Aufbau einer Kettensäge: So funktioniert eine Motorsäge

Kettensägen, auch Motorsägen genannt, sind heutzutage aus der modernen Forstwirtschaft und dem Gartenbau nicht mehr wegzudenken. Sie erleichtern die Arbeit ungemein und haben sich millionenfach unter härtesten Bedingungen bewährt. Dabei ist es erst ca. 100 Jahre her, dass die ersten Kettensägen entwickelt wurden, die für den Einsatz im Forst geeignet waren. Die ersten Kettensägen waren Ungetüme, die durch 2 Männer bedient werden mussten. Ihr Grundaufbau war aber derselbe. 

Der Kettensägen Aufbau

Das technische Grundprinzip der Kettensäge besteht aus einer endlosen Sägekette, die aus verschiedenen Gliedern besteht, die mittels Nieten miteinander verbunden sind. Die Sägekette läuft in einer Nut um eine Führungsschiene.

Wegen ihres Aussehens wird diese Führungsschiene auch Schwert genannt. An der Spitze der Führungsschiene ist eine Umlenkrolle eingebaut, die dazu dient, die Reibung zu verringern. 

Am anderen Ende überträgt ein Ritzel (kleines Zahnrad) die Energie des Motors auf die Sägekette. Zwischen Ritzel und Motor ist eine Kupplung geschaltet, die als Sicherheitseinrichtung und zur Regulierung der Drehzahl und somit der Geschwindigkeit dient. 

Dieses Grundprinzip gilt für alle Kettensägen, gleich ob sie durch einen Elektro- oder Benzinmotor, Druckluft oder Hydraulik angetrieben werden. Die wichtigsten Komponenten einer Kettensäge sind:

• Gehäuse und Motor
• Führungsschiene und Kette

Gehäuse und Motor

Das Gehäuse dient zur Aufnahme des Motors und dessen Schutz. Am Gehäuse sind auch die Griffe zum Führen der Säge angebracht. 

Hochwertige Kettensägen besitzen Gehäuse aus Metall, häufiger sind jedoch Gehäuse aus schlagfestem Kunststoff. 

Die meisten Kettensägen verfügen über einen Benzinmotor als Antrieb, weil der leistungsfähiger und ausdauernder als ein Akku-Antrieb ist. Da Zweitaktmotoren eine lageunabhängige Schmierung haben und robuster sind, werden Viertaktmotoren nur selten als Antrieb für Kettensägen verwendet. 

Der Start des Motors erfolgt in den meisten Fällen mit einem Seilzugstarter. 

Führungsschiene und Kette

Diese beiden Teile sind aus hochwertigem und verschleißfestem Edelstahl gefertigt, da sie beim Sägen stark beansprucht werden. In die Führungsschiene ist eine Nut eingearbeitet, in der die Sägekette verläuft. 

Die Führungsschiene ist mit Bolzen am Gehäuse befestigt. Bei der Sägekette handelt es sich um eine Hobelzahnkette, deren einzelne Glieder durch Nieten miteinander verbunden sind. 

Beim Kettensägen Aufbau ist die Sägekette das wichtigste Teil, da sie die eigentliche Arbeit verrichtet. Deshalb unterliegt sie auch dem stärksten Verschleiß. 

Deshalb muss die Kette regelmäßig geschärft und gespannt werden. Ist sie verschlissen, wird sie ausgetauscht.

Andere Bauteile

Neben diesen Hauptbestandteilen spielen noch zahlreiche andere Teile beim Kettensägen Aufbau eine Rolle. Eines davon ist die Ölpumpe. 

Sie versorgt die Sägekette ständig mit Kettenöl, das zur Schmierung dient. Es reduziert den Verschleiß und senkt die Wärmebildung durch Reibung. 

Beim Betrieb verliert die Kettensäge ständig etwas Öl, ungefähr 0,3 – 0,4 l pro Betriebsstunde. Andere Bauteile dienen der Sicherheit oder der Verbesserung des Bedienungskomforts.

Zu dieser Kategorie gehört ein Antivibrationssystem, das in vielen leistungsstarken Kettensägen vorhanden ist. Das Antivibrationssystem dämpft die Schwingungen, die vom Motor ausgehen und macht das Arbeiten über längere Zeit überhaupt erst erträglich. 

Kettensägen mit Benzinmotor sind mit einer Auspuffabschirmung ausgestattet. Die Abschirmung sorgt dafür, dass die heißen Abgase vom Körper des Benutzers weggeleitet werden, sodass es nicht zu Verbrennungen kommen kann. 

Die Kettenbremse löst automatisch aus, wenn die Kette zurückschlägt. Sie stoppt die Sägekette innerhalb weniger Sekunden. Diese Sicherheitseinrichtung gehört zur Grundausstattung aller modernen Kettensägen. 

Dasselbe trifft auch auf die Gashebelsperre zu. Sie soll verhindern, dass die Motorsäge durch das zufällige Berühren des Gashebels unkontrolliert beschleunigt. So etwas könnte zum Beispiel passieren, wenn sich ein Ast im Gashebel verfängt. 

Der Kettenfänger soll verhindern, dass die Kette ausschlägt, wenn sie reißt. Ein Kettenriss könnte tödliche Verletzungen zufügen.

Am vorderen und hinteren Griff der Kettensäge ist jeweils ein Handschutz angebracht. Er schützt die Hände vor Verletzungen durch Äste und Gestrüpp.

Es gibt auch Bauteile, die rein dem Bedienungskomfort dienen. Dazu gehört zum Beispiel eine Griffheizung