Mähroboter Schnitthöhe: Was ist die ideale Schnitthöhe?

Den Briten ist ihr Rasen heilig. Aber auch hierzulande pflegen Gartenbesitzer ihr Grün akribisch und überlassen die aufwendige Rasenpflege mehr und mehr einem Mähroboter. Denn die unermüdlichen Gartenhelfer sind technisch mittlerweile so ausgereift, dass sie weitgehend selbstständig den Rasen mähen und dabei effizient und zuverlässig arbeiten. Natürlich muss ihnen unter anderem gesagt werden, in welchem Zeitraum sie mähen sollen und wie tief das Gras geschnitten werden soll.

Unser Rat
Weil Mähroboter im Idealfall täglich mähen, ist das Schnittgut kurz und bleibt daher als Mulch auf dem Rasen liegen. Die kurz geschorenen Halme zersetzen sich rasch und sind ein natürlicher Dünger.
Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr zwischen Mitte März und Anfang April. Wo ein Mähroboter eingesetzt wird, darf jedoch nicht zu lange gewartet werden. Denn hohes Gras ist für jeden Roboter eine Herausforderung, ebenso ist zu kurz geschnittenes Gras problematisch. Das gilt besonders bei einem Schattenrasen unterhalb von Bäumen. Längere Grashalme machen den Rasen unempfindlich. Das verhindert ebenfalls Unkraut. Daher sind 6 bis 8 Zentimeter Schnitthöhe bei einem Schattenrasen angemessen.
Wer Insekten wie Bienen einen Lebensraum und Nahrung geben möchte, lässt einen Teil des Rasens einfach stehen. Dann siedeln sich andere Pflanzen wie Klee oder Blumen an, die mit ihren Blüten die Insekten versorgen.
Bei normalen Temperaturen darf zu jeder Tageszeit gemäht werden. Bei Hitze und Trockenheit wird morgens oder abends gemäht. Das Rasenmähen am Mittag bei höchstem Sonnenstand ist nur Stress für das Gras.
Bei mildem Wetter wächst der Rasen noch weit bis in den November hinein. Erst bei dauerhaften Temperaturen von 10 Grad und darunter hört das Gras zu wachsen auf. Dann ist es Zeit für den letzten Schnitt, bevor der erste Frost kommt. Der Rasen darf nun etwas länger sein als während der Hauptsaison.

Was ist die ideale Schnitthöhe beim Mähroboter?

Die ideale Schnitthöhe beziehungsweise richtige Schnitthöhe ist von Rasentyp zu Rasentyp verschieden und hängt zudem von der Jahreszeit, vom Wetter und dem individuellen Geschmack des Gärtners ab. Im Garten- und Landschaftsbau wird dabei unterschieden in:

  • Gebrauchsrasen
  • Schattenrasen
  • Zierrasen
  • Kräuterrasen
  • Strapazierrasen auf Sportplätzen
  • Strapazierrasen auf Parkplätzen
  • Landschaftsrasen
  • Blumenwiese

Für den Mähroboter sind dabei lediglich die ersten drei Typen – als Gebrauchsrasen, Schattenrasen und Zierrasen – interessant beziehungsweise machbar. So wird der Kräuterrasen zum Beispiel mit einem Sichelmäher gepflegt, bei der Blumenwiese kommt der Balkenmäher oder eine Sense zum Einsatz.

Bei der richtigen Schnitthöhe oder der Häufigkeit des Mähens kommt es also auf die Rassenart an. Zudem sollte man wissen, dass das Gras bei Trockenheit nur wenig wächst und bei extremer Hitze ab circa 30 Grad sogar pausiert. Um die Erde und die Graswurzeln im Hochsommer vor dem Austrocknen zu schützen, wird seltener und nicht zu kurz gemäht. Unabhängig vom Rasentyp sollte gemäht werden, bevor die Gräser blühen. Und im Herbst, wenn die Sonne in einem schrägen Winkel auf die Grashalme trifft, bleibt der gewöhnliche Gebrauchs- oder Spielrasen im heimischen Garten einen oder zwei Zentimeter länger.

Mähroboter Schnitthöhe: Was ist die ideale Schnitthöhe?

Die richtige Schnitthöhe richtet sich in erster Linie an den Rasentyp. Zudem gibt es die sogenannte Drittel-Regel. Gemäß dieser dürfen die Halme höchstens um ein Drittel auf einmal gekürzt werden.

Typ #1: Gebrauchsrasen

Der Gebrauchsrasen oder auch Spielrasen ist, wie der Name sagt, robust und setzt sich aus mehreren, vornehmlich Süßgräsern zusammen. Der Gebrauchsrasen ist der häufigste Vertreter in unseren Gärten. Die ideale Schnitthöhe für den Mähroboter beträgt 4 Zentimeter, im Herbst sind es 5 bis 6 Zentimeter.

