Gartenzaun richtig streichen – 5 Tipps und Tricks

Im heimischen Garten wünscht sich auch ein Zaun regelmäßig Aufmerksamkeit. Je nach Standort, Aufbau oder Holzart sollte der Gartenzaun etwas alle drei bis sieben Jahre gestrichen werden, damit er nicht verrottet.

Unser Rat
Wer seinen Gartenzaun auf Vordermann bringen möchte und den Gartenzaun richtig streichen will, sollte vor allem Zeit einplanen. Denn Abschleifen, Reinigen, Imprägnieren und Streichen ist meist nicht an einem Wochenende getan, da die jeweiligen Mittel richtig austrocknen müssen.
Die beste Zeit, den eigenen Gartenzaun zu streichen, ist im Frühjahr. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 23 Grad Celsius, dann lassen sich Farben, Lasuren, Öle oder Lacke am besten verarbeiten. Wem danach ist, kann den Zaun von daher auch im Herbst streichen.
In aller Regel wird die alte Farbe vorher abgeschliffen, bevor Grundierung oder Farbe aufgetragen werden. Wer sich das mühevolle Schleifen sparen möchte, behandelt den Zaun mit einem Haftgrund oder Vorlack, damit die Farbe nachher am Holz haften bleibt.
Um längerfristig Ruhe zu haben, wird der Gartenzaun mit Farbe gestrichen. Denn eine Farbschicht ist bis zu 20-mal dicker als eine Lasurschicht. Gut geeignet sind zum Beispiel universelle, seidenmatte, deckende Holzlasuren wie Pullex Color oder Pullex Aqua-Color. Diese Farben sind äußerst wetterbeständig, umweltschonend sowie ausgezeichnet deckend.
Ein Gartenzaun hält länger, wenn das Holz keinen Kontakt mit dem Erdreich hat, aus dem es Feuchtigkeit ziehen kann. Um den Gartenzaun von oben vor Nässe zu schützen, werden vor allem für gerade abgeschnittene Holzpfähle Kappen verwendet.
Wem es viel zu aufwendig ist, den Zaun neu zu streichen, greift zu einem Farbsprühsystem. Damit sind Lasuren, Holzfarben oder Lacke schnell und mit einem optimalen Ergebnis aufgetragen. Beim Sprühen werden auch alle Kanten und Unebenheiten überdeckt.

Wie den Gartenzaun richtig streichen?

Spätestens wenn am Gartenzaun großflächig die Farbe abblättert und das Holz feucht und grau ausschaut, ist es allerhöchste Eisenbahn, den Pinsel zu schwingen. Letzteres allein genügt jedoch nicht, um den Gartenzaun für die nächsten Jahre fit zu machen. Aber mit diesen 5 Tipps und Tricks lässt sich der Gartenzaun richtig streichen:

Tipp #1: Gartenzaun abschleifen

Bevor etwas drauf darf, muss etwas runter! Das gilt hauptsächlich für Holz, das mit einer deckenden Farbe behandelt wurde. Damit der neue Anstrich länger hält, muss der alte zuerst abgeschliffen werden. Am besten klappt das mit einem Schleifgerät, alternativ verwendet man Schleifpapier. Das Abschleifen ist sicherlich die unangenehmste Aufgabe, die außerdem, wenn es richtig gemacht sein soll, dauert. Geduld zahlt sich jedoch später aus.

Tipp #2: Zaun reinigen

Ist die Farbe ab, geht es Moosen, Flechten oder Algen an den Kragen. Als Landschaftsgärtner setzte ich hierzu einen Hochdruckreiniger ein. Der Einsatz dieses Geräts macht es lediglich erforderlich, dass der Zaun ein paar Tage Pause braucht, in denen er gut abtrocknen kann.

Gut geeignet ist ebenfalls eine feste Drahtbürste, die zum Beispiel als Aufsatz für eine Bohrmaschine gute Dienste leistet. Die Bürste darf nicht zu weich sein, weil sich Metallpartikel ansonsten im Holz absetzen können, was zu Rost führt. Zum Schluss wird der gereinigte Holzzaun sorgfältig von Staub befreit.

