Hohe Hecken schneiden: Wie man vorgeht und was zu beachten ist

Hast du dir schon mal die hohe, ordentlich gestutzte Hecke deines Nachbarn angesehen und dich gefragt, wie er es schafft, dass sie so perfekt aussieht? Vielleicht hast du auch eine Hecke auf deinem Grundstück, die dringend etwas Pflege braucht. Wenn du darüber nachdenkst, hohe Hecken zu schneiden, solltest du ein paar Dinge wissen, bevor du damit anfängst. In diesem Blogbeitrag geben wir dir ein paar Expertentipps, wie du hohe Hecken sicher und effektiv schneiden kannst. Egal, ob du ein Gartenneuling oder ein erfahrener Profi bist, lies weiter und erfahre alles, was du über das Schneiden von hohen Hecken wissen musst!

Warum sollten Sie hohe Hecken schneiden?

Wird eine Hecke gepflanzt, ist sie anfangs noch klein. Schlagen die jungen Triebe erst einmal Wurzeln, wird aus der kleinen, flachen Hecke schnell eine hohe Hecke.

Unter günstigen Bedingungen kann so eine hohe Hecke eine Höhe von 4 Metern erreichen. Das würde ernsthafte Probleme bringen, da die Hecke nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst.

Sie würde mehr und mehr Platz im Garten einnehmen, bis nur noch ein zeit- und kraftaufwendiger radikaler Rückschnitt helfen würde. Mit einem leichten Formschnitt wäre es nicht mehr getan.

Oft dienen Heckenpflanzungen als lebende Zäune. Für deren Höhe und Abstand zum Nachbargrundstück gibt es aber in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen. Meisten dürfen die Heckenanlagen nicht höher als 2 Meter sein und müssen einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zum Nachbargrundstück einhalten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine hohe Hecke zu schneiden?

Der ideale Zeitpunkt, um eine hohe Hecke in die gewünschte Form zu bringen, ist der späte Winter oder das zeitige Frühjahr, die Monate Februar oder März. Der radikale Rückschnitt sollte erfolgen, bevor die Brutsaison der Vögel beginnt.

Für den richtigen Zeitpunkt spielt auch das Wetter eine Rolle.  Es sollte frostfrei, aber nicht sonnig sein.

Hohe Hecke schneiden – Schritt für Schritt erklärt

Die richtigen Werkzeuge

Anstelle einer Leiter können Sie auch eine Teleskop-Heckenschere benutzen. Vom Boden aus lässt es sich sicherer und bequemer arbeiten.

Sollte ein starker Rückschnitt notwendig sein oder die Heckenpflanzung bereits sehr kräftig gewachsen sein, greifen Sie zu einer elektrischen Heckenschere oder verwenden Sie eine motorisierte Heckenschere.

Beim Rückschnitt sollte stets eine zweite Person anwesend sein. Sie hält die Leiter fest und achtet darauf, dass der Rückschnitt in der gewünschten Form erfolgt. 

Das Schneiden von hohen Hecken

Beim Rückschnitt einer hohen Hecke gibt es 3 Arten von Schnitten:

  • Höhenschnitt
  • Außenschnitt
  • Innenschnitt

Idealerweise sollten Sie die Hecke trapezförmig schneiden.

Der Höhenschnitt

Höhenschnitt mit rotem garn

Diesen Schnitt sollten Sie zuerst ausführen. Schlagen Sie dazu die Pfähle in die Erde und spannen Sie eine Maurerschnur, um eine Bezugslinie für die gewünschte Höhe zu schaffen.

Kürzen Sie die Pflanzen Schritt für Schritt in mehreren Etappen, damit die Hecke eine schöne Form bekommt. Die zweite Person achtet darauf, dass der Schnitt gerade und gleichmäßig ausfällt.

Kürzen Sie die oberen Zweige so, dass die Schnittenden vom Blattwerk überdeckt werden, sodass sie nicht so sehr auffallen. 

Der Außenschnitt

Außenschnitt

Diese Form des Rückschnitts sollte immer nach dem Höhenschnitt erfolgen. Falls keine Bezugslinie wie ein Zaun oder eine Mauer vorhanden ist, verwenden Sie eine gespannte Schnur.

Arbeiten Sie langsam und behutsam, um größere Lücken oder krumme Stellen zu vermeiden. Die zweite Person sollte die Arbeit aus einiger Entfernung beobachten und Sie rechtzeitig korrigieren, um eine schöne Schnittform zu erzielen.