Was die Häufigkeit des Mähens betrifft, so gibt es verschiedene Meinungen. Die Deutsche Rasengesellschaft beispielsweise empfiehlt, dass der Roboter täglich oder alle zwei Tage mäht. Das Gras wird dadurch dicht und bildet ein gesundes Wurzelwerk aus.

Typ #2: Schattenrasen

Beim Schattenrasen handelt es sich um eine Mischung aus Grasarten, die auch bei wenig Licht flächendeckend wächst. Unter Bäumen oder bei wenig Licht bildet Schattenrasen eine saftig grüne Rasenfläche.

Eine Schnitthöhe von 6 bis 8 Zentimetern ist optimal und sorgt dafür, dass der Rasen stets ausreichend Kraft hat, um weiter zu wachsen und ein dichtes Wurzelwerk zu bilden. Wird zu tief gemäht, verringert sich die Grasnarbendichte und Moose können sich breit machen.

Typ #3: Zierrasen

Der typische englische Rasen ist der Zierrasen. Er dient der Repräsentation und wird nicht genutzt. Der Zierrasen ist also nichts für den Hausgarten, denn er benötigt eine besonders gute Pflege und einen Platz in voller Sonne. Einen dichten Rasenteppich bekommt man nur mit feinblättrigen Gräsern und einem kurzen Schnitt. Die ideale Schnitthöhe liegt hier bei 2 Zentimetern.

Was sagt die deutsche Rasengesellschaft?

Für eine optimale Schnitthöhe ist auch die Häufigkeit entscheidend. Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt beim Einsatz von Mährobotern bei Gebrauchs- oder Spielrasen, dem Klassiker in deutschen Gärten, im Sommer eine ideale Höhe von 40 Millimetern und tägliches Mähen.

Bei Temperaturen unter 10 und über 30 Grad Celsius wächst Gras langsamer. Bei extremer Hitze stellt der Rasen sogar sein Wachstum ein. Dann wird natürlich nicht mehr täglich gemäht, zumal ein kurzer Rasen von der Sonne verbrannt werden kann.

Der ideale Zeitpunkt für Mähroboter ist vormittags zwischen 7 und 11 Uhr und abends ab circa 18 bis 20 Uhr.  

Rasen im Frühjähr schneiden

Wird der Rasen im Frühjahr erstmals geschnitten, sollten die Halme zwischen 80 und 100 Millimetern lang sein. Dann wird der Mähroboter durch einen herkömmlichen Rasenmäher ersetzt. Gerade beim ersten Schnitt ist zu beachten, dass Grashalme höchstens um ein Drittel ihrer Länge gekürzt werden dürfen, um die Pflanzen nicht zu schwächen. Daher kann ebenso der zweite oder dritte Schnitt nicht immer vom Mähroboter vorgenommen werden.

Ein Rasen ist ein beliebter Aufenthaltsort im Sommer zum Spielen, Sonnen oder Grillen. Nicht selten werden dabei Spielzeug, Grillutensilien, Sonnencremes oder andere Gegenstände im Gras vergessen. Deshalb sollten Gartenbesitzer den Rasen regelmäßig kontrollieren, um kleinere oder größere Dinge einzusammeln. Sachen, die im Rasen vergessen wurden, können den Mähroboter beschädigen und kleinere Tiere können bei der Begegnung mit einem Rasenroboter schwer verletzt werden. Igel zum Beispiel flüchten nicht, sondern rollen sich zu einer Kugel zusammen und werden vom Roboter im schlimmsten Fall überrollt, weshalb bei Dämmerung und in der Nacht nicht gemäht werden sollte.

Warum der Rasenmäher Nachts ruhen sollte

Der zweite Grund, den Mähroboter nachts besser ebenfalls ruhen zu lassen: Auch wenn moderne und leise Roboter während der Arbeit nur mit rund 60 dB(A) über das Grün fahren, was in etwa der Lautstärke eines Gesprächs entspricht, schlafen in den warmen Sommermonaten manche Menschen bei geöffnetem oder gekippten Fenster. Dann können auch vermeintlich leise Mähroboter zur Schlafenszeit als störend empfunden werden.

Wer Bienen und anderen Insekten Lebensraum und Nahrung schenken möchte, lässt ein paar Quadratmeter seines Rasens den Sommer über stehen. Die Blüten von Klee und anderen Blumen dienen dann als Nahrung. Auch wenn sich die Blumenwiese natürlich aussät, besteht für den anderen Rasen keine Gefahr, dass sie sich dort ansiedeln, da er täglich gemäht wird und die Samen nicht anwachsen können.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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