Blumenzwiebeln setzen in 10 einfachen Schritten [Anleitung]

Blumenzwiebeln sind eine tolle Möglichkeit, im Garten besondere Highlights zu platzieren. Besonders die ersten Frühblüher wie Hyazinthen, Narzissen und Krokusse machen Freude, wenn sie mit ihren bunten Blüten endlich den Frühling einläuten.

Außerdem eignen sich Blumenzwiebeln optimal dazu, Ecken im Beet zu begrünen, die aufgrund ihrer Bepflanzung erst später im Jahr in voller Pracht stehen. Sie überbrücken sozusagen die Phasen, in denen im Beet noch nicht allzu viel blüht.

Damit sich die Blumenzwiebeln möglichst prachtvoll entwickeln, muss einiges beachtet werden. Welche Schritte du beim Blumenzwiebeln einpflanzen berücksichtigen musst, erklären wir dir jetzt.

Schritt #1: Richtige Lagerung

Das Angebot an Blumenzwiebeln im Handel ist üppig. Das verleitet oft dazu, schon einige Tüten voller Zwiebeln zu kaufen, ohne sich Gedanken darüber gemacht zu haben, wo man die Blumenzwiebeln setzen will. Manchmal ist die perfekte Pflanzzeit dann auch noch nicht gekommen.

So oder so: Sind die Zwiebeln erst einmal gekauft, müssen sie gut gelagert werden, damit sie bis zum Zeitpunkt des Blumenzwiebeln Setzens keinen Schaden nehmen. Am besten lagern sie dunkel, trocken und kühl. Die Zwiebeln sollten in einer Holzkiste mit Sand oder Zeitungspapier, nicht zu dicht beieinander, gelagert werden.

Schritt #2: Säuberung und Kontrolle

Vor dem Setzen der Blumenzwiebeln sollten sie noch einmal gründlich kontrolliert werden. Das gilt vor allem für Zwiebeln, die schon einmal gepflanzt waren und zum Übersommern aus der Erde geholt wurden. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass kein Schimmel und keine Schädlinge an den Blumenzwiebeln erkennbar sind.

Schritt #3: Den richtigen Zeitpunkt wählen

Es gibt zwei unterschiedliche Pflanzzeitpunkte zum Blumenzwiebeln Setzen: Einen für Frühjahrsblüher und einen für Sommerblüher.

Der beste Zeitpunkt für Frühjahrsblüher wie Krokusse, Hyazinthen und Narzissen ist im Herbst, und zwar von Mitte September bis Ende November. Konkret ist es wetterabhängig, denn es sollte vor dem ersten Frost passieren und erst nach der letzten Hitzeperiode. Tatsächlich benötigen diese Zwiebeln die winterliche Kälte, um ihre Blüte im Frühling optimal auszubilden.

Zu den Sommerblühern zählen zum Beispiel Dahlien, Ranunkeln und Gladiolen. Sie sind im Gegensatz zu den Frühjahrsblühern nicht winterhart und durchaus kälteempfindlich. Darum werden sie zwischen April und Mai in die Erde gepflanzt.

Schritt #4: Der optimale Boden fürs Blumenzwiebeln setzen

Zwiebelgewächse stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Das einzige, was sie nicht vertragen, ist Staunässe oder außergewöhnlich lange Trockenphasen. Das ist vor allem zu beachten, wenn die Zwiebeln in einen Topf gepflanzt werden.

Gedüngt wird am besten direkt beim Pflanzen mit Hornspänen. Sobald die ersten Blüten erkennbar sind und maximal bis zum Ende der Blütezeit, kann nachgedüngt werden.

Schritt #5: Benötigtes Werkzeug und Hilfsmittel

Im Prinzip wird zum Blumenzwiebeln setzen kein spezielles Werkzeug benötigt. Es gibt jedoch ein paar kleine Dinge, die es einem deutlich erleichtern. Gerade bei größeren Gärten und einer entsprechend größeren Menge an Blumenzwiebeln, kann das durchaus empfehlenswert sein.

Da wären zum einen sogenannte Blumenzwiebelschalen. Sie sollen vor allem vor Nagetieren schützen, die nur zu gern an den frisch gepflanzten Blumenzwiebeln knabbern. Der Ärger ist entsprechend groß, wenn im Frühling nur ein Bruchteil der vielen gesetzten Zwiebeln aus dem Boden schießt.

Die Schalen können auch dazu dienen, auf einfache Weise kleine Gruppen von Blumenzwiebeln an einem Ort zu platzieren. Das spätere Auspflanzen zur Lagerung wird dadurch ebenfalls etwas vereinfacht.

Hilfreich ist auch ein Pflanzholz. Es wird normalerweise zum Aussäen oder zum Auspflanzen von Jungpflanzen genutzt, leistet aber auch beim Blumenzwiebeln setzen gute Dienste. Für kleine Zwiebeln wie Krokusse oder Hyazinthen lassen sich damit hervorragend Löcher in der passenden Größe stechen.

