Blumenzwiebeln im Topf pflanzen – Anleitung [+Geheimtechnik]

Blumenzwiebeln sind für die tollsten Dinge geeignet. Sie schmücken das Beet oder auch den Rasen, bevor die meisten Stauden überhaupt aus dem Winterschlaf erwachen. Sie füllen gekonnt Lücken in den Beeten oder setzen punktuelle Highlights inmitten der restlichen Beetbepflanzung.

Doch kann man eigentlich auch Blumenzwiebeln im Topf pflanzen? Aber klar, von uns kommt dazu ein klaren JA! Wie bei vielen anderen Gartenthemen gibt es dabei ein paar kleine Dinge zu berücksichtigen. Und natürlich gibt es ein paar hilfreiche Tipps. Welche das sind, erfährst du jetzt.

Warum Blumenzwiebeln im Topf pflanzen?

Gründe, warum Blumenzwiebeln in den Topf gepflanzt werden, gibt es ganz verschiedene:

  1. Du möchtest deine Innenräume mit frischem Frühlingsgrün schmücken.
  2. Du möchtest eine Zwiebelblume als bereits blühenden Frühlingsgruß verschenken.
  3. Du hast keinen Garten, aber einen Balkon.
  4. Du möchtest so früh wie möglich blühende Töpfe, die deine Terrasse schmücken.
  5. Zwiebelblumen passen nicht zu deiner Beetbepflanzung.

Bestimmt gibt es noch ganz andere Gründe, aber das hier dürften die Klassiker sein. Und Blumenzwiebeln im Topf pflanzen ist in jedem Fall die bessere Alternative als ganz darauf zu verzichten!

Welche Blumenzwiebeln eignen sich nicht für die Topfbepflanzung?

Prinzipiell können alle Blumenzwiebeln statt in ein Beet auch in einen Topf gepflanzt werden. Die Ansprüche an Erde, Pflege, Platz und Düngung unterscheiden sich nur geringfügig. Dennoch gibt es natürlich ein paar Ausschlusskriterien. Es sei an dieser Stelle aber betont: Letztlich entscheidet hier allein dein persönlicher Geschmack!

Besonders große, hochstielige Zwiebelblumen, die auch aufgrund ihrer Zwiebelgröße einen höheren Platzbedarf haben, fühlen sich im Topf nicht so wohl. Und ein Prachtexemplar wie ein riesiger Zierlauch sieht in einem Beet, umgeben von blattreichen Stauden, die ihn außerdem stützen, einfach viel schöner aus.

Ähnlich verhält es sich mit der Gladiole, die ebenfalls gern in die Höhe schießt. Ist der Topf wirklich außergewöhnlich groß, ließe sich mit einer einzelnen hochstieligen Blume aber ein Akzent setzen, sofern dann drumherum mehrere andere Blumenzwiebeln gepflanzt sind, die in der Höhe deutlich abgestuft sind.

Auch Tulpen sind beim Thema „Blumenzwiebeln im Topf pflanzen“ nicht die erste Wahl, scheiden aber auch nicht gänzlich aus. Das liegt daran, dass sie erst dann ihre ganze Pracht entfalten, wenn sie in der Gruppe gepflanzt sind.

In einem riesigen Topf auf einer Rasenfläche oder einer großen Freifläche – kein Problem. Einzeln oder auf einem kleinen Balkon wird die Wirkung enttäuschen. Anders sieht es wieder mit besonders kleinen Sorten aus, von denen einzelne Exemplare Bestandteil eines Arrangements sind.

Variante 1 für die Topfbepflanzung – vorgezogene Zwiebelblumen

Die allerersten Frühlingsblüher sind zum Blumenzwiebeln im Topfpflanzen bestens geeignet und sehr beliebt. Damit sind beispielsweise Hyazinthen, Narzissen oder Krokusse gemeint. Auch besagte einzelne Tulpen können dabei als Ergänzung dienen.

Sobald der Winter sich zum Ende neigt, finden wir in den Regalen von Supermärkten und Gärtnereien zahlreiche Töpfe mit bereits ausgetriebenen Frühlingsblühern, die im eigenen Garten dann in der Regel noch unter der Erde schlummern.

Diese vorgezüchteten Exemplare sind aber bestens geeignet, einen frühlingsfrischen Topf zu schmücken, wenn man einfach nicht mehr Länger aufs erste Grün warten möchte. Dann sieht der Topf sofort nach der Bepflanzung bunt und fertig aus, kann sich aber dennoch über längere Zeit entwickeln.

