Mähroboter bei Regen: Mähroboter bei Regen stehenlassen?

Mähroboter sind clevere Gartenhelfer – einmal programmiert und mit der entsprechenden Ausstattung, mähen sie, wann und wo man möchte. In der Regel grast der Roboter nach einem vorgegebenen Zeitfenster übers Grün, unabhängig von Wind und Wetter.

Kann man einen Mähroboter bei Regen stehen lassen?

Bei leichtem beziehungsweise normalem Regen kann der Mähroboter ohne Probleme im Freien bleiben und ist sogar in der Lage zu mähen. Das Gehäuse eines Rasenroboters ist so konstruiert, dass es Feuchtigkeit aushält und fernhält. Denn auch Gras ist nie komplett trocken, sondern hat immer eine Restfeuchtigkeit, die an den Boden des Mähroboters abgegeben wird.

Allerdings kann ein nasser Rasen glitschig sein, sodass das Gerät an steileren Stellen ins Rutschen kommt, beziehungsweise erst gar nicht hochkommt. Bei nassem Gras können zudem unschöne Fahrspuren entstehen. Auch verklumpt der Rasen bei Regen und lässt sich nicht mehr so gut mähen. Das Schnittbild ist dann recht unschön und das abgeschnittene Gras bleibt oft in kleinen Anhäufungen auf dem Rasen liegen und verrottet schlecht.

Sollte der Mähroboter bei Regen nicht nur im Freien stehen, sondern auch mähen, verschmutzt er schneller und die Messer werden schneller stumpf.

Bei Starkregen oder Gewitter sollte der Roboter einen geschützten Ort aufsuchen – am besten in einer Garage für Mähroboter. Zudem sollte die Ladestation vom Netz genommen werden, damit bei einem Blitzeinschlag keine Überspannungsschäden auftreten.

Ist ein Regensensor eine gute Alternative?

Die meisten Mähroboter sind mittlerweile mit einem Regensensor ausgestattet. Der Sensor misst die Veränderung der Luftfeuchtigkeit und merkt, dass Regentropfen auf den Roboter prasseln. In Verbindung mit dem Internet oder eine App kann der Mähroboter auf Wetterdaten zurückgreifen und fährt zurück in die Ladestation, wo er gleich Strom nachtanken kann.   

Manche Modelle können sogar so programmiert werden, dass sie erst bei stärkerem Regen den Rückzug antreten, bei leichtem Nieselregen jedoch weiterhin mähen.

Welche Vorteile hat ein Regensensor?

Ein Regensensor ist ein nützliches Tool mit einigen Vorteilen:

Vorteil #1: Schonung des Rasens

Insbesondere ältere Rasenroboter haben schwere Anbauteile sowie massive und dadurch schwere Akkus. Ebenso sind leistungsstarke und größere Modelle der neuen Generation keine Fliegengewichte und hinterlassen unschöne Fahrspuren und platt gedrückte Halme. Mit einem Regensensor bleibt der Roboter einfach in der Ladestation und seiner Garage stehen.

Vorteil #2: Kein Abrutschen

Der Regensensor schützt nicht nur den Rasen, sondern ebenso den Mähroboter, wenn an steileren Bereichen gemäht werden soll. Bei Nässe wird das Gras schmierig, der Roboter kann bestimmte Steigungen nicht mehr bewältigen, abrutschen und im schlimmsten Fall dabei beschädigt werden.

Vorteil #3: Keine Verschmutzung

Mäht der Roboter bei Regen, so verklumpt das nasse Gras auf seiner Unterseite und klebt fest. Wenn sich die Klumpen lösen, bilden sie auf dem Rasen kleine Anhäufungen, die sich nicht zersetzen können. Sie verrotten also nicht, sondern bleiben liegen und müssen manuell entfernt werden.

Vorteil #4: Individuelle Steuerung

Regensensoren lassen sich individuell einstellen, zum Beispiel ab welcher Regenstärke nicht mehr gemäht wird. Das ist eine klasse Steuerung, denn auf einem ebenen Grundstück macht selbst stärkerer Niederschlag dem Roboter wenig aus, während auf einem Gelände mit vielen Steigungen nur bei Nieselregen gemäht wird, um Rasen und Roboter nicht zu beschädigen.

Welche Nachteile hat ein Regensensor?

Ein Regensensor bei einem Mähroboter hat nur wenige Nachteile:

Nachteil #1: Lange Pausen

Bei längeren Regenperioden kann der Regensensor dazu führen, dass das Gras selten gemäht wird. Es kann dann so hoch werden, dass der Mähroboter aufgrund seiner maximalen Schnitthöhe nicht mehr eingesetzt werden kann. Dann muss der Rasen selber gemäht werden.

Nachteil #2: Unschönes Schnittbild

Unterbricht der Mähroboter bei Niederschlag seine Arbeit, entsteht ein ungleichmäßiges und unschönes Schnittbild. Sollte das Gerät einen Bereich des Rasens schon gemäht haben, bevor aufgrund des Regens unterbricht, wächst der gemähte und ungemähte Bereich ungleichmäßig weiter. Zudem mähen die meisten Roboter nach dem Prinzip Zufall.

Gibt es eine Alternative zum Regensensor?

Derzeit gibt es zwei Alternativen zu einem Regensensor, die allerdings nur bei hochwertigen Mährobotern erhältlich sind. Da die technische Entwicklung bei den kleinen Gartenhelfern allerdings rasch voranschreitet, könnten bald auch günstigere Geräte damit ausgestattet sein:

Alternative #1: Wetterdaten

In seiner Ladestation erhält der Mähroboter die aktuellen Daten des Wetterdienstes. Anhand der Daten berechnet er selbstständig, ob er den Rasen vor einem angekündigten Regen noch mähen kann, oder ob er lieber abwartet und in der Station bleibt. Dabei ist er wie der Besitzer auf möglichst genaue Daten des jeweiligen Anbieters angewiesen.

Alternative #2: Timer

Der Wettertimer ist errechnet mithilfe von Erfahrungswerten, wann der Roboter mähen soll. Da es normalerweise im Frühjahr und im Herbst häufiger regnet, würde ein Gerät mit Regensensor das Mähen öfter einstellen. Die App des Wettertimers jedoch berechnet anhand des Widerstands des Rasens, ob ein Schnitt notwendig ist. Erkennt die App, dass das Grün zu sehr in die Höhe geschossen ist, startet der Roboter den Mähvorgang.

FAQ

Ist ein Gewitter für Mähroboter gefährlich?

Bei leichtem Regen schüttelt sich der Mähroboter nur, denn es macht ihm nichts aus. Bei starkem Dauerregen oder einem Gewitter sollte der Gartenhelfer zur Vorsicht in die Ladestation, wenn nicht sogar an einen geschützten Ort gebracht werden. Denn bei einem Blitzeinschlag ins Wohnhaus kann die Spannung zur Ladestation samt Roboter übergehen und eine Überspannung auslösen. Dadurch werden die Sicherungen und Transistoren zerstört – und der Roboter hat ausgemäht. Die Ladestation wird zur Sicherheit von der Steckdose genommen.

Was mache ich, wenn ich bei einem Gewitter nicht zu Hause bin?

Es ist der Klassiker: Die ganze Zeit war es warm und sonnig. Aber kaum ist man außer Haus, bricht plötzlich ein Unwetter herein und der Mähroboter ist den Elementen schutzlos ausgeliefert. Daher sollte man für die Ladestation des Roboters eine Steckdose mit Überspannungsschutz haben. Das bietet zwar keinen 100-prozentigen Schutz vor Beschädigungen bei Blitzeinschlag, verringert jedoch das Risiko.

Wie gefährlich ist Hagel für Mähroboter?

Hagel kann einen Mähroboter ernsthaft beschädigen. Große und schwere Hagelkörner zerstören unter Umständen die Abdeckung. Dann können Regen und Feuchtigkeit eindringen und die Elektronik lahmlegen. Bereits einfache Hagelkörner machen den Messern des Roboters zu schaffen. Da die Körner sehr hart sind, können sich die Messer verbiegen, falls der Roboter noch im Einsatz ist. Bei Hagel muss das Gerät also an einem geschützten Platz, zum Beispiel in einer Garage für Mähroboter, Pause machen.

Soll man einen Mähroboter versichern?

Moderne Hightech-Mähroboter können mehrere tausend Euro kosten, weshalb eine Versicherung auf jeden Fall zu empfehlen ist. Dazu kann das Gerät in die Hausratversicherung mit aufgenommen werden, damit die Versicherung für Schäden durch Unwetter oder Diebstahl für den Schaden aufkommt. Mit der Versicherung sollte allerdings unbedingt abgeklärt werden, ob nicht doch eine Zusatzversicherung notwendig ist.

Ist eine Ladestation vor Regen geschützt?

Ladestationen haben generell eine Überdachung, die vor Spritz- und Strahlwasser sowie leichtem Regen schützt. Bei Dauerregen oder starken Gewittern ist die Überdachung nicht mehr ausreichend. Daher sollte die Ladestation eine Mähroboter-Garage bekommen, in der auch der Roboter bei starkem Regen geschützt ist. Bei einem Gewitter muss die Ladestation vom Stromnetz getrennt werden, um Überspannungsschäden bei Blitzeinschlag zu verhindern.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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