Wie lange hält ein Mähroboter? [Lebensdauer Überblick]

Ein Mähroboter zählt nicht unbedingt zu den Schnäppchen bei den Gartengeräten. Die kleinsten Rasenroboter für kleine Flächen gibt es bereits ab etwa 350 Euro. Gut ausgestattete Geräte für größere Gärten kosten leicht ab 800 bis 1.000 Euro – smarte Mähroboter, die also mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet sind und kein Begrenzungskabel mehr zur Navigation benötigen, kosten mehrere tausend Euro.

Wie lange hält ein Mähroboter?

Wie bei den meisten technischen Geräten, lässt sich die Frage, wie lange ein Mähroboter hält, beziehungsweise zur Lebensdauer eines Mähroboters nicht pauschal beantworten. Generell sind Modelle von Markenhersteller besser verarbeitet und mit höherwertiger Technik ausgestattet, als günstige Mähroboter, die gelegentlich auch bei Discountern angeboten werden. Eine Investition in ein Markenprodukt ist in der Regel lohnenswert, da sie gut und gerne 20 Jahre lang laufen, vorausgesetzt, sie werden regelmäßig gewartet und gepflegt.

Bei der Lebensdauer eines Mähroboters müssen die verschiedenen Bauteile berücksichtigt werden. Moderne Lithium-Ionen-Akkus zum Beispiel haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa vier Jahren. Die Lebensdauer hängt unter anderem davon ab, wie viele Ladezyklen der Akku bewältigt, bevor er zu schwach wird. Im Schnitt haben die Akkus 500 bis 800 Ladezyklen.

Wie lange hält ein Mähroboter? (Lebensdauer Überblick)

Die Lebensdauer eines Mähroboters hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Verarbeitung oder der Qualität der einzelnen Bauteile beeinflussen auch Umweltbedingungen dessen Haltbarkeit. Wie lange ein Mähroboter am Ende hält, hängt von folgenden Punkten ab:

Punkt #1:  Wartung und Pflege

Es sollte schon im Interesse des Besitzers des Mähroboters sein, dass er seinen fleißigen und unermüdlichen Gartenhelfer regelmäßig pflegt und wartet. Denn schließlich fährt der Roboter während der Gartensaison im Optimalfall täglich über das Grün, auf dem sich Grasreste, Laub, Äste und sonstiger Schmutz befindet, der sich auch an den Rädern und dem Mähdeck des Rasenroboters verfängt. Diese Verunreinigungen am Mähroboter sollten regelmäßig entfernt werden, da sie zu Beschädigungen und einem Leistungsabfall des Geräts führen. Der Roboter darf auf keinen Fall von unten mit einem Schlauch abgespritzt werden, damit kein Wasser die empfindliche Elektronik beschädigt.

Im Winter, wenn der Mähroboter pausiert, sollte die Wartung stattfinden. Beim Fachhändler gibt es einen Rundum-Check, wobei ebenfalls Akku und Software überprüft werden.

Punkt #2:  Schutz

Eine überdachte Ladestation oder eine Garage schützt den Mähroboter während der Gartensaison bei starken Regenfällen oder vor Hagelschäden, wobei auch die Haltbarkeit einer überdachten Ladestation verlängert wird.

Mähroboter sollten außerdem nicht eingesetzt werden, wenn das Thermometer dauerhaft weniger als 10 Grad Celsius beziehungsweise mehr als 35 Grad anzeigt. Bei diesen Temperaturen verschleißt der Akku schneller. Als Landschaftsgärtner empfehle ich daher, den Rasenroboter im Hochsommer eher in den Morgen- und Abendstunden einzusetzen.

Punkt #3: Akku

Neben dem Messer ist der Akku das einzige Verschleißteil bei Mährobotern, das ersetzt werden muss. Die neuen Mähroboter sind durchweg mit leistungsfähigen und langlebigen Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Sie sollten zwischen vier und fünf Jahren ihren Dienst zuverlässig verrichten. Sobald die Ladekapazität spürbar nachlässt, ist ein Austausch notwendig. Moderne Akkus können bis zu 800 Mal aufgeladen werden – man spricht hier von Ladezyklen. Daher hängt die Lebensdauer des Akkus mit davon ab, wie oft der Mähroboter eingesetzt wird und wie oft er an die Ladestation muss.

Die Lebensdauer eines Akkus hängt davon ab, welchen Temperaturen er ausgesetzt ist. Extreme Hitze oder Kälte setzen Akkus zu, wobei Frost zu Korrosionsschäden führt.  Auch Überladung und Tiefentladung schaden einem Akku. Mähroboter, die sich an der Ladestation selbst mit Strom versorgen, laden in der Regel bis zu 100 Prozent auf. Hier ist es bei neueren Geräten nicht notwendig, einzugreifen, da Lithium-Ionen-Akkus einen Ladestopp haben. Wird der Roboter manuell aufgeladen oder er kommt zum Einwintern, wird der Akku auf maximal 90 Prozent seiner Kapazität geladen.

Eine Tiefentladung ist für jeden Akku tödlich. Selbst wenn der Mähroboter für mehrere Monate pausiert, wird der Akku regelmäßig überprüft und zwischengeladen, wodurch sich dessen Lebensdauer deutlich erhöht.

Punkt #4:  Messer

Wie oft das Messer des Mähroboters ausgewechselt wird, hängt überwiegend von der Art seines Mähwerks ab – dem Mähkreuz oder der Drehscheibe. Drehscheiben haben an ihren Enden kleine, bewegliche Messer, die durch die Rotationskraft nach außen gedrückt werden. Die Lebensdauer dieser hängt von der Größe des Rasens und seiner Grasart sowie der Beschaffenheit des Bodens ab. Im Durchschnitt müssen diese Messer jeden zweiten Monat getauscht werden. Den richtigen Zeitpunkt kann man sehen. Sobald ein Messer stumpf ist, zeigt sich das am Mähbild. Im schlimmsten Fall reißen stumpfe Messer ganze Grasbüschel aus und schaden dem Motor.

Sternförmig rotierende Messer des Mähkreuzes funktionieren im Grunde wie bei einem herkömmlichen Rasenmäher und können eine ganze Saison lang durchhalten.

Ein Austausch der Messer sollte mit nur wenigen Handgriffen schnell und einfach funktionieren, sodass dazu kein Fachhändler aufgesucht werden muss. Für mich als Landschaftsgärtner ist ein einfacher Messerwechsel ein wichtiges Kaufkriterium.

Theoretisch lassen sich Mähmesser auch schärfen. Beim Schleifen ist es sehr wichtig, dass der richtige Winkel getroffen wird, der von Klinge zu Klinge variieren kann. Wer sich das zutraut, verwendet am besten japanische Nassschleifsteine.

Punkt #5:  Flächenleistung

Bei der Frage, wie lange hält ein Mähroboter, kommt es sehr darauf an, dass seine Flächenleistung zur Rasenfläche passt. Ist der Mähroboter zu klein dimensioniert, muss er häufig zur Ladestation fahren und nachtanken. Das kostet nicht nur viel Zeit, sondern geht auch auf Kosten der Ladezyklen, die bei jedem Akku begrenzt sind.

Bei der richtigen Wahl des Mähroboters greift man daher zur Sicherheit auf ein größeres Modell, als nach der reinen Fläche ausreichend wäre. Denn die Hersteller geben sich bei der Angabe der Flächenleistung sehr optimistisch, die für optimale Bedingungen gilt, also ein möglichst ebener Rasen auf einem nicht verwinkelten Grundstück ohne Hindernisse.  

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar