Warum fährt der Mähroboter über das Begrenzungskabel?

Die Mehrzahl der Mähroboter wird über ein Begrenzungskabel navigiert. Das Kabel sendet einen elektrischen Impuls und erzeugt ein Magnetfeld, das für den Mähroboter praktisch den Zaun darstellt. Wenn der Mähroboter mit seinen Sensoren über das Begrenzungskabel fährt, weiß er, dass er seine Richtung ändern muss. Dennoch stellt sich die Frage:

Warum fährt ein Mähroboter über das Begrenzungskabel?

Wenn der Mähroboter über das Begrenzungskabel hinaus fährt, handelt es sich meistens um maximal 30 Zentimeter beziehungsweise um die Hälfte seiner Breite. Mähroboter haben einen Sensor, der das Magnetfeld des Kabels erkennt und ihn beim Überfahren des Begrenzungskabels dazu bewegt, die Richtung zu ändern.

Aus Sicherheitsgründen sind die meisten Rasenroboter so gebaut, dass die Messer nicht über das Gehäuse hinausragen, sodass beim Überfahren des Begrenzungsdrahts nur etwa 15 Zentimeter außerhalb des Drahts gemäht werden.

Wenn der Mähroboter zu weit über das Begrenzungskabel hinaus fährt, kann das am Gefälle liegen. Ist dieses groß, kann es vor allem auf nassem Gras passieren, dass das automatische Bremssystem des Roboters nicht ausreicht. Der Roboter bleibt danach außerhalb der Induktionsschleife stehen, weil er keinen Impuls mehr bekommt und muss auf den Rasen zurückgesetzt werden. In diesem Zusammenhang weisen die Hersteller darauf hin, dass man das Begrenzungskabel nicht am Fuße eines Gefälles verlegen sollte. Ist es nicht anders möglich, muss eine zusätzliche Barriere installiert werden.

Wie wird verhindert, dass ein Mähroboter über das Begrenzungskabel hinausfährt?

Bei einem ordnungsgemäß verlegten Begrenzungskabel ist es kaum möglich, dass der Mähroboter über das Kabel hinaus fährt und dort weiter mäht. Denn er hält sofort an, wenn das Signal des Kabels zu schwach ist, oder wenn er gar kein Signal bekommt, weil das Kabel defekt ist oder keinen Strom hat. Er stoppt auch, wenn es einen Defekt an seinen Sensoren gibt.

Wie funktioniert das Begrenzungskabel?

Damit sich ein Mähroboter im Garten orientieren kann, benötigt er zum Beispiel ein Begrenzungskabel. In dem Kabel oder dünnen Draht fließt bei eingeschalteter Ladestation Strom, der ein schwaches magnetisches Feld erzeugt. Im Sensorsystem des Mähroboters werden ebenfalls elektrische Ströme erzeugt, wenn er in die Nähe dieses Magnetfelds kommt, die sogenannte Induktion.

Fährt der Mähroboter über das Begrenzungskabel, weiß er, dass hier Ende Gelände ist und er seine Fahr- und Mährichtung ändern muss. Die Roboter sind so programmiert, dass sie je nach Modell etwa 30 Zentimeter über das Kabel hinaus fahren und ungefähr 15 Zentimeter mähen. Die Größe des Mähtellers und die Abmessung des Gehäuses bestimmen, wie weit der Mähroboter außerhalb des Kabels mäht.

Das Begrenzungskabel muss so verlegt werden, dass die Magnetfeldlinien auf der Innenseite aus dem Rasen herauskommen und demnach auf der Außenseite in den Rasen hineingehen. Fährt der Sensor des Roboters also über das Kabel hinaus, kehrt sich die Richtung des induzierten Stroms um, und er merkt, dass er auf der falschen Seite ist. Aus diesem Grund darf das Begrenzungskabel nicht über Kreuz verlegt werden – der Mähroboter würde völlig durcheinander geraten und streiken.

Gute Rasenroboter der Markenhersteller messen ständig, ob das Magnetfeld vorhanden ist und können es sogar in der Mitte des Rasens noch registrieren. Sobald sie keinen Impuls mehr bekommen, zum Beispiel bei einem Stromausfall, bleiben sie auf der Stelle stehen. Bei billigen Produkten kann es dann sein, dass der Mähroboter auf der Suche nach dem Kabel über selbiges hinaus fährt, in die Büsche fährt oder die Blumen mäht.  

Welche Alternativen gibt es zum Begrenzungskabel?

Die neue Generation Mähroboter ist bereits bei den günstigen Modellen zum Teil schon mit GPS, Kameras oder Sensoren ausgerüstet, die das Verlegen eines Begrenzungsdrahts nicht mehr notwendig machen. Diese smarten Modelle sind mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet, die es ihnen ermöglicht, die zu mähende Fläche effizient zu bearbeiten. Das Mähen geht dadurch rascher und der Roboter muss seltener zur Ladestation, wodurch Strom gespart wird. Die Roboter ohne Begrenzungsdraht gelten allerdings noch nicht zu 100 Prozent zuverlässig und kosten ab rund 3.000 Euro.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar