Kompost sieben in 5 Schritten – so gelingt es leicht!

Möchten Sie Ihren Kompost im Garten anbringen? Ist es unbedingt nötig, den Kompost im Vorfeld zu sieben? Viele Gärtner erfreuen sich vor allem im Frühling, wenn die Wachstumsphase der Pflanzen beginnt, über einen natürlichen Dünger aus dem Garten – über den Kompost, der auch als Humus bezeichnet wird. Damit Sie aber den Kompost gut im Garten verteilen und mit einer Harke einarbeiten können, sollte er gesiebt werden. Ich erkläre Ihnen jetzt alles zum Thema, was ich selbst als leidenschaftliche Gärtnerin erfahren habe und gebe Ihnen die Highlights in Sachen Kompost sieben weiter.

Unser Rat

Den Kompost zu sieben ist durchaus sinnvoll. Nur so lässt sich die „Spreu vom Weizen“ trennen. Sie können somit grobe Bestandteile vom feinen Humus trennen. Sollten sich Holzabfälle, die im Humus liegen, zum Beispiel in frisch ausgesäten Blumenbeeten wie die von Möhren, rote Beete und vielen Gemüsepflanzen mehr befinden, kann die Keimung der Samen verhindert werden. Jeder Gärtner aber möchte eine reiche Ernte einfahren. Es kostet nicht viel Mühe und Zeit, den Kompost zu sieben. Der Aufwand lohnt sich, damit Sie feinkörnigen Humus als wertvollen Dung für all Ihre Garten- und Grünpflanzen verwenden dürfen. Auch als Erde für den Friedhof ist der schwarze, fein gesiebte Humus sehr gut geeignet. Gehen Sie nach den hier vorgestellten 5 Schritten vor – und Sie werden beim Sieben von Kompost von Anfang an auf der sicheren Seite sein! Viel Freude beim Verwenden von feinkörnigem, gesiebten Humus, der Spaß macht!

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Pflanzen- und Küchenreste vollständig zersetzt sind, entsteht Humus. Dieser weist aber oft noch grobe Bestandteile wie sperriges Holz auf. Vor allem für Beete mit feinkörnigen Saaten wie Möhren, Spinat oder Rote Bete sollten jeder Gärtner den Kompost vorher sieben, um Hohlräume zu vermeiden. Diese könnten die Samen-Keimung hemmen.
  • Den reifen Humus erhält der Gärtner, je nach Zusammensetzung des Kompostgutes, frühestens nach etwa zehn – zwölf Monaten. Erst dann sind alle Bestandteile vollständig zersetzt. Sie finden im reifen Kompost also einen feinen, krümeligen Humus, der sehr reich an Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium, Phosphor, Schwefel und Co ist.
  • Frischkompost ist bereits nach ca. acht bis neun Monaten verwendbar, aber noch nicht vollständig ausgereift und recht scharf. Frisch angesäte Beete vertragen Frischkompost nicht. Aber auch zu reifer Kompost ist nicht empfehlenswert: Je länger Humus aufbewahrt wird, desto geringer der Nährstoffgehalt. Verbrauchen Sie also Reifkompost (1 Jahr alt) möglichst rasch.

Kompost sieben in 5 Schritten – das sind die Grundsatzregeln:

  1.   Bereiten Sie ein Sieb, eine Schubkarre, eine kleine Gartenschaufel oder Mauerkelle vor und tragen Sie Gartenhandschuhe, bevor Sie den Kompost sieben!
  2.   Geben Sie den nicht zu nassen Kompost, der reif ist, auf ein großes Gartensieb. Ein zu feuchter Humus lässt sich nicht gut sieben!
  3.   Trennen Sie grobe Bestandteile vom Humus. Das gelingt Ihnen am besten mit einer kleinen Schaufel oder einer Maurerkelle. Danach den feinkörnigen Humus durch das Sieb pressen oder locker schütteln, damit sich trockener Humus am Boden sammelt. Achten Sie darauf, das Sieb nicht zu stark zu füllen, damit grobe Bestandteile nicht über den Rand des Siebs fallen.
  4. Den gesiebten Kompost, der auf dem Boden liegt, nun mit einer Schaufel abtragen und in eine Schubkarre geben. Er kann sofort im Garten verteilt werden.
  5. Die gröberen Reste, die durch das Sieben übriggeblieben sind, dürfen Sie ruhig in einen anderen Kompostbehälter geben. Diese werden jetzt mit frischen Gartenabfällen vermischt, damit der Prozess beim Zersetzen erneut gestartet werden kann.

Wann sollte der Kompost verwendet werden?

Vor allem für die Vorbereitung der Beete ist Kompost, der sehr reich an Nährstoffen ist, unverzichtbar. Nicht erst in dem Fall, wenn alle Würmer, die sich in der Komposterde getummelt haben, nicht mehr zu sehen sind, dann ist der Kompost reif. Dies ist nach ungefähr einem Jahr der Fall. Dann ist der Zersetzungs-Prozess vollständig abgeschlossen. Während der Wachstumsphase ist Humus besonders wertvoll – und das nicht nur bei Frucht- und Gemüsepflanzen, sondern auch für viele Blütler wie Rosen, Tulpen und Co. Für Beete aber mit feinkörnigen Saaten, wie wir sie bei Spinat, alle Arten von roter oder gelber Beete, Möhren und Co finden, sollten Sie den Kompost unbedingt vor dem Anbringen sieben. Warum? Die groben Bestandteile im ungesiebten Kompost könnten im Saatbeet größere Hohlräume entstehen lassen. Damit sind die feinen Samen vielleicht in Gefahr und können nicht ordnungsgemäß keimen. Dies wiederum kann nach sich ziehen, dass die Ernte nicht so ausfällt wie gewünscht.

Was ist sonst noch wichtig, wenn es um gesiebten Kompost geht?

Viele Gärtner haben immer Komposterde auf Vorrat, die einen unterschiedlichen Reifegrad mitbringt. Ich persönlich besitze 3 Komposthaufen. Damit kann ich auch ein kleines „Vorratslager“ für den gesiebten Kompost einplanen. Allerdings sollte sich die Anzahl der Komposthaufen auch nach der Größe Ihres Gartens richten. Ich wohne auf dem Land und möchte meinen sehr großen Garten immer ausreichend mit den richtigen Nährstoffen (Stickstoff, Kalium, Phosphor) versorgen. Kompost ist ein wertvoller Dünger, der sehr vielseitigen Einsatz für den Gärtner mitbringt. Wer einen Komposthaufen anlegt und unterhält, kann sich zudem die Kosten für den Kauf von teuren Düngern sparen.

Können Sie ein Sieb für den Kompost auch selbst basteln?

Mit einem einfachen Holzrahmen und einem dünnen Draht dürfen Sie Ihr Gartensieb auch selbst kreieren. Egal, ob runde oder eckige Form: Das Sieb sollte immer ausreichend groß sein, der Rand nicht zu knapp ausfallen. Nur so können feste Bestandteile nicht leicht vom Sieb fallen – während des Siebens. Mein Kompostsieb zum Beispiel besitzt einen Holz-Rand, der ca. 25 cm hoch ist. Wer aber reichlich Platz im Freien hat, kann zum Sieben des Komposts auch ein spezielles Durchwurfsieb verwenden. Dieses bringt eine große, rechteckige Siebfläche und zwei Stützen mit. Mit selbigen wird es schräg aufgestellt. Danach können Sie die Erde schleudern oder mit einer großen Schaufel bzw. Grabegabel gegen das Sieb pressen. Dann fliegen die feinen Bestandteile des Humus leicht durch das Sieb. Die groben, großen Teile, die sich im Kompost befinden, rutschen nach unten (im vorderen Bereich) ab. Klingt das zu kompliziert? Kein Grund zur Sorge: Ein Sieb, das im Garten seinen Einsatz findet, können Sie auch im Fachgeschäft kaufen. Sammeln Sie Ihre Erfahrungen damit und verwenden Sie bitte nur trockenen Kompost, der sich einfach sieben lässt und nicht verklebt.

https://www.mein-schoener-garten.de/.
Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar