Gewächshaus innen gestalten und einrichten: 14 schöne Tipps

Bei der Einrichtung des eigenen Gewächshauses hat man noch alles in der Hand: Die Ausrichtung auf Pflanzen oder Gemüse, eine gemütliche Sitz- und Naschecke oder ein spezieller Platz für die Kinder – alles kann individuell umgesetzt werden. Immer vorausgesetzt natürlich, dass das Gewächshaus eine entsprechende Größe hat.

Wichtige Punkte wie die richtige Bewässerung, Beschattung oder Belüftung sind aber in jedem Fall zu berücksichtigen, damit das Gewächshaus am Ende die erhoffte Freude bringt.

Ebenso gehört eine kleine Arbeitsfläche dazu, auf der Material abgestellt oder die Ernte zwischengelagert werden kann.

Wichtig ist, dass genügend Bewegungsspielraum bleibt, um entspannt die Beete zu bearbeiten und den einzelnen Pflanzen genug Raum zu geben.

Gewächshaus innen gestalten und einrichten [14 Tipps]

Hier geben wir dir 14 tolle Tipps, die dir zeigen, wie du das Gewächshaus innen gestalten kannst

Tipp #1 – Das Blumen-Gewächshaus

Auch wenn beim Thema Gewächshaus fast jeder zuerst an den Anbau von Gemüse denkt: Das muss nicht so sein! Wenn du dich am liebsten mit einer Vielzahl an Blumen umgibst, kannst du dein Gewächshaus auch komplett darauf ausrichten.

Viele Blumen werden sich über den Schutz vor Regen, Wind, Vogelfraß und auch vor zu viel Sonne sehr freuen und es dir mit großer Blütenpracht danken.

Bei einer solchen Art der Nutzung kannst du dich nach Lust und Laune kreativ zeigen, wenn du das Gewächshaus innen gestalten willst. Ob Kübel oder Topf, Boden- oder Hochbeet, Hängeampel oder Pflanztrog – erlaubt ist, was dir gefällt. Eine Kombination aus allem wird die schönste sein.

Wichtig ist natürlich die regelmäßige Bewässerung, da die Blumen im Gewächshaus allein auf die manuelle Bewässerung angewiesen sind. Eine schöne Ergänzung in Optik und Duft sind frische Kräuter. Auch eine Ausrichtung auf zum Beispiel mediterrane Blumen und Kräuter ist denkbar, doch dafür muss das Gewächshaus unter Umständen beheizbar sein.

Tipp #2 – Das Gemüse-Gewächshaus

Der Klassiker bleibt natürlich das Gewächshaus voller Gemüse. Zumal der Trend zur Selbstversorgung boomt. Auch hier kannst du zwischen Boden- oder Hochbeeten wählen oder dich für eine Mischung aus beidem entscheiden.

Entscheidest du dich für den Gemüseanbau musst du einiges mehr berücksichtigen als beim Ausstatten mit Blumen. Was das ist und wie du es am besten planst, erfährst du unter anderem in unserem Artikel „Gemüse im Gewächshaus anbauen: So geht’s richtig“.

Ein Gewächshaus voller Gemüse macht auf jeden Fall mehr Arbeit als ein Meer von Blumen. Die reiche Ernte leckerer Tomaten, Gurken und Salate wird dich dafür aber ganz bestimmt entschädigen.

Tipp #3 – Der Blumen-Gemüse Mix

Du kannst dich nicht entscheiden, ob Blumen oder Gemüse? Auch kein Problem, dann mische doch einfach beides. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern kann – vor allem für die Gemüsepflanzen – auch noch sehr hilfreich sein.

Pflanzt du beispielsweise Tagetes zwischen Tomaten, Kartoffeln oder einige andere Gemüsesorten, so werden schädliche Nematoden in der Erde erfolgreich abgetötet, und das ganz ohne chemischen Einsatz. Ähnlich funktioniert es mit Ringelblumen. Sie halten zudem Schnecken fern und locken Nützlinge an.

Tipp #4 – Das Anzucht- Gewächshaus

Du liebst es, Pflanzen jeder Art selbst heranzuziehen? Dann bietet dir ein Gewächshaus auch dafür tolle Möglichkeiten. Du kannst dort Stecklinge ziehen, Blumenzwiebeln anpflanzen oder Gemüsesorten ziehen.

Vor Wind und Regen geschützt, hast du dort beste Voraussetzungen. Aber Achtung: Frost ist auch da zumeist ein Problem. Möchtest du das Gewächshaus ganzjährig auf diese Art nutzen, solltest du es beheizen.

