Komposter aufstellen: 6 wichtige Faktoren worauf sie achten sollten

Die Frage, wo Sie den neuen Komposter aufstellen, ist sehr wichtig. Sie hat nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Komposts, sondern wirkt sich auch auf das Verhältnis zu den Nachbarn aus. Bevor Sie an die Auswahl des passenden Komposters gehen, sollten Sie sich deshalb ein paar Gedanken zu diesem Thema machen. Das spart Ihnen Ärger und Stress im weiteren Verlauf.

6 wichtige Faktoren, die beim Aufstellen des Komposters beachtet werden müssen

In dieser Anleitung geht es nicht darum, wie Sie Ihre Kompostmiete oder Ihren Themokomposter montieren bzw. zusammenbauen, sondern wie Sie den richtigen Kompost Standort finden sollten. Selbst erfahrene Gärtner machen dabei mitunter Fehler, die später nur schwer korrigiert werden können.

1. Verstecken Sie den Komposter

Diesen Rat sollten Sie aus ästhetischen Gründen befolgen. Fauliger Kompost kann die nähere Umgebung mit unangenehmen Gerüchen belasten. Durch entsprechende Maßnahmen können Sie dagegen nicht nur für einen Sicht- und Windschutz sorgen, sondern auch den Anblick einer offenen Kompostmiete, auf der größere Mengen an Gemüse- und Obstreste oder gar gekochte Essensreste liegen, vermeiden.

Zum Verstecken des Komposters haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Natürlicher Sichtschutz aus Sträuchern oder Hecken
  • Verstecken durch einjährige Stauden und Blumen
  • Anlegen eines Spaliers mit Kletterpflanzen (einjährig oder mehrjährig)
  • Kübelpflanzen
  • Trockenmauer

Für weitere Ideen lesen Sie hier: 7 einfache Tricks deinen Komposter zu verstecken.

Wenn Sie ein geschickter Heimwerker sind, können Sie viele dieser Maßnahmen selbst umsetzen. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen Kompost und Sichtschutz, damit Sie dort unbehindert arbeiten können. 

2. Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Nachbarn

In den meisten Fällen gibt es einen Gartennachbarn. Das kann sehr schön sein, wenn man sich gegenseitig hilft oder gemeinsam grillt, kann aber auch Stress und sogar Streit vor Gericht auslösen, wenn Nachbarn aufeinander keine Rücksicht nehmen.

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist der ideale Standort des Komposters wie folgt:

  • Nicht unmittelbar an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn. Falls möglich, wählen Sie lieber eine Seite des Gartens, die an unbebautes Gelände oder öffentlichen Grund grenzt.
  • Achten Sie bei der Wahl des Standortes auf die vorherrschende Windrichtung, sodass der Nachbar nicht durch Geruch oder Fliegen belästigt wird.
  • Besitzen Sie nur einen kleinen Garten, verzichten Sie auf einen herkömmlichen Komposthaufen. Wählen Sie stattdessen einen Thermokomposter oder Schnellkomposter mit geschlossenen Wänden.
  • Sprechen Sie vor dem Aufbau des Komposters mit dem oder den Nachbarn und fragen Sie diese um ihren Rat. Damit zeigen Sie Ihren Respekt und schaffen eine entspannte Atmosphäre.

3. Komposter in der Nähe der Beete und des Hauses aufstellen

Das ist aus ergonomischen Gründen wichtig. Sie müssen zum Beispiel regelmäßig organische Abfälle auf den Komposthaufen werfen und für eine schnelle Kompostierung den Komposthaufen mindestens einmal pro Jahr umsetzen. Den fertigen Kompost müssen Sie auf den Beeten verteilen.

Es spart Zeit und Energie, wenn Sie daher den Standplatz nicht gerade in die hinterste Ecke des Gartens verlegen. Bei kurzen Wegen macht die Arbeit gleich viel mehr Spaß.

4. Ein offener Boden ist wichtig!

Die Kompostierung ist ein natürlicher Vorgang, bei dem nützliche Lebewesen wie Bodenbakterien, Käfer, Asseln und Regenwürmer aus Garten- und Küchenabfällen reifen Kompost machen. Diese Lebewesen kommen im Boden vor.

Sie wandern von unten in den Behälter oder den Komposthaufen, um dort ihre nützliche Arbeit zu verrichten. Dazu ist direkter Bodenkontakt des Komposters erforderlich.

Außerdem sorgt der offene Boden für eine gute Drainage und verhindert, das Schimmeln wertvoller Komposterde.

5.  Bevorzugen Sie einen halbschattigen Standort

Die Kompostierung ist ein relativ komplizierter Prozess, der die Einhaltung bestimmter äußerer Bedingungen erfordert. Bei der Heißrotte entstehen zum Beispiel Temperaturen bis zu +70 Grad Celsius.

Offene Komposthaufen erreichen diese Temperatur oft nicht, besonders wenn sie im Schatten liegen. Das bedeutet, die Kompostierung dauert länger und Sie müssen viele Monate warten, bis Sie den wertvollen Humus verwenden können.

Steht der Komposter dagegen in der prallen Sonne, steigen die Temperaturen im Komposthaufen so hoch an, dass die Mikroorganismen und Kleintiere sterben oder abwandern. Die Kompostierung kommt zum Stillstand. Zudem steigt die Verdunstung und das Material trocknet aus.

Wenn Sie keine Wahl haben und nur ein Standort in der prallen Sonne infrage kommt, sorgen Sie für Schatten. Decken Sie den Komposthaufen mit Matten aus Stroh oder Schilf ab oder pflanzen Sie schattenspendende Gewächse. 

6. Bodengitter zum Schutz vor Ratten und Mäusen

Werfen Sie gekochte Essensreste, Brot, Backwaren und andere Lebensmittel auf den Komposthaufen, ziehen Sie dadurch Ratten und Mäuse an. Wühlmäuse im Kompost können ebenfalls Probleme verursachen.

Die Nagetiere graben sich von unten in den Behälter. Dort finden sie nicht nur Futter, reifer Kompost strahlt Wärme aus, in der sich die Tiere in der kalten Jahreszeit wohlfühlen.

Ein engmaschiges Drahtgitter verhindert, dass sich die Schädlinge Zugang zum Kompost verschaffen. Gehört es nicht zum Lieferumfang, können Sie es auch aus sogenannten Hasendraht selbst bauen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Aufstellen des Komposters

Kann man einen Komposter in der Sonne aufstellen?

Das ist zwar prinzipiell möglich, allerdings nicht zu empfehlen. Am besten ist ein halbschattiger Standort. Gibt es in einem neu angelegten Garten keinen Schatten, müssen Sie selbst für Schatten sorgen.

Sie bedecken den Komposthaufen entweder mit Schilf- oder Strohmatten oder Sie spannen ein Sonnensegel oder Schattennetz über die Kompostmiete. Bei großer Hitze sollten Sie den Kompost regelmäßig wässern, da die Lebewesen zur Kompostierung Feuchtigkeit benötigen.

Wann kann man kompostieren?

Es wäre falsch, Abfälle nur in der warmen Jahreszeit zu kompostieren. Die für die Kompostierung verantwortlichen Mikroorganismen arbeiten das ganze Jahr über. Im Winter verlangsamt sich zwar ihre Tätigkeit, kommt aber nicht völlig zum Stillstand.

Im Inneren des Komposthaufens ist es warm genug, damit die Verrottung weiterlaufen kann. Im geschützten Inneren eines Schnell- oder Thermokomposters laufen die Prozesse auch in normalen Wintern relativ schnell ab.

Was gehört in den Komposter und was nicht?

Zur Kompostierung eignet sich am besten eine richtige Mischung: Trockenes Material gemischt mit feuchtem Material, ein Mix aus Garten- und Küchenabfällen, frischer Rasenschnitt und grobem Material.

Geben Sie nicht zuviel auf einmal zur Kompostierung auf die Kompostmiete. Große Mengen nasses Material wie Grünschnitt sollte vorher getrocknet werden.

Ungeeignet sind gekochte Essensreste, kranke Pflanzenteile und Material, das chemische Rückstände enthält. Dazu zählen behandeltes Holz, Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten oder Schnittblumen aus dem Handel.

Julius ist ein passionierter Gärtner und Elektrotechniker, der seine Liebe zur Natur und Technik gekonnt miteinander verbindet. In seinem Garten pflegt er eine bunte Vielfalt an Pflanzen und kreiert zauberhafte Ecken, die zum Verweilen einladen. Julius hat eine besondere Vorliebe für moderne Gartengeräte, wie Mähroboter und elektrische Heckenscheren, die ihm dabei helfen, seinen Garten stets in einem optimalen Zustand zu halten. Seine Freude am Gärtnern und sein Know-how in der Elektrotechnik machen ihn zu einem wahren Gartenexperten, der seine Leidenschaft gerne mit anderen teilt.

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