Für größere Zwiebeln wie Tulpen, Zierlauch oder Gladiolen ist dagegen ein richtiger Blumenzwiebelpflanzer zu empfehlen. Er lässt sich leicht in die Erde bohren, um größere Löcher zu schaffen. Außerdem hält er die entnommene Erde, die dann nach Einlegen der Zwiebel direkt wieder auf das Loch gegeben werden kann, um die Zwiebel abzudecken.

Schritt #6: Die richtige Pflanztiefe für Blumenzwiebeln

Als Leitformel beim Stecken von Blumenzwiebeln gilt: Immer doppelt so tief stecken, wie sie hoch sind. Das sollte auf jeden Fall beachtet werden, um sich später an der gewünschten Blütenpracht erfreuen zu können.

Sitzt sie zu tief, blüht sie möglicherweise zu spät, sitzt sie zu hoch, hat sie nicht genug Halt im Boden. Das ist gerade bei großen und schweren Blüten, wie zum Beispiel dem Zierlauch ein Problem, denn die langen Stiele brauchen ausreichend Halt in der Erde.

Schritt #7: So wird gesteckt

Handelt es sich um eine größere Menge an Blumenzwiebeln, empfiehlt es sich, die Zwiebeln vorher auszulegen. Das heißt, es werden Gruppen aus gleichen oder verschiedenen Zwiebeln zusammengeordnet und dort ausgelegt, wo sie später blühen sollen. Das Pflanzen in Gruppen ist übrigens immer empfehlenswert, da es optisch eine viel größere Wirkung hat.

Sind die Zwiebeln entsprechend verteilt, geht es ans Blumenzwiebel setzen. Zuerst wird mit dem Blumenzwiebelpflanzer ein Loch in der gewünschten Tiefe gestochen. Dann wird die passende Zwiebel – mit der Spitze nach oben! – dort hineingelegt und wieder mit der entnommenen Erde bedeckt. Die Erde sollte später noch ausreichend festgedrückt werden.

Pflanztiefe und auch Pflanzabstand sind in der Regel auf der Verpackung der Blumenzwiebeln vermerkt und sollten eingehalten werden.

Es können auch Kombinationen mit verschiedenen Blütezeiten kombiniert werden, sodass an den entsprechenden Pflanzstellen über viele Wochen ein buntes Blütenmeer zu sehen ist: zuerst Krokusse, Narzissen und Hyazinthen, später Tulpen und Zierlauch beispielsweise.

Schritt #8: Bewässerung

Direkt nach dem Pflanzen sollten die Blumenzwiebeln gezielt mit Wasser versorgt werden. Ist es lange trocken, sollte ebenfalls regelmäßig gegossen werden, denn die Zwiebeln sollten keinesfalls austrocknen. Gleichzeitig ist aber Staunässe unbedingt zu vermeiden, denn kann, können die Zwiebeln schnell verfaulen.

Schritt #9: Schnitt der Zwiebelblumen

Schon früh zeigen sich die ersten Frühlingsboten, wenn die ersten Blattspitzen von bunten Krokussen aus der Erde gucken. Aufgrund der warmen Winter geschieht dies aktuell oft sogar zu früh. Nichtsdestotrotz sollte diese Blütezeit genossen werden.

Außer etwas Dünger und Wasser in Trockenphasen benötigen die Blumenzwiebeln dann keine weitere Pflege, um plötzlich den Garten nach den Wintermonaten wieder bunt zu färben.

Sobald die Blüte verwelkt, sollte sie abgeschnitten werden, damit sie der Zwiebel nicht zu viel Kraft raubt. Die Blätter und der Stiel bleiben jedoch noch dran. Erst wenn auch die Blätter gelb und trocken werden, wird alles zurückgeschnitten.

Das mag optisch nicht immer schön aussehen, sorgt aber bei den Blumenzwiebeln für einen deutlich längeren Lebenszyklus.

Schritt #10: Zwiebeln in der Erde lassen oder ausgraben

Grundsätzlich gilt auch hier an erster Stelle der Unterschied, dass Frühlingsblüher Frost vertragen und Kälte sogar benötigen, während Sommerblüher genau davor zu schützen sind. Letztere müssen also in jedem Fall nach der Blüte und vorm ersten Frost aus der Erde geholt werden, um geschützt zu überwintern.

Bei den Frühlingsblühern ist es grundsätzlich möglich, sie in der Erde zu belassen, wo sie dann im Folgejahr an gleicher Stelle wieder austreiben. Das ist natürlich der einfachste Weg, aber dennoch nicht unbedingt zu empfehlen.

Den Nagern gefällt es, wenn die Zwiebeln in der Erde bleiben, vor allem, wenn sie nicht durch Pflanzkörbe geschützt werden. Auch stellen zu viel Nässe und lange Trockenphasen ein Risiko dar, dass die Zwiebeln Schaden nehmen.

Generell verlieren die Zwiebeln aber immer an Kraft, wenn sie in der Erde verbleiben. Besser ist es, die Frühlingsblüher nach der Blüte auszugraben und kühl, dunkel und trocken zu lagern.

Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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