Hecke schneiden Formschnitt: Was ist das & wann?

Eine akkurate Hecke wird den meisten Gärtnern gut gefallen. Schließlich ist diese nicht nur optisch ein Hingucker, sondern bietet auch Vorteile beim Wachstum der Heckenpflanzen. Ein regelmäßiger Formschnitt sorgt dafür, dass die Hecke blickdicht wächst. Da stellt sich gleich die Frage: 

Wie wird die Hecke in Form geschnitten?

Im besten Fall wird der Formschnitt Mitte des Jahres beziehungsweise Endes des Jahres vorgenommen. Hierbei wird vor allem die Trapezform empfohlen: schmale Krone und unten breiter. Diese sorgt für ideale Lichtverhältnisse der Hecke. Erlaubt ist der Formschnitt ganzjährig, solange keine Vögel in der Hecke nisten. 

Was ist ein Formschnitt?

Da Hecken aus Pflanzen bestehen, die unterschiedlich wachsen, bedarf es einem Schnitt, damit diese zu einer blickdichten Hecke verwachsen. Hierfür gibt es den sogenannten Formschnitt. Dieser hat neben der Ästhetik auch einen weiteren Vorteil: die Hecke wird robuster.

Der Formschnitt kann zwischen einmal und maximal dreimal pro Jahr erfolgen. Das hängt stark von der jeweiligen Pflanze ab. Kirschlorbeer benötigt beispielsweise nur einen Schnitt pro Jahr, Thuja kann bis zu drei Schnitte vertragen. 

Des Weiteren gibt es verschiedene Schnitttechniken, die ebenfalls von der Heckenpflanze, aber auch vom persönlichen Geschmack abhängen. Die Hainbuche oder auch der Feldahorn werden eher baumartig geschnitten, Forsythie und Flieder dürfen durchaus buschiger werden.

Das ist der richtige Zeitpunkt für einen Formschnitt

Für den Formschnitt einer Hecke gibt es genau zwei Zeitpunkte im Jahr:

  • Ende Juni/Anfang Juli
  • Ende Oktober/Anfang November

Je nach Art der Pflanze reicht bereits ein Heckenschnitt aus. Dabei sollte immer ein bedeckter, regenfreier Tag mit wenig Sonnenlicht gewählt werden. Denn sowohl Sonnenlicht als auch Regen schaden einer frisch geschnittenen Hecke. Dadurch können unschöne Stellen, Pilzbefall oder anderer Schaden entstehen.

Für den Formschnitt werden etwa zwei Drittel des neu gewachsenen Triebes geschnitten. Dadurch bekommt die Hecke ihre Form und das Wachstum wird gefördert.

Diese Formschnitte gibt es

Es gibt verschiedene Heckenformen, die sich jeweils für unterschiedliche Heckenpflanzen eignen. Ob Trapezform, rechtwinklig oder rund, hängt nicht nur vom eigenen Geschmack, sondern auch von der Pflanzengattung ab. 

In jedem Fall hilft beim Heckenschnitt der Schnur-Trick. Hierbei wird zwischen zwei Pfählen oder Stöcken eine Schnur gespannt. Diese bietet die richtige Orientierung beim Schnitt. Zudem hilft die Schnur bei längeren und größeren Hecken nicht, den Überblick zu verlieren. Ansonsten entstehen schnell Dellen oder Unebenheiten, die nicht immer einfach auszugleichen sind. 

Formschnitt #1: Trapezform

Die wohl beste Schnitttechnik für eine Hecke ist das Trapez oder auch A-Form. Hierbei ist die Heckenkrone schmaler als der Rest. Der Vorteil dieses Formschnitts: Die Heckenpflanzen bekommen überall genügend Sonne, wodurch kahle Stellen verhindert werden. 

Die Trapezform ist ein beliebter Schnitt für Thuja, Kirschlorbeer und Liguster. Vorteil der Schnitttechnik ist, dass ein gleichmäßiger Wuchs angeregt wird und die Hecke sehr robust wird. So kann dieser Heckenform eine Schneelast nicht viel anhaben. 

Außerdem verwächst die Hecke dichter und wird dadurch blickdicht. Als Faustregel sollte zwischen der Krone und dem unteren Teil der Hecke eine Differenz von etwa 10 Zentimetern herrschen. Dann ist die Form gleichmäßig und bietet neben Optik auch sämtliche Vorteile beim Wachstum.