Tipp #5 – Gestaltung mit Hochbeeten   

Hochbeete wurden im Ursprung vor allem angelegt, um die Arbeit im Beet rückenschonend und leichter zu gestalten. Diesen Vorteil genießt du damit auch im Gewächshaus. Außerdem kann es auch sehr dekorativ und praktisch sein, das Gewächshaus damit innen zu gestalten.

Je nach Größe des Gewächshauses kannst du Standardhochbeete verwenden oder individuell welche in deiner Wunschgröße selber bauen. Achte dabei darauf, dass du zwischen den Hochbeeten ausreichend Bewegungsspielraum hast, auch dann, wenn die Pflanzen darin größer werden.

Brauchst du eines der Hochbeete zum Beispiel im Winter nicht, so kannst du daraus im Handumdrehen einen Arbeitstisch machen: Einfach eine dicke Holzplatte in der passenden Größe auf das Hochbeet legen, und fertig ist die Arbeitsfläche!

Die Gestaltung mit Hochbeeten bietet sich vor allem dann an, wenn das Gewächshaus in unteren Bereich gemauert ist und nicht aus Glas. Alternativ – und sofern das Gewächshaus relativ groß ist – kannst du auch die Mitte für ein oder mehrere Hochbeete nutzen und die restliche Fläche mit Bodenbeeten oder Töpfen ausstatten.

Übrigens: Ob du ein fertiges Hochbeet kaufst oder dir eines selbst baust – was zählt ist die richtige Befüllung! Auf unserem Schaubild zeigen wir dir, wie der Aufbau aussehen sollte:

Baust du es in den richtigen Schichten auf, kannst du in den ersten Jahren einfach oben frische Pflanzerde und Kompost nachfüllen, wenn der Inhalt abgesackt ist. Das kannst du im Herbst nach der Ernte machen oder aber im Frühjahr, bevor du das Beet neu bepflanzt.

Nach rund sieben Jahren sollte der gesamte Inhalt einmal komplett neu aufgebaut werden. Der Humus, der sich im Hochbeet bis dahin gebildet hat, kann im Garten verteilt werden.

Tipp #6 – Gestaltung mit Bodenbeeten

Wenn du den Boden im Hochbeet zum Bepflanzen nutzt, nimmst du jeden Sonnenstrahl mit, den das Wetter dir bietet. Ist das Haus komplett aus Glas, sieht das natürlich großartig aus.

Gleichzeitig bedeutet das aber in heißen Sommern auch einen höheren Pflegeaufwand, denn: Schön sieht es auf diese Weise nur aus, wenn die Pflanzen gut gepflegt sind und ausreichend gewässert werden.

Bodenbeete bieten sich vor allem dann an, wenn du viele hochrankende Sorten pflanzen möchtest, wie zum Beispiel Tomaten, Gurken oder Bohnen. Hier hast du mehr Platz nach oben als in einem Hochbeet.

Tipp #7 – Gewächshaus-innen gestalten mit Regalen

Regale sind eine dekorative Ergänzung zu den Beeten im Gewächshaus. Du nutzt damit zudem die Sonne von außen gleich auf mehreren Etagen, was dir mehr Platz verschafft. Darin fühlen sich zum Beispiel Kräuter sehr wohl.

Auch einiges an Arbeitsmaterial lässt sich in Regalen in deinem Gewächshaus gut aufbewahren. So sieht es immer aufgeräumt aus und du hast alle Scheren oder Schaufeln sofort zur Hand. Dekoriert mit hübschen leeren Töpfen oder Vasen ist so ein Regal auch ein toller Hingucker.

Ergänzend kannst du auch Hängegitter oder Haken an Decke und Wänden des Gewächshauses befestigen, um dort Arbeitsmaterial anzubringen.

Tipp #8 – Hängeampeln

Hängeampeln haben nicht immer den besten Ruf und gelten in der Regel nicht gerade als modern. Im Gewächshaus sorgen sie aber für einen schönen Gestaltungseffekt.

Es sieht besonders schön aus, wenn du rankende Blumen, Gemüsepflanzen oder Kräuter darin unterbringst und in den Ecken des Gewächshauses befestigst. Hast du ein komplett gläsernes Gewächshaus, kannst du damit sogar für eine besonders hübsche Art der Beschattung sorgen.

Tipp #9 – Die Kinderecke

Wer Kinder hat, sollte eine spezielle Kinderecke mit einplanen, wenn er das Gewächshaus innen gestalten möchte. Dort können die Kleinen ihre eigenen Töpfe bepflanzen und pflegen. Das macht Spaß, stärkt auf sanfte Art das Verantwortungsbewusstsein und bringt ihnen erste Kenntnisse zu der Vielfalt von Blumen und Gemüsepflanzen.

Am schönsten ist es, Kindern vom Saatkorn bis zur Ernte zu zeigen, wie sich eine Gemüsepflanze entwickelt. Das klappt am besten natürlich mit Gemüse, das die Kinder gern mögen, oder aber mit relativ pflegeleichten und robusten Pflanzen.

Tipp #10 – Die Sitzecke

Im Optimalfall sollte im Gewächshaus nicht ausschließlich gearbeitet werden. Je nach Innenausstattung des Gewächshauses ist das zwar sicher häufig der Fall, aber hier lässt sich kreativ vorbeugen.

Ist das Gewächshaus groß genug, sollte eine kleine Sitzecke eingeplant werden. Ein kleiner runder Tisch, zwei bis vier klappbare Stühle und schon lässt sich das Pflanzenparadies auch mal ganz gemütlich genießen. Am besten steht die Sitzecke in der Nähe zu einem Naschbeet oder zumindest einem Topf mit Erdbeeren oder leckeren Kräutern.

Tipp #11 – Die Beschattung

Ein Gewächshaus, das rundum komplett aus Glasflächen besteht, kann auch mal zur Sonnenfalle werden. Auch Pflanzen – sowohl Blumen als auch Gemüsepflanzen – können einen Sonnenbrand bekommen, der sie unter Umständen nachhaltig schädigt. Eine Beschattungsmöglichkeit sollte daher auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Optimal sind Stoffbahnen, die sich individuell auf- und zuziehen lassen. So kann immer dort vorgesorgt werden, wo die Sonne hinfällt oder wo besonderes empfindliche Pflanzen stehen. An den anderen Flächen kommt trotzdem ausreichend Licht und Wärme hinein.

Tipp #12 – Die Bewässerung

Grundsätzlich freuen sich speziell Gemüsepflanzen am meisten über angewärmtes, etwas abgestandenes Regenwasser. Eine Regentonne in direkter Nähe zum Gewächshaus und eine große Gießkanne als mobiler Bestandteil der Gewächshaus Innenausstattung sind dafür die perfekte Kombination.

Alternativ sollte ein Außenwasseranschluss in der Nähe sein, sodass ein Schlauch von dort zum Gewächshaus geführt werden kann, um dort damit die Gießkanne zu befüllen oder direkt die Beete und Töpfe zu bewässern.

Wer sich auch mal eine Gießpause gönnen möchte oder unbeschwert auch im Sommer ein paar Tage verreisen will, sorgt am besten mit einem geeigneten Bewässerungssystem vor. Das können zum Beispiel Tropf- oder Sprühschläuche sein.

Achtung: Immer regelmäßig kontrollieren, ob Funktion der Bewässerung und der Zeitschaltuhr auch noch funktionieren! Wer sich blind darauf verlässt, kann sonst schnell eine böse Überraschung erleben.

Tipp #13 – Die Belüftung

Egal, ob die Gewächshaus Innenausstattung Blumen, Gemüse oder eine gemütliche Sitzecke vorsieht: Eine gute Belüftung ist in jedem Fall wichtig!

Für die Pflanzen ist das tropische Klima eines Gewächshauses zwar oft förderlich. Es begünstigt jedoch auch den Befall durch Krankheiten oder Schädlinge. Und wir selbst fühlen uns auch wohler, wenn die Luft nicht ganz so schwer ist.

Luft kann durch geöffnete Fenster strömen, durch Fliegengitter, eine offenstehende Tür oder durch installierte Mini-Ventilatoren.

Tipp #14 – Der Pflanztisch

Was oft vergessen wird, ist eine Art Arbeitsplatz im Gewächshaus. Das kann ein komfortabler Pflanztisch sein oder auch ein alter, kleiner Küchentisch. Auch die Holzplatte über einem der gerade nicht genutzten Hochbeete wie oben beschrieben.

Du wirst aber immer mal einen Platz brauchen, um etwas abzustellen, eine Pflanze umzutopfen oder die gepflückte Ernte in einem Korb unterzubringen. Darum solltest du, sobald du das Gewächshaus innen gestalten möchtest, schon bei der Planung unbedingt auf diesen Platz achten, und wenn er nur einen halben Quadratmeter groß ist.

Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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