugen und unabhängig von Energieversorgern werden. Das Paket beinhaltet einen 600 Watt WVC-600 Wechselrichter, ein fünf Meter langes Schuko-Kabel und zwei Solarmodule mit je 380 Watt Leistung (insgesamt 760 Watt). Die Solarmodule von Vertex sind äußerst Widerstandsfähig. Temperaturen von -40° bis 85° sind für die Paneele kein Problem. Durch den dichten Rahmen und die gute Isolation kann Wasser oder Staub nicht eindringen. Die hohe Effizienz unserer monokristallinen Solarmodulen garantieren auch bei geringer Sonneneinstrahlung einen maximierten Ertrag an Strom.
Mit dem Balkonkraftwerk 600 Watt können Sie auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten selbst Strom erzeugen. Das Gleitschienensystem ermöglicht eine einfache und sichere Montage.
Das Balkonkraftwerk Komplett Set ist Ihr Solarpaket für Zuhause. Es besteht aus zwei Solarpanelen, einem Mikrowechselrichter, zwei TPP Tracker und einer Halterung für den Balkon. Die Solarpanel haben eine mechanische Belastbarkeit von 5400 Pa und sind beständig gegen chemische Korrosion. Der Mikrowechselrichter ist wasserdicht (IP67) und hat eine Schutzklasse von II. Er unterstützt Blindleistungskompensation und hat eine Überwachung auf Modulebene. Die Halterung ist für den Balkon geeignet und hat eine Überwachung der Anlage per App (iOS/Android). Das Balkonkraftwerk Komplett Set ist TÜV Nord geprüft und hat einen Wirkungsgrad von 96,5%.
Dieses Komplettset enthält alles, was Sie benötigen, um Ihren eigenen Solar-PV Balkonkraftwerk aufzustellen. Die Solarmodule verfügen über eine Hieff von bis zu 20,86%, was zu einer höheren Leistung führt. Die Aufständerung ist für alle gängigen Module geeignet und die Montage ist kinderleicht.
Das EcoFlow DELTA 2 ist eine tragbare Powerstation mit 220W Solar Panel. Sie besitzt eine lange Lebensdauer von über 3000 Ladezyklen und ist somit ideal für den Outdoor-Einsatz. Die Powerstation verfügt über einen Solargenerator mit bis zu 500 W und 15 Steckdosen. Sie ist somit in der Lage, alle Ihre elektrischen Geräte zu versorgen. Das EcoFlow DELTA 2 ist eine umweltfreundliche Lösung für den Strombedarf und bietet eine exklusive 5-Jahres-Garantie.
Mit dem Solar-PV Balkonkraftwerk Komplettset erhalten Sie eine kompakte Photovoltaikanlage, die aus Solarmodulen sowie einem Modulwechselrichter zur Einspeisung in das eigene elektrische Hausversorgungsnetz besteht. Der Modulwechselrichter wird außen direkt an der Unterkonstruktion des Solarmodules befestigt und ist ideal für den Einsatz auf kleinen Dachflächen geeignet. Die Anlage zeichnet sich durch ihre lange Lebensdauer, ihre Robustheit, ihre geringe Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen und ihre einfache Montage aus.
Was ist ein Balkonkraftwerk? Erklärung & Funktion
Ein Balkonkraftwerk ist wie eine kleinere Version einer Photovoltaikanlage. Diese sind speziell für den Einsatz auf Balkonen oder kleinen Dächern konzipiert. Das Kraftwerk wandelt die erzeugte Energie der Sonne in elektrischen Strom um und kann sowohl zur Eigenversorgung als auch zur Einspeisung in das öffentliche Stromnetz genutzt werden. Wichtig bei diesen Systemen ist der sogenannte Wechselrichter. Ihre PV-
Anlage generiert systembedingt Gleichstrom. Dieser Gleichstrom ist nicht mit dem Stromnetz von privaten Haushalten kompatibel. Um den generierten Solarstrom in nutzbaren Wechselstrom umzuwandeln, wird der sogenannte Wechselrichter benötigt.
Balkonkraftwerke haben viele Vorteile, senken nachhaltig die Stromkosten und schonen zusätzlich die Umwelt. Sind Sie bereits auf der Suche nach einem passenden Balkonkraftwerk? In diesem Artikel: 600 Watt Balkonkraftwerk im Test finden Sie unsere Top-7 Balkonkraftwerke mit guten Preis-Leistungs-Verhältnissen.