Formschnitt #2: rechtwinklig

Die meisten Gärtner bevorzugen die rechtwinklige Schnitttechnik für Hecken, jedoch eignet sich diese eher weniger für Thuja, Lorbeer und andere dicht wachsenden Heckenformen. Das Problem hierbei ist, dass der untere Teil der Hecke weniger Licht abbekommt und es dadurch zu kahlen Stellen kommen kann. 

Für baumartige Hecken wie die Hainbuche, Rotbuche oder auch Feldahorn ist der rechtwinklige Schnitt jedoch empfehlenswert. Deren Wuchsform wird mit diesem Schnitt begünstigt. Durch diese Schnitttechnik kann man vor allem sehr schmale Hecken erzeugen, die praktisch sind, wenn nicht allzu viel Platz vorhanden ist.   

Formschnitt #3: rund

Ganz klar als Königsdisziplin gelten runde Formen als Schnitttechnik. Diese eignen sich insbesondere für Buchsbäume, Thuja oder andere Nadelgehölze. Hierbei ist neben dem richtigen Werkzeug auch gärtnerisches Geschick gefragt. 

Leichtere Formen wie Wellen oder runde Kugeln sind mit etwas Geschick durchaus umsetzbar. Schwieriger wird es, wenn die Hecke spezielle Formen wie die von Tieren erhalten soll. Dann ist der Formschnitt durchaus eine Herausforderung. 

Wann ist der Formschnitt erlaubt?

Grundsätzlich darf die Hecke im ganzen Jahr in Form geschnitten werden. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet nur einen Rückschnitt zwischen dem 1. Mai und dem 30. September. Allerdings darf auch ein formgebender Heckenschnitt nicht erfolgen, wenn sich in der Hecke brütende Vögel befinden. 

Aus gärtnerischer Sicht ist ein Formschnitt vor allem Ende Juni/Anfang Juli sowie Ende Oktober/Anfang November zu empfehlen. Denn so haben die Heckenpflanzen genügend Zeit, neue Triebe zu bilden. 

Übrigens: Totholz darf ganzjährig aus der Hecke geschnitten werden. Dieses ist ebenfalls genehmigt und wird nicht mit einem Bußgeld geahndet. 

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Formschnitt und Rückschnitt?

Bei einem Rückschnitt wird so viel wie nötig von der Hecke abgeschnitten, damit man diese verjüngt und sie neu austreiben kann. Bei einem Formschnitt handelt es sich um eine ästhetische Maßnahme, welche der Hecke seine Form gibt. 

Ist ein Hecken Formschnitt ganzjährig erlaubt?

Ja, der Formschnitt ist im ganzen Jahr erlaubt. Voraussetzung ist allerdings, dass keine Vögel in der Hecke nisten oder gar brüten. 

Was bringt ein Formschnitt der Hecke?

Neben einer akkuraten Ästhetik sorgen regelmäßige Formschnitte auch für ein besseres und vor allem dichteres Wachstum. Dadurch wird die Hecke zum optimalen Sichtschutz im Garten. 

Welche Formschnitte für Hecken gibt es?

Neben der Trapezform gibt es auch rechtwinklige sowie freie Schnitttechniken. Für die meisten Heckenpflanzen ist die Trapez Variante die beste Lösung, da diese der Hecke die besten Lichtverhältnisse bietet. Dadurch werden kahle Stellen vermieden.

Welcher Formschnitt ist nicht zu empfehlen?

Letztendlich hängt es von der Heckenpflanze ab. Jedoch ist für die meisten Pflanzen der rechtwinklige Schnitt nicht zu empfehlen, da der untere Teil der Hecke dadurch weniger Licht bekommt und es zu kahlen Stellen kommen kann. Ausnahme bilden hier nur die baumartigen Hecken wie Rotbuche oder Feldahorn. 

Ist ein Formschnitt im Sommer verboten?

Nein, ein Formschnitt ist ganzjährig erlaubt. Jedoch muss immer darauf geachtet werden, dass sich keine nistende Vögel in der Hecke befinden. Ein radikaler Rückschnitt ist von Mai bis Oktober jedoch verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. 

Jan ist ein Gartenliebhaber, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er ist Experte für alles, was mit Gartenbau zu tun hat, und liebt es, sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn Jan nicht gerade schreibt oder ein gutes Buch liest, kann man Jan in seinem Garten antreffen, wo er sich um seine Pflanzen und Blumen kümmert.

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