Schneiden Sie von außen nach innen. Die jungen Triebe des Vorjahres können komplett entfernt werden. Kürzen Sie auch überstehende Zweige, besonders wenn sie auf das Nachbargrundstück ragen.

Beim Außenschnitt gehen Sie ähnlich wie beim Höhenschnitt vor und kürzen dicke Äste oder Stämme zuerst. Das Blattwerk der dünnen Zweige sollte die Schnittkanten verdecken.

Geben Sie der Heckenpflanzung die gewünschte geometrische Form. Die meisten Gärtner bevorzugen einen trapezförmigen Schnitt. Achten Sie dabei darauf, die Heckenpflanzung unten nicht zu stark zu beschneiden.

Der Innenschnitt

Um eine schöne und gleichmäßige geometrische Form zu erreichen, ist es notwendig, den Rückschnitt auch von innen durchzuführen. Diese Pflegemaßnahme sorgt für einen gleichmäßigen, dichten Wuchs.

Beim Innenschnitt entfernen Sie kranke und abgestorbene Äste, die keine Zweige und Blätter mehr tragen. Im Inneren von dichten Heckenanlagen gibt es nur wenig Licht, was Äste und Blätter zum Absterben bringen kann.

Verschaffen Sie sich an einer geeigneten Stelle Zugang zum Inneren. Die vorhandenen dicken Äste können Sie als Leiter benutzen.

Verwenden Sie eine Säge oder eine Astschere mit scharfen Klingen. Eine elektrische Heckenschere ist für den Innenschnitt ungeeignet, weil sie zuviel Platz benötigt.

Der Innenschnitt erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Sie müssen vorsichtig arbeiten, damit dort keine offene Stelle entsteht, wo Sie einen Ast entfernen.

Biegen Sie vor dem Abschneiden den Ast nach oben oder unten und bitten Sie den Helfer zu beobachten, ob sich eine offene Stelle bildet. Im Zweifel lassen Sie den Ast lieber stehen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema hohe Hecke schneiden

Wann darf die Hecke geschnitten werden?

Der Gesetzgeber verbietet eine Beseitigung oder einen radikalen Rückschnitt in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September, weil das die Brutzeit der Vögel ist. Einzige Ausnahme ist die Beseitigung einer Heckenpflanzung im Zug einer Baumaßnahme. Dafür ist eine Sondergenehmigung erforderlich. Im genannten Zeitraum sind jedoch feine Formschnitte und leichte Pflegeschnitte zulässig.

Wie oft sollte der Rückschnitt erfolgen?

Das hängt davon ab, welche Hölzer gepflanzt wurden. Kirschlorbeer, Berberitze, Eibe, Thuja und Scheinzypresse müssen nur einmal pro Jahr geschnitten werden. Andere Hölzer wie Feldahorn, Rotbuche, Liguster und Hainbuche benötigen zweimal jährlich einen Schnitt. Der Rückschnitt bewirkt, dass die Hecke dichter wird.

Kann man eine alte Hecke verjüngen?

Das ist bei Anpflanzungen aus Laubgehölzen wie Liguster oder Rotbuche möglich. Sie müssen einen radikalen Rückschnitt machen und die Stämme bis weit ins alte Holz kürzen. Die Hauptäste können bis ca. 30 cm über dem Boden abgesägt werden. Der neue Austrieb im nächsten Frühjahr müssen erneut mindestens um ein Drittel gekürzt werden. Bei sommergrünen Gehölzen ist das zeitige Frühjahr der beste Zeitpunkt, bei immergrünen Gehölzen der Frühsommer.

Julius ist ein passionierter Gärtner und Elektrotechniker, der seine Liebe zur Natur und Technik gekonnt miteinander verbindet. In seinem Garten pflegt er eine bunte Vielfalt an Pflanzen und kreiert zauberhafte Ecken, die zum Verweilen einladen. Julius hat eine besondere Vorliebe für moderne Gartengeräte, wie Mähroboter und elektrische Heckenscheren, die ihm dabei helfen, seinen Garten stets in einem optimalen Zustand zu halten. Seine Freude am Gärtnern und sein Know-how in der Elektrotechnik machen ihn zu einem wahren Gartenexperten, der seine Leidenschaft gerne mit anderen teilt.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar