Was ist Flieder? Sind Fliederblüten giftig oder essbar?

Was ist der Inbegriff eines frühsommerlichen Gartens? Richtig, der Flieder. Der Strauch bildet im Mai wunderschöne Blütenrispen, die wohlriechend nicht nur Schmetterlinge und Insekten anlocken, sondern auch den Menschen. Und bei dem Duft stellt sich mit Sicherheit der ein oder andere die Frage:

Ist Flieder giftig? Oder kann man Fliederblüten essen?

Der Gemeine Flieder gilt als leicht giftig. Vergiftungssymptome treten bei übermäßigem Verzehr sowie Empfindlichkeit auf. Die Fliederblüten sind essbar, sollten jedoch nicht roh verzehrt werden, sondern immer in Form von Gelees, Sirup oder auch Marmelade gegessen werden.

Was ist eigentlich Flieder?

Flieder ist ein sommergrüner Strauch, welcher aber auch zu einem kleinen Baum wachsen kann. Mit über 30 Arten und unzähligen Sorten bietet der Gemeine Flieder eine Vielzahl an bunten, schönen Blüten.

Der Strauch ist ein Klassiker für Bauern- und Naturgärten. Edel-Flieder zählen zu den beliebten Arten für Gärten, da sie durch ihren köstlichen Flieder-Duft überzeugen.

Anfang Mai beginnt die Blütezeit und ab dann locken die schönen Blütenrispen Schmetterlinge und Insekten an. Im Garten gilt der Strauch als sehr robust und äußerst pflegeleicht. Idealerweise wird dieser an einen sonnigen Standort gepflanzt. Selbst trockene Hitze macht dem sommergrünen Strauch keine Probleme. 

Der Herbst ist bestens als Pflanzzeit geeignet. Die meisten Fliederarten sollten in das Beet gepflanzt werden, aber Zwerg-Flieder gedeiht auch im Blumentopf auf der Terrasse oder dem Balkon. In jedem Fall muss Staunässe vermieden werden, da dies schädlich für den Flieder ist. 

Achtung, Verwechslungsgefahr: Flieder und Sommerflieder sind nicht aus einer Pflanzengattung. Botanisch sind beide Pflanzen sogar nur weit entfernt verwandt. 

Ist Flieder giftig?

Tatsächlich gilt der Gemeine Flieder nur als leicht giftig. Da der Strauch Stoffe wie Öle, Bitterstoffe und das Glycosid Syringin enthält, welche bei Überempfindlichkeiten sowie größeren Mengen durchaus Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall sind klassische Symptome. 

Für sehr empfindliche Menschen können selbst das Riechen oder auch das Berühren an den Fliederblüten zu Kopfschmerzen oder auch Hautreaktionen führen. Daher ist vor allem bei Kindern und Haustieren Vorsicht geboten. 

Sind Fliederblüten essbar?

Wie heißt es so schön: Die Medaille hat zwei Seiten. Eben jene Bitterstoffe des Flieders gelten zugleich als verdauungsfördernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Darum hilft Fliedertee laut Naturheilkunde bei Fieber und Flieder-Öl gegen rheumatische Schmerzen. 

Essbar sind die Blüten selbst, die einen süßlich-herben Geschmack haben. Hier ist die Konzentration an Bitterstoffen sowie Glycosid Syringin gering. Deshalb können diese zu Sirup, Gelee oder auch Marmelade verarbeitet werden. Doch niemals sollten die Blüten im rohen Zustand gegessen werden. 

Achtung, Verwechslungsgefahr: Fliederbeeren und Flieder gehören nicht zusammen. Die Fliederbeeren stammen vom Holunder und sind bekannt als Zutat für Früchtetee. Die Beeren des Gemeinen Flieders sind hingegen nicht zum Verzehr geeignet. 

FAQ

Ist das Holz von Flieder giftig?

Die meisten Pflanzenteile des Flieders mit Ausnahme der Blüten gelten als leicht giftig. Der Verzehr bei Menschen kann Vergiftungssymptome hervorrufen. Lediglich Pferde lieben es, an Ästen des Gemeinen Flieders zu knabbern.

Ist Flieder giftig?

Der Strauch gilt als leicht giftig, da einige Pflanzenteile Bitterstoffe, Öle und Glycosid Syringin enthalten. Der Verzehr kann durchaus bei größeren Mengen sowie Überempfindlichkeit Vergiftungssymptome hervorrufen.

Ist Flieder für Tiere giftig?

Manche Pflanzenteile können als leicht giftig eingestuft werden. In jedem Fall können diese bei übermäßigem Verzehr Vergiftungssymptome wie Erbrechen oder Bauchschmerzen auslösen.

Welcher Flieder ist essbar?

Die Blüten des Gemeinen Flieder sind essbar, jedoch nur im gekochten Zustand, wie beispielsweise Gelee, Sirup oder auch Marmelade. Vom rohen Verzehr ist abzuraten, da Flieder durchaus Vergiftungssymptome wie Erbrechen auslösen kann.

Wie schmeckt Flieder?

Der Geschmack von Flieder ist süßlich-herb. Die Fliederblüten werden gern zu Sirup, Gelee oder Marmelade verarbeitet.

Wie gesund ist Flieder?

In der Naturheilkunde wird Flieder als verdauungsfördernd, fiebersenkend und entzündungshemmend beschrieben. Es gibt fertigen Tee, der das Fieber senken soll und Öle, die bei rheumatischen Schmerzen helfen sollen.

Kann man aus Flieder Tee machen?

Selbst Tee aus Fliederblüten herzustellen, ist nicht zu empfehlen. Da dieser zu Bauchschmerzen und Krämpfen führen kann. Jedoch gibt es in der Naturheilkunde durchaus fertige Tees des Flieders, die als fiebersenkend gelten.

Ist Flieder gut für Insekten?

Ja, der Gemeine Flieder gilt als insektenfreundlich. Während der Blütezeit tummeln sich Schmetterlinge, Bienen und Hummeln im Strauch. Ist Flieder giftig für Insekten? Nein, diese haben keine Probleme mit den Bitterstoffen.

Sind die Beeren des Flieders essbar?

Nein, die Früchte des Gemeinen Flieders sind giftig und dürfen nicht verzehrt werden. Die Fliederbeeren hingegen sind durchaus essbar. Jedoch stammen die Fliederbeeren nicht vom Flieder, sondern vom Holunder.

Jan ist ein Gartenliebhaber, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er ist Experte für alles, was mit Gartenbau zu tun hat, und liebt es, sein Wissen mit anderen zu teilen. Wenn Jan nicht gerade schreibt oder ein gutes Buch liest, kann man Jan in seinem Garten antreffen, wo er sich um seine Pflanzen und Blumen kümmert.

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