Unterschiede bei Mähroboter Begrenzungsdraht / -kabel

Die meisten Mähroboter benötigen einen Begrenzungsdraht beziehungsweise ein Begrenzungskabel, das ihnen den Bereich vorgibt, den sie mähen sollen. Der Draht bildet quasi die Grenze zu Wegen, Terrassen oder Beeten, in denen der Roboter nichts zu suchen hat. Allerdings gibt es beim Begrenzungsdraht für Mähroboter Unterschiede.

Wie unterscheiden sich Mähroboter-Begrenzungskabel?

Mähroboter-Begrenzungskabel unterscheiden sich auf den ersten Blick in Länge und Stärke. Beide Punkte müssen zur Größe der Rasenfläche passen, damit der Mähroboter das Signal im Kabel noch erkennt. Tut er das nicht, bleibt er entweder stehen oder fährt einfach über das Kabel hinaus. Gute Begrenzungskabel sind mehradrig und haben eine zusätzliche Schutzummantelung.

Wo liegen die Unterschiede beim Mähroboter Begrenzungsdraht/ -kabel

Begrenzungskabel, auch geläufig als Begrenzungsdraht, sind einheitlich aufgebaut. Trotzdem können sich die Merkmale von Hersteller zu Hersteller unterscheiden:

Unterschied #1: Metalldraht

Für den Innenteil des Metalldrahtes verwenden manche Hersteller anstelle eines Kupferdrahtes spezielle Metalllegierungen, die robuster und somit widerstandsfähiger sind. So sind manche Begrenzungsdrähte entweder aus Aluminium oder aus Stahl.

Unterschied #2: Anzahl der Drähte

Ein herkömmlicher Mähroboter-Begrenzungsdraht besteht normalerweise nur aus einer einzigen Ader. In besseren oder auch längeren Begrenzungskabeln sind mehrere Metalldrähte miteinander zusammengedreht – ähnlich wie bei einem Stahlseil. Dadurch bleibt das Signal der Ladestation in langen Kabeln stabil, weshalb diese Drähte für größere Rasenflächen geeignet sind.

Unterschied #3: Durchmesser und Flexibilität

Besteht das Begrenzungskabel aus mehreren Adern und ist mit einer Schutzummantelung versehen, wird der Durchmesser natürlich größer. Standardkabel für kleine bis mittelgroße Mähroboter sind normalerweise rund 2,3 Millimeter stark, das mehradrige und geschützte Kabel kommt auf einen Durchmesser von 2,7 Millimetern.

Stärkere Begrenzungsdrähte bieten einerseits einen besseren Schutz gegen Beschädigungen, sind andererseits nicht mehr so flexibel und biegbar. Auf verwinkelten Rasenflächen mit engen Radien sind diese Kabel nur mit erhöhtem Aufwand verlegbar.

Unterschied #4: Länge

Je größer der Rasen ist, den der Mähroboter bearbeiten muss, desto länger muss ergo der Begrenzungsdraht sein. Da der Rasenroboter in erster Linie nach seiner Flächenleistung gekauft wird, sind im Lieferumfang auch ausreichend Begrenzungsdraht und Befestigungsmaterialien enthalten. Bei der Länge ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Flächenleistung die maximale Länge des Begrenzungskabels vorgibt, die in der Bedienungsanleitung angegeben ist.

Aber selbst, wenn die Länge des Kabels zur Flächenleistung passt, kann es zu lang werden, wenn das Rasenstück verwinkelt ist oder viele Nebenflächen hat, wo sehr viel Kabel benötigt wird.

Ein Begrenzungsdraht für Mähroboter kann jederzeit verlängert werden, hierzu gibt es im Handel entsprechende Sets.

Unterschied #5: Ummantelung

Einfache Begrenzungskabel für Mähroboter sind mit einer klassischen PVC-Schicht ummantelt. Als Landschaftsgärtner empfehle ich spezielle Sicherheitskabel, die eine zusätzliche Ummantelung aus verzinntem Kupfer haben. Die Ummantelung schützt vor allem gegen Nagetiere oder mechanische Beschädigung durch Spatenstiche oder beim Vertikutieren beziehungsweise Aerifizieren. Die Ummantelung bietet zudem einen guten Schutz gegen Korrosionsschäden.

Wie funktioniert der Mähroboter-Begrenzungsdraht?

Das Begrenzungskabel für den Mähroboter besteht aus einem einadrigen oder mehradrigen Draht, der zum Beispiel aus Kupfer, Aluminium oder Stahl besteht. Der Draht hat eine schützende Ummantelung und dient dem Mähroboter dazu, dass er sich auf der zu mähenden Fläche zurechtfindet. Durch den Draht fließt ausgehend von der Ladestation ein schwacher Stromimpuls. Die Sensoren des Mähroboters erkennen das Signal und steuern ihn so über den Rasen. Der Begrenzungsdraht wird entweder oberirdisch oder unterirdisch verlegt.

Worauf sollte man beim Kauf eines Begrenzungskabels achten?

Grundsätzlich kann man für den Mähroboter ein Begrenzungskabel eines beliebigen Herstellers verwenden. Allerdings haben die Kabel Unterschiede bezüglich des elektrischen Widerstands. Das liegt daran, dass bei großen Rasenflächen der Widerstand im Kabel kleiner sein muss, damit das Signal bei größerer Entfernung zur Ladestation nicht zu schwach wird.

Das Begrenzungskabel sollte daher auf die Flächenleistung des Mähroboters abgestimmt sein, dann kann eigentlich nichts passieren. Aufschluss darüber gibt meistens der Durchschnitt des Leiters. Je größer der Durchmesser des Kabels, desto größer kann die Fläche sein.

Was kostet ein Begrenzungskabel?

Im Fachmarkt vor Ort oder im Internet gibt es qualitativ hochwertige Begrenzungskabel ab circa 40 Euro für 150 Meter. 

Wer es günstiger haben möchte, greift zu einem Erdkabel für Weidezäune, das doppelt isoliert ist und aus einem Stahldraht besteht. Eine andere gängige Alternative ist ein Kabel, das in Schaltschränken zum Einsatz kommt: das einadrige H07V-U. Dieses Kabel bekommt man im Internet oder in Baumärkten für manchmal nur 15 Cent pro laufenden Meter. Allerdings gibt es widersprüchliche Angaben darüber, wie lange so ein Kabel im Freien hält. Gute Begrenzungskabel der Markenhersteller können ohne Weiteres 10 und mehr Jahre funktionieren.

Noch günstiger sind alte Feldkabel, die bei der Bundeswehr im Einsatz waren und ausrangiert wurden. Da lassen sich bei etwas Glück im Internet Schnäppchen mit einem Preis von 0,04 Cent pro Meter machen. Bekannt ist bei den Feldkabeln, dass sie als Begrenzungskabel für Mähroboter gute Dienste leisten, aber auch hier gibt es keine seriösen Aussagen in Bezug auf die Lebensdauer.

Als Gartenbauingenieur rate ich bei Geräten und Materialien für den Garten immer zu Qualitätsprodukten der Hersteller. Natürlich sind sie in der Anschaffung zunächst teurer als andere Produkte, am Ende aber arbeiten sie über viele Jahre zuverlässig und sind so unter dem Strich günstiger als ein vermeintliches Schnäppchen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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