Tipp #3: Zaun imprägnieren

Das sauber geschliffene Holz wird im zweiten Schritt imprägniert, damit weder Schimmel, Fäule noch Bläue entstehen können. Hierzu eignet sich am besten eine spezielle Holzimprägnierung, die auch für Gartenmöbel oder Terrassen verwendet wird. Diese transparenten Holz Sättiger imprägnieren gut, ziehen viel tiefer als Leinöl ein, weil sie die Poren füllen und die Holzfasern umschließen.

Der Pflegeanstrich wird in mehreren Schichten dünn aufgetragen. Dabei muss immer die Trocknungszeit eingehalten werden, die vom Hersteller angegeben wird. Vor allem der erste Anstrich muss gut austrocknen. Holz wird immer in Richtung der Maserung gestrichen. Da ebenso Genauigkeit Trumpf ist, wird mit einem schmalen und gebogenen Pinsel gearbeitet, mit dem alle Zwischenräume gut erreicht werden.

Die Imprägnierung muss anschließend ausreichend Zeit zum Einziehen und Trocknen bekommen. Das können 12 Stunden beziehungsweise mehr oder weniger sein – hier richtet man sich einfach nach den Angaben des Herstellers.

Tipp #4: Grundierung auftragen

Vor dem eigentlichen Farbanstrich wird das Holz grundiert. Dafür reicht es aus, wenn die Grundierung nur einmal dünn aufgetragen wird und ausreichend trocknen kann. Bei der Grundierung empfiehlt es sich, den Angaben des Herstellers zu folgen, der angibt, wie die Grundierung erfolgen sollte und wie lange sie trocknen muss.

Mit verdünnter Farbe sollte nicht grundiert werden, auch wenn dies immer wieder als Alternative vorgeschlagen wird. Denn die spezielle Grundierung enthält wichtige Inhaltsstoffe, die zum Beispiel Fäulnis vorbeugen.

Tipp #5: Zaun streichen

Jetzt kommt der schönste Teil des Gartenzaun Streichens: der zweite Anstrich. Für einen glatten Zaun eignet sich Holzschutzfarbe, die sich gut mit einer Farbrolle auftragen lässt. Mit der Rolle ergibt sich ein gleichmäßiges Farbbild ohne sogenannte Farbnasen. Damit das Ganze gut deckt, ist die Rolle immer gut mit Farbe vollgesogen.

Ist das Holz des Gartenzauns rau, greifen Malerinnen oder Maler zu einem Borstenpinsel, der Unebenheiten gut verdeckt.

Womit den Gartenzaun richtig streichen?

Bevor der Gartenzaun gestrichen wird, muss überlegt werden, welches Mittel dafür verwendet wird. Die Auswahl ist groß, weshalb man leicht den Überblick verlieren kann. Diese Möglichkeiten gibt es:

Möglichkeit #1: Holzschutzfarbe

Die Holzschutzfarbe ist der Klassiker unter den Anstrichen. Sie gibt es in vielen Tönen. Holzschutzfarben haben den Vorteil, dass sie sehr robust und damit lange haltbar sind. Im Schnitt hält so ein Anstrich sechs bis sieben Jahre.

Holzschutzfarbe überdeckt die Grundierung komplett, die allerdings zwingend notwendig ist, damit Harze oder Gerbstoffe nicht mit der Zeit durchschlagen.

Möglichkeit #2: Imprägnierlasur

Eine Imprägnierlasur, auch als Holzschutzlasur, geläufig, ist eine gängige Methode, um dem Gartenzaun neuen Glanz zu verleihen. Diese Lasuren gibt es in den Ausführungen Dünnschicht und Dickschicht, die Pigmente enthalten, die zusätzlichen UV-Schutz bieten.

Vor allem Dünnschichtlasuren dringen gut ins Holz ein und blättern nicht ab. Lasuren sind umweltschonend und lassen sich sogar mit einem Stofftuch aufbringen. Eine  Holzschutzlasur hält meistens zwischen zwei und drei Jahren.

Möglichkeit #3: Holzöl

Öl dringt gut ins Holz ein und ist somit ein guter Schutz. Im Vergleich zu einer Lasur hat Öl jedoch keinen UV- oder Langzeitschutz. Damit das Holz nicht grau wird, muss Öl mindestens zweimal in der Saison aufgetragen werden. Öl hat nur den Vorteil, dass es keine Schadstoffe enthält und vor allem geeignet ist, wenn Kinder im Garten spielen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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