Balkonkraftwerk: Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten!
Bei der Entscheidung, ein Balkonkraftwerk zu kaufen, sollten vorher wichtige Faktoren berücksichtigt werden. Denn je nach Bedürfnissen bieten sich unterschiedliche Systeme an. Ein relevanter Faktor ist zum Beispiel der zu erwartende Strombedarf. Vor dem Kauf eines Balkonkraftwerks sollten Sie Ihren Strombedarf berechnen und sicherstellen, dass das von Ihnen ausgesuchte System diesen Anforderungen auch gerecht werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist der Wechselrichter zudem ein wichtiger Bestandteil des Systems. Wenn Sie einen separaten Wechselrichter für Ihr Modul nutzen möchten, ist es wichtig zu überprüfen, ob dieser über ausreichende Leistung verfügt und mit den Solarmodulen kompatibel ist. Achten Sie zudem auf die Garantie- und Serviceleistungen der Hersteller, sodass Sie im Falle von Problemen einen zuverlässigen Ansprechpartner haben.
Meldepflicht für das Balkonkraftwerk
Informieren Sie sich außerdem über die Meldepflichten eines Balkonkraftwerkes. Grundsätzlich unterliegen Systeme mit einer Leistung von 600 Watt der Meldepflicht. Damit Sie potenzielle Bußgelder vermeiden, empfehlen wir eine Anmeldung innerhalb des ersten Monats nach Inbetriebnahme des Balkonkraftwerkes. Zuletzt muss noch die Registrierung im Marktstammdatenregister erfolgen. Für die Anmeldung fallen keine Gebühren an.
Vorteile von Balkonkraftwerken
Angesichts steigender Energiepreise wird ein eigenes kleines Balkonkraftwerk zunehmend attraktiver. Kleine Balkonkraftwerke ab einer Leistung von 300 Watt kosten ab rund 450 Euro, wobei 2023 die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent weggefallen sind. Anlagen mit bis zu 600 Watt kosten (Stand 2023) zwar im Durchschnitt bereits 1000 Euro. Aber die Investitionskosten sind in der Regel in 5 bis 10 Jahren egalisiert – je nach Energieverbrauch, Sonneneinstrahlung und örtlichem Strompreis.
In Süddeutschland wird pro Watt der Nennleistung des Solarmoduls mit einer Jahresleistung von einer Kilowattstunde (kWh) gerechnet. Im Norden ist dieser Wert wegen der geringeren Sonneneinstrahlung um rund 10 Prozent geringer. Die kleinen Photovoltaikanlagen müssen nicht zwingend am Balkon angebracht werden, sie können auch an einer Wand oder im Garten installiert werden.
Im folgenden haben wir die relevantesten Vorteile für die Anschaffung eines Balkonkraftwerks zusammengefasst:
- Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie: Mit einem Balkonkraftwerk generieren Sie einen Teil Ihres Strombedarfs durch erneuerbare Quellen, wovon die Umwelt nachhaltig profitiert.
- Kosteneinsparungen: Langfristig lassen sich Stromkosten mit einem Balkonkraftwerk deutlich senken.
- Steuerliche Vergünstigungen: Seit Beginn des Jahres 2023 sind alle Balkonkraftwerke bundesweit von der Mehrwertsteuer befreit und dadurch preiswerter für den Erwerb.
- Flexibilität: Balkonkraftwerke sind kompakt und flexibel, sie können leicht installiert und bei Bedarf erweitert werden. Das ermöglicht den Einsatz in jeder Art von Wohnungen und Gebäuden.
Nachteile von Balkonkraftwerken
Je nach Art des Systemes und Ihrem Bedarf, können Balkonkraftwerke auch folgende Nachteile haben:
- Abhängigkeit von Wetterbedingungen: Die Leistung vom Balkonkraftwerk hängt unter anderem stark von den Wetterbedingungen ab. Bei wenig Sonnenschein kann es entsprechend zu geringeren Erträgen als gewünscht kommen.
- Notwendigkeit von Platz: Ein Balkonkraftwerk benötigt eine gewisse Fläche, um installiert zu werden, dies kann bei Wohnungen mit begrenztem Platz ein Problem darstellen.
- Wartungsaufwand: Ein Balkonkraftwerk erfordert regelmäßige Wartung und Inspektion, um die Leistung und Sicherheit zu gewährleisten.
Förderungen für Mini-PV-Anlagen & Balkonkraftwerk
Bitte beachten Sie die meisten Förderungen für PV-Anlagen sollten Sie stellen, bevor Sie diese kaufen. Abhängig von Ihrem Bundesland sowie dem Landkreis gibt es verschiedene Arten der staatlichen Förderung und Zuschüsse. So können Sie zum Beispiel eine Förderung von 500 Euro als festen Betrag für die Anschaffung und Installation Ihrer Mini-PV-Anlage erhalten. Größere Photovoltaikanlagen erhalten Pauschalen von 750 Euro bei einer Leistung von eins bis zwei kWp. Anlagen mit einer Leistung von 2 bis 5 kWp erhalten bis zu 1.100 Euro Förderung. Bei Anlagen mit 5 bis 10 kWp sind es bis zu 1.500 Euro.
Wie funktioniert die Einspeisung?
Für die Einspeisung wird das Balkonkraftwerk mit einem gewöhnlichen Schuko-Stecker in die Steckdose gesteckt. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) empfiehlt hierbei jedoch eine feste Verkabelung oder den Anschluss über eine sogenannte Wieland-Steckdose, die über einen zusätzlichen Sicherungsmechanismus verfügt. Die Wieland-Steckdose ist allerdings etwas teurer und muss von einem Fachmann werden.
Die Mehrkosten liegen zwischen 250 und 300 Euro, die man sich auch sparen kann. Denn die in Deutschland vertriebenen Balkonkraftwerke besitzen meist einen Wechselrichter mit Netz- und Anlagenschutz. Sobald der Stecker gezogen wird, liegt keine Spannung mehr am Balkonkraftwerk an. Ein Schuko-Stecker ist daher nicht unsicherer als ein Wieland-Stecker. Es könnte im Schadensfall allerdings sein, dass die Versicherung bei einem Schuko-Stecker die Leistung verweigert.
Den produzierten Strom könnte man in der Theorie auch in das Stromnetz einspeisen und dem Stromanbieter in Rechnung stellen. Das ist allerdings aufwendig und nur in den seltensten Fällen lohnenswert, zumal die Strommenge übersichtlich ist.
Lässt sich die Stromproduktion messen?
Balkonkraftwerke sind nicht mit einem Zähler ausgestattet, der den von der Anlage erzeugten Strom anzeigt. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, den Stromertrag zu messen.
Möglichkeit #1: Stromzähler Schuko-Stecker
Ist das Balkonkraftwerk über einen Schuko-Stecker angeschlossen, kann darüber ohne großen Aufwand ein Stromzähler verbunden werden. Entsprechende Messgeräte sind ab rund 10 Euro im Fachhandel erhältlich und in zahlreichen Varianten verfügbar, sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.
Möglichkeit #2: Stromzähler Wieland-Stecker
Wurde die Mini-Solaranlage über einen Wieland-Stecker mit der Hausanlage verbunden, ist die Messung etwas komplizierter. Zwar gibt es auch Wieland-Steckdosen mit Stromzähler. Dieser muss aber von einem Fachmann installiert werden. Zudem sind diese Stromzähler etwas teurer und die Auswahl ist kleiner.
Möglichkeit #3: Wechselrichter mit WLAN
Eine schöne Möglichkeit, die Stromproduktion zu messen, ist ein Wechselrichter mit WLAN-Funktion. Eine Smartphone-App zeichnet die erzeugte Strommenge auf und speichern die Daten je nach gewünschter Einstellung.
Prüfen des Stromzählers vor dem Kauf einer PV-Anlage
Ihr generierter Strom durch die PV-Anlage wird ins Netz eingespeist. Sie haben vorher mit großer Wahrscheinlichkeit den Strom von nur einem Netzbetreiber bezogen, wodurch der Strom nur in eine Richtung geflossen ist. Mit der PV-Anlage fließt nun auch Strom von Ihnen in das öffentliche Stromnetz.
Für die Einspeisung des umgewandelten Solarstroms ins Hausnetz benötigen Sie entsprechend einen Stromzähler, welcher sich nicht rückwärts dreht. Alte Ferraris-Zähler machen dies, was für Sie zu rechtlichen Problemen führen kann. Unter dem §267 StGB könnte Ihnen hier die Manipulation bzw. Fälschung der technischen Aufzeichnungen vorgeworfen werden.
Ihre Anlagenbetreiber sollten jedoch sofort wissen, welche Stromzähler verbaut sind, und sollten diese bei Notwendigkeit austauschen können. Beachten Sie bei der Beantragung jedoch, dass dies einige Monate dauern kann und nur der Netzbetreiber diese Zähler austauschen darf.
Wie wird ein Balkonkraftwerk montiert und installiert?
Die Montage eines Balkonkraftwerks richtet sich nach der Größe und Art des Systems. Dabei gibt es mehrere Punkte, die berücksichtigt werden müssen. In der Regel wird für die Montage ein Fachmann zur Rate gezogen. Allgemein verfolgt der Prozess folgende Schritte:
- Vor-Ort-Beratung: Ein Fachmann besichtigt den Balkon oder das Dach, um die beste Position für die Solarmodule und die notwendige Dachverkleidung zu bestimmen.
- Vorbereitungen: Das Dach oder der Balkon werden vorbereitet, indem eventuelle Schäden repariert werden. Handelt es sich um ein Dach, wird auch die Dachverkleidung bei Notwendigkeit angepasst. Am Ende muss gewährleistet sein, dass das Gewicht des Balkonkraftwerkes getragen werden kann.
- Installation der Solarmodule: Die Solarmodule werden auf dem Dach oder auf dem Balkon montiert. Sie werden entweder auf Schienen befestigt oder angeschraubt.
- Verkabelung und Elektronik: Die Solarmodule werden miteinander verkabelt und an den Wechselrichter angeschlossen. Der Wechselrichter wird dann an den Stromzähler angeschlossen, um den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
- Endabnahme: Ein Fachmann überprüft das System auf Vollständigkeit der oben genannten Punkte.
Beachten Sie bei der Installation eines Balkonkraftwerkes, dass einige Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich sind. Es ist daher zu empfehlen, sich von einem professionellen Installateur oder Fachmann unterstützen zu lassen.
Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk lohnt sich einerseits nur, wenn der erzeugte Strom selbst genutzt wird. Andererseits sollte das Solarmodul möglichst viel Strom erzeugen. Dazu ist zunächst die Lage des Balkons wichtig und wie stark die Sonneneinstrahlung am Wohnort ist.
Ein Balkonkraftwerk lohnt sich auch dann, wenn man einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und seinen CO2-Fußabdruck reduzieren möchte. Der generierte Strom aus einem Balkonkraftwerk ist aus erneuerbaren Quellen und wird entsprechend auch als “grüner Strom” bezeichnet.
Punkt #1: Stromverbrauch
Der Strom muss dann genutzt werden, wenn er entsteht – also tagsüber – sofern man keinen teuren Batteriespeicher anschaffen möchte. Das Balkonkraftwerk spart also dann Geld, wenn jemand tagsüber zu Hause ist und den Solarstrom verbrauchen kann: Das kann das Arbeiten im Home-Office sein, oder man lässt die Waschmaschine oder Spülmaschine am Tage laufen.
Punkt #2: Stromertrag
Solarmodule arbeiten am effizientesten, wenn sie nach Süden ausgerichtet und in einem Winkel von 36 Grad vom Boden aus gemessen aufgestellt werden. Verfügt das Balkonkraftwerk zum Beispiel über ein 600-Watt-Modul und ist auf einem Südbalkon mit einem Winkel von 70 Grad nach Süden ausgerichtet, kann es knapp 600 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Dieser Wert hängt natürlich auch vom Wohnort ab. Wie viel Strom produziert und damit gespart werden kann, lässt sich im Internet ausrechnen. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin oder die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) bieten hierzu Online-Rechner an.
Tatsächlich befinden sich die meisten Balkonkraftwerke nicht auf einem Balkon, sondern sind auf Gestellen auf Terrassen, Flachdächern oder in Gärten aufgestellt, weil der Ertrag durch den Aufstellwinkel höher ist, als bei einer senkrechten Montage am Balkon.
Bei einer Stromproduktion von 600 Kilowattstunden pro Jahr, ergibt sich eine Einsparung von 228 Euro bei einem durchschnittlichen Strompreis von 38 Cent pro kWh. Dies rechnet sich für einen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh. Wer weniger als 2500 kWh pro Jahr verbraucht, ist mit einem 300-Watt-Solarmodul richtig beraten.
Wie viele Balkonkraftwerke sind pro Haushalt erlaubt?
Für Balkonkraftwerke mit bis zu zwei Solarmodulen gilt aktuell eine Obergrenze von 600 Watt, pro Wohnung ist zudem nur eine Mini-PV-Anlage erlaubt. Zwar darf man auch Strom jenseits dieser Obergrenze erzeugen. Allerdings muss die Installation zwingend von einem Elektriker geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Soll der überschüssige Strom zudem gegen Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, treten zusätzliche Meldepflichten in Kraft.
Benötigt man für ein Balkonkraftwerk eine Genehmigung?
Balkonkraftwerke bis 600 Watt müssen nicht genehmigt, aber angemeldet werden. Gemäß der Arbeitsrichtlinie VDE-AR-N 4105-2018:11 darf ein Wechselrichter maximal eine Ausgangsleistung von 600 Watt haben – dann lässt sich die Anlage „vereinfacht anmelden“. Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, sollte das Balkonkraftwerk innerhalb eines Monats nach der Inbetriebnahme angemeldet werden. Die vereinfachte Anmeldung funktioniert in drei Schritten:
Schritt #1: Anmeldung beim Netzbetreiber
Gemäß VDE-Norm muss ein Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber vor Ort angemeldet werden – und zwar bevor es in Betrieb genommen wird. Beim Netzbetreiber handelt es sich in der Regel um die Stadtwerke oder einen Energieversorger. Die Anmeldung des Balkonkraftwerks ist gebührenfrei und erfolgt nach den Vorgaben des jeweiligen Netzbetreibers. Eine Vorgabe ist allen gleich: Das Balkonkraftwerk braucht einen passenden Stromzähler.
Schritt #2: Zählerprüfung
Voraussetzung für die Nutzung eines Balkonkraftwerks ist ein passender Stromzähler. Der darf nämlich nicht rückwärtslaufen – sonst kommt es zu Problemen mit der Stromabrechnung, eventuell macht man sich sogar strafbar. Der Hintergrund ist folgender: Erzeugt das Balkonkraftwerk mehr Strom, als es verbraucht, laufen manche Zähler rückwärts. Dadurch stimmt die Menge des tatsächlich vom Stromanbieter bezogenen Stroms nicht mehr mit dem überein, was der Zähler anzeigt. Fehlt ein passender Stromzähler, baut ihn der Netzbetreiber vor Ort ein. Das kostet einmalig zwischen 25 und 75 Euro.
Schritt #3: Registrierung bei der Bundesnetzagentur
Zum Schluss muss das Balkonkraftwerk im sogenannten Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur über den Online-Assistenten der Bundesnetzagentur registriert werden.
Übrigens: Bislang gelten 600 Watt in Deutschland als Obergrenze für ein Balkonkraftwerk, dieser Wert soll auf 800 Watt angehoben. Damit würden sich Deutschland an die europäischen Regeln anpassen, wo genau dieser Wert als Bagatellgrenze festgelegt ist. Für die Netzbetreiber wären dann Anlagen bis zu einer Leistung bis 800 Watt nicht mehr netzrelevant.
Kaufkriterien: Das richtige Balkonkraftwerk Modell kaufen
Beim Kauf von Balkonkraftwerke sind einige Punkte zu beachten. Damit auch du die richtige Balkonkraftwerk findest haben wir hier die wichtigsten Kaufkriterien für dich zusammen gefasst.
Falls du auf der Suche nach einer 600W Balkonkraftwerk von Greenakku bist, dann schau in unserem Beitrag über 600W Balkonkraftwerk von Greenakku Test: Die 5 besten im Vergleich vorbei.
Leistung
Leistung eines Balkonkraftwerks Die Leistung eines Balkonkraftwerks ist entscheidend für seine Wirksamkeit. Vor dem Kauf sollte daher genau überlegt werden, welche Leistung das Kraftwerk haben soll. Je mehr Leistung, desto höher ist auch der Stromverbrauch. Bei einer zu geringen Leistung kann das Kraftwerk nicht effektiv arbeiten und ist somit nicht sinnvoll.
Wirkungsgrad
Beim Kauf eines Balkonkraftwerks sollte auf den Wirkungsgrad geachtet werden. Dieser gibt an, wie viel der eingesetzte Strom in elektrische Energie umgewandelt wird. Je höher der Wirkungsgrad, desto effizienter arbeitet das Kraftwerk.
Gewicht
Das Gewicht eines Balkonkraftwerks sollte beachtet werden, da es bei einem zu hohen Gewicht schwer zu bewegen ist. Außerdem ist es wichtig, dass das Balkonkraftwerk auch auf dem Balkon stehen kann, ohne dass es umkippt.
Größe
Balkonkraftwerke gibt es in unterschiedlichen Größen. Die meisten Modelle haben eine Leistung von etwa 500 Watt. Es ist jedoch auch möglich, ein Modell mit einer Leistung von bis zu 1.000 Watt zu kaufen. Bei der Auswahl des richtigen Modells sollte daher die Leistungsstärke berücksichtigt werden.
Art der Montage
Die Art der Montage ist entscheidend für den Kauf eines Balkonkraftwerks. Manche Modelle lassen sich nur an einer Wand befestigen, andere können auch an der Decke angebracht werden. Bei der Auswahl solltest du also darauf achten, dass das Modell auch zu deiner Montageart passt.
Preis
Der Preis eines Balkonkraftwerks ist abhängig von seiner Leistung. Je höher die Leistung, desto höher ist auch der Preis. Daher sollte vor dem Kauf genau überlegt werden, welche Leistung das Balkonkraftwerk haben soll. Möchte man nur den Stromverbrauch eines Geräts reduzieren, reicht eine geringe Leistung. Möchte man hingegen den gesamten Haushalt mit Strom versorgen, benötigt man ein leistungsstärkeres Modell.
FAQ
Was sind Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerke sind kleine Kraftwerke, die auf Balkonen oder Terrassen montiert werden können. Sie bestehen meist aus einer Photovoltaikanlage und einem Windrad. Mit diesen Anlagen lassen sich Strom und Wärme erzeugen.
Wie funktionieren Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerke funktionieren auf Basis von Photovoltaik. Daher ist es wichtig, dass die Sonne auf das Kraftwerk scheint, damit es Strom erzeugen kann. Balkonkraftwerke können aber auch bei Regen oder Schnee funktionieren, da die PV-Module auch bei schlechtem Wetter Strom produzieren. Die Leistung der Module hängt von der Sonneneinstrahlung ab. Bei guter Sonneneinstrahlung kann ein Balkonkraftwerk bis zu 500 Watt erzeugen. Bei weniger Sonneneinstrahlung produziert es entsprechend weniger Strom.
Wie groß muss das Dach/Balkon für ein Balkonkraftwerk sein?
Die Größe des Dachs oder Balkons, die für Ihr gewünschtes Balkonkraftwerk erforderlich ist, hängt von der gewünschten Leistung des Systems ab. Ein Balkonkraftwerk besteht dabei aus mehreren Solarmodulen. Eine Leistung von ein kWp benötigt eine Fläche von ungefähr 1-2 Quadratmeter. Zwei kWp benötigen entsprechend 2-4 Quadratmeter. Es gibt jedoch auch kompaktere und flexiblere Lösungen. Es ist daher empfehlenswert, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.
Kann man mit einem Balkonkraftwerk seinen gesamten Strombedarf decken?
Den gesamten Strombedarf für einen Haushalt durch ein Balkonkraftwerk zu decken, ist eher unwahrscheinlich. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grenze von 600 Watt, können Haushalte abhängig vom individuellen Verbrauch ungefähr 10 bis 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs mit einem 600 Watt Balkonkraftwerk decken. Sollten Sie mehr als 600 Watt Leistung installieren, unterliegt die Anlage den gesetzlichen Vorschriften für große Solaranlagen.
Welche staatlichen Förderungen gibt es für die Installation eines Balkonkraftwerks?
Sie können Förderungen von 500 Euro als fester Betrag für die Anschaffung und Installation einer Mini-PV-Anlage erhalten. Für größere Photovoltaikanlagen sind Pauschalen von 750 Euro bei einer Leistung von eins bis zwei kWp möglich. Förderungsmöglichkeiten sind bis zu 1500 Euro möglich. Anlagen oberhalb der Leistung von 600 Watt unterliegen den gesetzlichen Vorschriften für große Solaranlagen.
Ähnliche Beiträge
600 Watt Balkonkraftwerk Test: Die 7 Besten im Vergleich [2023]
Wechselrichter für Balkonkraftwerk Test: Die 6 Besten im Vergleich
Einspeisezähler für Balkonkraftwerk Test: Die Besten im Vergleich
600W Balkonkraftwerk von Greenakku Test: Die 7 Besten im Vergleich