Achte in diesem Fall am besten darauf, vereinzelte bereits blühende Exemplare mit Pflanzen zu mischen, die noch am Anfang oder in der Mitte ihrer Entwicklung stehen. So hast du ein umso längeres Blühvergnügen.

Variante 2 für die Topfbepflanzung – selbst ausgewählte Blumenzwiebeln

Natürlich kannst du auch eine Auswahl an Blumenzwiebeln im Gartenhandel kaufen und damit deine Blumenzwiebeln im Topf pflanzen. Im besten Fall erledigst du das bereits im Herbst, damit die Zwiebeln im Winter die nötige Kälte bekommen. Die brauchen sie, um ausreichend Stärke für die spätere Blüte zu entwickeln.

Um zu einem schönen Ergebnis zu kommen, gehst du am besten wie folgt vor:

  1. Entscheide dich für eine Auswahl und Menge an Zwiebeln und wähle einen Topf in passender Größe: Achte auf notwendigen Abstand der Zwiebeln nach oben unten und zur Seite!
  2. Ein gebrauchter Topf wird zuerst gründlich gereinigt, ein neuer zumindest mit frischem Wasser kräftig ausgespült.
  3. Der Topf braucht ein Loch im Boden, aus dem das überschüssige Wasser ablaufen kann, da Blumenzwiebeln keine Staunässe vertragen. Decke es von innen mit einer Tonscherbe ab und fülle dann etwas Blähton hinein. Er dient als Drainageschicht.
  4. Für den oberen Teil kann normale Blumenerde verwendet werden. Befülle den Topf nicht höher als ca. 15 cm unterhalb des Randes mit der Erde.
  5. Verteile deine Zwiebelauswahl darauf und berücksichtige folgende Abstände: 1. Zwischen zwei Zwiebeln sollte immer noch eine dritte passen. 2. Die Pflanztiefe ist doppelt so hoch wie die Zwiebel selbst. 3. Nach unten braucht die Zwiebel auch noch etwas Platz, vor allem, wenn du sie im Topf überwintern möchtest.
  6. Stecke die Zwiebeln mit der Spitze nach oben und bedecke sie ausreichend mit Erde.
  7. Wässere den Topf einmal gründlich.

Spezial-Variante für die Topfbepflanzung: Die Lasagne-Methode

Dann gibt es noch eine Möglichkeit, die sich inzwischen längst als sogenannte Lasagne-Methode herumgesprochen hat. Die ist wirklich geschickt durchdacht, schenkt dir eine lange Blühfreude und macht vor allem schon beim Einpflanzen Spaß.

So pflanzt man die Blumenzwiebeln im Topf ein mit Anleitung

Schritt #1

Wähle einen großen Topf, der auch nach unten hin nicht deutlich schmaler wird, sodass du möglichst viel Innenvolumen hast. Fülle den Topf wie oben beschrieben mit einer Schicht aus Blähton und dann einer ersten dünnen Schicht Blumenerde.

Schritt #2

Ganz nach unten kommen die Zwiebeln, die am spätesten blühen. Welche das sind, hängt von deiner persönlichen Auswahl ab, zeitlich könnten es aber beispielsweise Tulpen sein. Am besten sortierst du sie zuvor nach ihrer Blühzeit. Auch hier sind natürlich die Abstände einzuhalten.

Schritt #3

Darüber kommt nun eine dünne Schicht Erde, sodass alle Zwiebeln bedeckt und nicht mehr sichtbar sind.

Schritt #4

Jetzt kommt die zweite Zwiebeletage – also die Zwiebeln, die am zweitlängsten brauchen, bis sie sich im Frühling zeigen. Ein gutes Beispiel dafür sind zum Beispiel Narzissen.

Schritt #5

Auch hier folgt natürlich eine neue Erdschicht, um die nächsten Zwiebeln zu bedecken.

Schritt #6

Als letztes kommen die Zwiebeln, die als erste ihre Fühler aus der Erde strecken, sobald es nach dem Winter wärmer wird. Da eignen sich zum Beispiel Krokusse oder Schneeglöckchen.

Schritt #7:

Zum Schluss folgt eine abschließende Schicht aus Blumenerde, die du mit etwas Rindenmulch zusätzlich abdecken kannst.

Fertig ist dein üppig blühender Frühlings-Blumenzwiebel-Topf – zumindest wenn alles klappt, das weiß man im Garten ja letztlich nie.

Kleiner Tipp
Falls es dir so zu trist ist, kannst du obenauf auch noch etwas pflanzen, das im Herbst blüht, also dann, wenn du den Topf vorbereitest. Dann hast du – bis der Winter endgültig einsetzt – schon einen kleinen Hingucker auf dem Topf.
Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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