Mähroboter: Wie breit sollte die Mähkante sein und wie sauber mäht er?

Wie der klassische Rasenmäher haben auch Mähroboter zum Teil das Problem, dass sie nicht nahe genug an Ränder herankommen. Dann bleibt ein schmaler Streifen Rasen stehen, den die Gartenbesitzer manuell nachtrimmen müssen. Auch moderne Rasenroboter, die mit einer Kantenmähfunktion ausgestattet sind, lassen hin und wieder ein paar Halme am Leben. Eine einfache Lösung ist hier eine Mähkante, mit deren Hilfe Rasenroboter auch an senkrechten und massiven Hindernissen sauber bis zum Rand mähen können. Wer eine Mähkante erstellen möchte, hat sicherlich folgende Frage:

Wie breit soll beim Mähroboter die Mähkante sein?

Die Frage in Bezug auf einen Mähroboter, wie breit die Mähkante sein soll, muss differenziert beantwortet werden. Bei den meisten Mährobotern stehen die scharfen Messer oder Klingen nicht über den Rand des Gehäuses hinaus. Vor allem aus Sicherheitsgründen besteht in der Regel ein kleiner Abstand. Fährt der Rasenroboter beispielsweise an einem Zaun entlang, bleibt immer ein kleiner Streifen stehen, der von Hand nachgeschnitten wird.

Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, wird eine Mähkante eingebaut. Diese muss unterschiedlich breit sein und ist abhängig von der Begrenzung. Die optimale Breite der Mähkante hängt auch vom Rasenroboter ab und wird in der Regel in der Bedienungsanleitung beschrieben.

Welchen Vorteil hat eine Mähkante?

Normalerweise fährt ein Mähroboter mittig über dem Begrenzungskabel, das ihn durch den Garten leitet. In der Praxis bedeutet das, dass zwischen dem Kabel und dem Ende der Rasenfläche ausreichend Platz sein muss, damit der Roboter mit der Hälfte seiner Karosserie entlang fahren kann. Zu festen Begrenzungen wie Hecken, Mauern oder Zäunen muss das Kabel in einem größeren Abstand verlegt werden, damit der Roboter nicht dagegen stößt. In diesem Fall kommt die Mähkante ins Spiel. Sie hat den Vorteil, dass der Mähroboter nun auch die jeweiligen Ränder sauber mähen kann und nicht mehr von Hand nachgearbeitet werden muss.

Wer an einer Mauer zum Beispiel eine 30 Zentimeter breite Mähkante anlegt, hat quasi gleich einen Weg. Mähkanten haben also den Vorteil, dass Mähroboter auch an senkrechten Hindernissen sauber mähen können.

Wie weit mäht ein Mähroboter am Rand?

Die meisten Rasenroboter werden noch mittels eines Begrenzungsdrahts über das Grün navigiert. Der Draht ist praktisch der Zaun, innerhalb dessen sich der Mähroboter bewegt. Der Kabelabstand zu Mauern, Hecken, Beeten oder Pflanzflächen muss angepasst werden, da der Roboter bis zu einem bestimmten Punkt über das Begrenzungskabel hinausfährt. An einem an den Rasen ebenerdig anschließenden Weg kann das der Roboter problemlos machen und er mäht auch die Kante – an einer Mauer stößt der Mähroboter sprichwörtlich an seine Grenze, wenn es keine Mähkante gibt.

Gibt es eine Alternative zur Mähkante?

Immer häufiger rüsten die Hersteller auch schon ihre günstigen Modelle mit einer Kantenmähfunktion aus, die auch Cut-to-Edge genannt wird.

Beim Kauf des Rasenroboters sollte dabei auf die Art des Mähsystems geachtet werden. Hier gibt es das Schermessersystem und das Rotationsmähwerk.

Das Rotationsmähwerk ist die einfachere und ältere Technik, wobei sich ein an einer Achse befestigtes Messer um dieselbige dreht. Beim modernen Schermessersystem ist das Messer fest auf der Achse befestigt. Manche Modelle haben auch versetzt angeordnete Messer, die die Schneidrichtung wechseln und so akkurat mähen.

Mähroboter mit Kantenmähfunktion sind je nach Modell etwas teurer und liegen zwischen 500 und 1.000 Euro. Sie sind allerdings leistungsfähiger und arbeiten sehr gründlich.

Mähroboter: Wie breit sollte die Mähkante sein und wie sauber mäht er? 

Die Breite der Mähkante hängt davon ab, was sich an die Rasenfläche anschließt. Ist die Mähkante ausreichend breit, mäht der Rasenroboter sauber, sodass ein manuelles Nacharbeiten nicht mehr notwendig ist. Vor allem Modelle mit einer Cut-to-Edge-Funktion (Kantenmähfunktion) sind leistungsstark und mähen gründlich auch am Rand. Als Landschaftsgärtner empfehle ich bei der Mähkante folgende Abstände, die natürlich je nach Mähroboter und Geschmack variieren können. Bei der Breite sind 5 Zentimeter zu viel Mähkante besser als 2 Zentimeter zu wenig.

Als Mähkante eignen sich zum Beispiel Betonpflastersteine mit einer glatten Oberfläche. Die Pflastersteine können auch in zwei Reihen verlegt werden und sind auch für Kurven geeignet. Folgende Abstände sind empfehlenswert:

Abstand #1: Wege, Ränder, Terrassen

Bei allen Flächen, die an den Rasen grenzen und die auf derselben Höhe liegen, ist eine Mähkante nicht notwendig. Bei Wegen, die zum Beispiel gekiest sind, ist eine 10 Zentimeter breite Mähkante oder eine Abgrenzung sinnvoll, damit die Steine nicht in den Rasen und das Mähwerk des Roboters gelangen.

Abstand #2: Hecken

Reichen Hecken bis zum Boden, sollte hier eine 10 Zentimeter breite Mähkante eingebaut werden.

Abstand #3: Beete und Pflanzflächen

Die Mähkante an Beeten oder Pflanzflächen darf gerne 15 bis 20 Zentimeter breit sein. Denn Pflanzen sind Lebewesen und wachsen gerne auch mal aus ihrem Beet in den Rasen hinaus.

Abstand #4: Mauern und Zäune

Zu massiven und senkrechten Hindernissen benötigt ein Rasenroboter einen Sicherheitsabstand. An Mauern, Zäunen oder Brunnen kann die Mähkante 30 Zentimeter breit sein. Dann hat nicht nur der Roboter einen ausreichenden Abstand, sondern der Besitzer hat gleich einen Weg entlang dieser Objekte.